22. Juni 2013

Der Radweg ist ein seltsames Wesen

Wo man ihn braucht, ist er nicht, und wo er ist, braucht man ihn nicht.

Er beginnt urplötzlich und endet überraschend. Manche sind nur wenige Meter lang. Einige haben parkende Autos zwischen sich und dem Gehweg. Und keiner hilft dem Radler beim Linksabbiegen. Manche mögen es nicht einmal, wenn man vorhat geradeaus zu fahren.
Und ihre Schilder stehen zuweilen auch auf dem Fußweg, weit weg vom Radweg.

Zum Beispiel in der Filderstraße.
Hier fahren nur wenige Radler, weil der Weg durch den Heusteig der nettere und
bequemere ist: weniger Ampeln, weniger Verkehr, keine verkehrsreichen Kreuzungen. Aber es war halt offenbar Platz. Er besitzt eine kleine Radampel an der Kreuzung Immenhofer Straße. Doch vorher endet er flugs vor einer Bushaltestelle, und wenn man hier fährt, muss man auch mal hinter einem dieselnden Linienbus warten. Und dann noch mal an der Ampel. Außerdem sollte hier kein Autofahrer die Tür aufstoßen, ohne vorher zu gucken. Sonst macht der Radler einen Salto. Das macht Radspuren so gefährlich, weshalb geübte Radler sie vehement ablehnen.


Auf jeden Fall haben Autofahrer den Nutzen der Radwege längst erkannt. Sie bieten Platz, wo jeder andere zugeparkt ist.


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