22. Juli 2013

Um- und Um- und Umleitungen

Fest am Eckensee. Durchfahrt für Radfahrer gesperrt. Diesmal hat man an die Radfahrer gedacht, die hier massenweise fahren.

Wenn ich aus dem mittleren Schlossgarten komme, begegnet mir auf der letzten Brücke ein Umleitungsschild, das mich nach rechts weist.

Ich kurve aus dem Park heraus auf den Gehweg der Schillerstraße und sehe mich diesem Schild (Foto oben rechts) gegenüber. Mit dem grünen T für Tallängsweg. Was hier rechts? In die Feuergasse und den Hinterhof des Königin-Katharina-Stift-Gymnasiums? Das kann doch nicht sein. Aber weiß man's? Radwege sehen zuweilen seltsam aus. *
Fahre ich jedoch beherzt weiter (ich kenne mich in Stuttgart aus), stoße ich auf das Schild das mich entlang der Konrad-Adenauer-Straße hinter Theater und Oper vorbei schleust.

Dies ist der offizielle Tallängsweg oder auch die Hauptroute 1, was kaum jemand weiß. Die Umleitungsschilder schleusen an diesem Samstag mehr Radler auf die offizielle Strecke, als mir dort bisher jemals begegnet sind.  Das ist lustig. 

Vor allem fahren sie auch in Gegenrichtung, also hinaus nach Cannstatt. Nur scheinen die Umleitungsschilder für den Tallängsweg sie von genau diesem Weg wegzuweisen. Die meisten fahren allerdings geradaus über die Ampel.

Der Gehweg, der dann folgt, ist schmal und überdies Warte- und Einsteigeweg für die Passagiere von Bussen. Aber das werden wir sicherlich noch geändert kriegen.

(Bemerkung: Die folgenden Bilder zu diesem Beitrag sind leider verloren gegangen.)

Alles in Ordnung soweit. Mit dem Durchschnittspfadfindersinn des Radlers gut zu finden. Es geht auch gut weiter bis zum Charlottenplatz und hinüber.

Dann aber: Verblüffung. Wieder Umleitungsschilder für den Tallängsweg. Und zwar in zwei Richtungen. 

Einmal links über die Fußgängerampel zur Hohenheimerstraße. Hier sollte man wirklich nicht links abbiegen, wenn man zum Marienplatz, nach Heslach und Vaihingen will.
Zum andern aber sehe ich ein gelbes Schild auch hinter dem Treppenabgang zur U-Bahn-Haltestelle (auf dem Foto: rechts, Mitte).

Und so sieht das von Nahem aus. Ein neues und ein schon länger installiertes Umleitungsschild, die beide die Tallängsweg-Radler in die Dorothenstraße schicken wollen. Dabei liegt ein schöner neuer Radweg genau vor meinem Vorderrad und will geradeaus weiter beradelt werden. Das sollte man auch tun. Denn folgt man den Schildern, landet man am Karlsplatz und kann dort in die Fahrradstraße einbiegen, die zum Marktplatz führt. Hier aber schusseln Fußgänger über die Straße. Leichter ist es, die Fahrradstraße zu entern, wenn man hier erst einmal geradeaus fährt, trotz kleiner Baustellenverengung.

* Und ehe Autofahrer mich für blöd erklären: Schilder für Radler stehen in der Regeln nicht vor der Kreuzung, sondern wie Wanderwegschilder dahinter oder im Abzweig. Dass ein Schild 30 Meter vor dem Abzweig einen Abzweig anzeigt, sind Autofahrer gewöhnt, Radler aber ganz und gar nicht. 

Für sie werden Schilder in der Regel wie für Fußgänger aufgestellt. (Also im Vollbremsungs-Modus für Radler.) Daher meine Verwirrung an der Feuergasse.




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