10. Januar 2014

Radweg mit kleineren Bastelarbeiten

Von Cannstatt kommend kann man sehr gut die Altenburger Steige zum Römerkastell hinauf fahren. Und man kommt über die Löwentorstraße entweder auf den Pragsattel oder ins Nordbahnhofsviertel. 

Es gibt nur einen Abschnitt am Anfang, wo Radler verlockt werden, auf den freigegebenen Gehweg zu fahren, um den Autos Platz zu schaffen. Durch die Serpentinen der Altenburger Steige führt ein ordentlicher Radweg.
Hier kommt man aber den Autos sowieso nicht ins Gehege, die Straße ist breit.

Auch am Römerkastell entlang - die Straße heißt hier Hallschlag - gibt es einen markanten Radweg, der bis zur Löwentorstaße führt.

Radfahrer, die links abbiegen wollen, haben es generell schwer. Es ist natürlich erlaubt, den Radweg zu verlassen, also die durchgezogene Linie zu überfahren, wenn man sich als Radler links einordnen will. Übrigens ist es Radfahrern auch gestattet, erst einmal über die Querstraße zu fahren und das Rad dann an der Ecke neu aufzustellen und bei Grün nun in die Straße hineinzufahren, in die sei abbiegen wollten. Na ja.
Gut ist hier, dass den rechtsabbiegenden Autofahren sehr klar gemacht wird, dass Radverkehr rechts an ihnen vorbei geradeaus fährt.
Lustig ist dann wieder die jähe Verdopplung des Radwegs. 

Und wirklich leicht macht er es einem nicht, sich zu entscheiden, wenn man zum ersten mal hier entlang kommt. Rot nach rechts durch einen Grünfleck, aber geradeaus auch. Und das Radwegschild steht genau in der Mitte.

Über den nagelneuen Radweg auf der Löwentorstraße habe ich schon etliche Bemerkungen gemacht. Der rechtslastige Schlingerkurs dieses Lastwagens zeigt, was die Strecke an den Kreisverkehren so unbehaglich für Radler macht.

An der Kreuzung Pragstraße (in Richtung Nordbahnhofstraße) wird es auch wieder lustig. Ich habe im Auto an der Ampel gewartet und hatte Zeit mir das anzukucken. Der Radweg geht rechts an mir vorbei nach vorn zur Radampel. Schön. Radler bekommen Grün, bevor der Massenstart der Autos beginnt, dürfen aber hier nur geradeaus fahren, wie der kleine blaue Pfeil über dem Radwegschild über der Ampel zeigt.

Schauen wir nach rechts zum Gehweg, sehen wir noch eine Radampel. Für wen ist die wohl? Ach so ja, für jene, die auf den Gehweg hochgefahren sind, um wiederum an der Haltelinie mit Pfeil zu warten, weil sie nun nach links die Straße auf dem Fußgängerüberweg zur Pragstraße überqueren sollen oder wollen. Auf der anderen Seite des Ampelmastens sieht man noch einmal eine solche Abbiegespur auf dem Gehweg. Wo die Fahrer  herkommen, die hier warten sollen, bis Fußägnergrün kommt, erschloss sich mir nicht. Sie haben auch ein echtes Problem: Nämlich einen richtig hohen Bordstein. Das macht ordentlich Rums.

Falls sie sich an die Malerei auf dem Gehweg halten so wie Autos sich an solche Markierungen halten müsse. Also tun sie das nie, sondern fahren um den Masten herum in den Bereich der von der Gegenrichtung kommenden Linksabbieger, die hier ihre Markierung haben. 

Das ist gaga.

Ach so, ja, ist man geradeaus rüber, zeigt sich wieder einmal, wem Radwege eigentlich nutzen.

Und dieses Auto haben wir unterwegs auf dem Hallschlag auch doch gesehen.

Ich verstehe gar nicht, warum Autofahrer sich immer über Radwege beklagen. Sie garantieren ihnen doch jederzeit Abstellplätze. Und auch noch kostenlos, denn die Polizei kontrolliert das ja nicht. (Politessen kommen hier auch nie vorbei, weil es sich ja nicht um Parkplätze mit Parkuhren handelt.)

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