13. April 2014

Stuttgart nimmt Radler ernst

Die Umleitung am Leuze von und zur König-Karls-Brücke ist fertig, und ich finde, sie ist ganz gut gelungen. Zwar fährt niemand gern Kurven und sie sind hier arg eng, aber gut, es ist halt eine Umleitung. 

Nachdem zunächst die Radler auf der Hauptroute 1 hier am Mineralbad Leuze unter die Fußgänger gemischt wurden, ist jetzt ein Radweg fertig, der parallel zum Weg der Fußgänger verläuft. Und zwar so, dass Radler und Fußgänger sich auch nicht kreuzen. Diese Strecke gehört zu den meist befahrenen in Stuttgart, hier trifft man immer Radler.






Auch wenn es Fußgängern in Stuttgart generell schwer fällt, Radspuren und Radwege zu bemerkten, so dürften sich hier doch nicht allzu viele sich auf die Radspur verirren, und wenn, so werden sie weggebimmelt.

Die hier nehmen wir dagegen gern in Kauf. Sie sind ohnehin im gesamten Schlossgarten/Rosensteinpark die gelassensten Spaziergänger. 



Ideal ist die Strecke nicht, denn sie ist viel zu schmal für den Rad-genverkehr, der hier organisiert werden muss. Wegen der engen Kurven schwenken Radler bergauf und bergab gern auf die Gegenfahrbahn aus. Man muss hier also, vor allem bergab, echt langsam tun, damit es nicht zu Frontal-Zusammenstößen kommt. Aber ich finde, es hätte auch schlechter kommen können. Die Trennung von Radlern und Fußgängern ist gut.

Hier hat die Stadtverwaltung gezeigt, dass Sie uns Radler ernst nimmt.

5 Kommentare:

  1. Nur kurz,passt nicht ganz zu dem Thema soll aber aufzeigen wie eng es manchmal auf Radwegen zugeht. Gestern in Steinenbronn runter Richtung 7-Mühlental.VW Touran steht wundbar auf dem Radweg/Fussweg.Ich denk noch, so ein Ar.... Fahr knapp dran vorbei, bleib fast am Spiegl hängen. Da seh ich dass es ein mobiles Radarfahrzeug ist und Geschwindigkeitskontrollen durchführt. Konnte mich zwar dran vorbeizwängen. Radlergegenverkehr muss aber stoppen. Super,die Autofahrer kontrolliern damit sich die and die Verkehrsregeln halten aber selber Verkehrswidrig "parken". Wo bleibt da die Vorbildfunktion unseres Staates?????
    Werde mich jetzt für 2 Wochen nach Mallorca zum radeln begeben. Was Radwege und Rücksichtnahme angeht ein Schlaraffenland für Radfahrer.
    Gruß Thomas

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  2. Die Trennung von Radlern und Fußgängern ist zwar gut, aber solange es sich nicht um eine bauliche Trennung mit eindeutigen Hindernissen handelt bringt diese nach meiner Erfahrung herzlich wenig, gerade im Bereich vom Leuze bis zur U-Bahn Mineralbäder. Ich bin sehr oft zu unterschiedlichen Tageszeiten dort unterwegs und muss mich schon sehr häufig über Fußgänger auf dem Radwegsteil ärgern die sich nicht an die Markierungen halten.

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  3. Ja, Florian, das ist in Stuttgart das Problem. Fußgänger nehmen Radspuren und Radwege nicht sonderlich ernst. Das liegt aber schon auch daran, dass bei uns noch sehr viel weniger Räder unterwegs sind als beispielsweise in Tübingen oder Karlsruhe. Dort nehmen Fußgänger Radwege sehr viel ernster. Ich denke, das kommt noch, wenn mehr Radler unterwegs sind. Und am Leuze (wo ich auch öfter unterwegs bin) wird es langsam besser. Nur Sonntagspaziergänger raffen es regelmäßig nicht. Aber Sonntagsradler raffen auch gar nichts.

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  4. Ich komme aus Graz und wenn ich mir diesen Blog so durchlese dann überkommt mich der Neid. In Stuttgart und anderen deutschen Städten scheint man wirklich auf den Fahrradverkehr zu bauen ganz anders als in den meisten österreichischen Städten, hier muss um jeden Fahrradstreifen bitter gekämpft werden. Ohne anständiger Fahrradbekleidung braucht man erst gar nicht auf das Rad zu steigen, die Gefahr übersehen oder gar leicht angefahren zu werden ist riesig. Ich kann nur hoffen das auch bald bei uns ein umdenken stattfindet.

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    1. Liebe Yvonne, ich habe gehört, Wien sei eigentlich gar keine so schlechte Fahrradstadt. Über Graz weiß ich aber nichts. Und auch in Stuttgart ist es noch nicht wirklich ideal. Aber immerhin fängt man an, ernsthaft darüber nachzudenken, wie der Radverkehr gefördert werden kann, damit der Autoverkehr etwas abnimmt und der Dauerstau zur Haupfverkehrszeit auch. Das liegt daran, dass die Grünen bisher stark im Gemeinderat waren. Die traditionell konservativen Parteien merken nicht, dass es auch in ihrem Interesse wäre, nicht nur aufs Auto zu setzen.

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