25. Juli 2015

Laternenmastenparken

In Stuttgart fehlen Radabstellbügel. Nicht nur in der Innenstadt, wo es noch relativ viele gibt, sondern vor allem in so gut wie allen Wohnstraßen. Wohin mit dem Rad über Nacht oder in den Tagen, wo man es nicht benutzt? 

An den Laternenmast oder Schilderpfosten also. Da stört es dann auf jeden Fall Passanten oder Leute, die ihr Auto parken und Beifahrer/innen, die aussteigen wollen. Und es gibt Besinnungslose, die den Rädern dann was antun. Das natürlich auch an Radbügeln.

Was macht also ein Radfahrer, der sein Rad liebt und der Öffentlichkeit zutiefst misstraut. Er nimmt das Rad mit ins Büro.



So sehr fürchten muss man sich in Stuttgart allerdings noch nicht, vor allem nicht tagsüber. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass schicke Räder geklaut werden. Und dann zahlt auch die Hausratversicherung nicht, weil das Rad ja nicht im Haus stand.

Dennoch brauchen die dicht bewohnten Gebiete wie der Stuttgarter Westen oder der Süden, wo nicht jeder eine Garage hat, dringend Abstellflächen für Räder. Denn dort hat auch nicht jeder einen Keller, wo er das Rad abstellen könnte. Ganz abgesehen davon, dass nicht jede ihr Rad auch steile Treppen runtertragen kann.

In Zürich ist das vorbildlich gelöst. Hier hat man in städtischen Siedlungsgebieten mehrere Autoparkplätze eingezogen und Radbügel aufgestellt, die rege genutzt werden. Bei uns in Stuttgart ist man damit sparsam. Und leider werden die Radbügel auch gern von Motorradfahrern missbraucht.


4 Kommentare:

  1. Auch im Hallschlag wurden Straßen neu gebaut und überhaupt nicht daran gedacht das es auch Leute gibt die nicht mit dem Auto unterwegs sind. Es wäre echt gut wenn es hier Abstellbügel vor den Häusern gäbe aber das ist anscheinend nicht gewünscht.

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  2. Radabstellbügel sind nötig, aber eigentlich nur geeignet, um Räder kurzzeitig gesichert abzustellen.

    In Wohn- und Arbeitsplatznähe bracht es, denke ich, bessere Lösungen, die Schutz vor Diebstahl, Vandalismus und Witterung und vielleicht sogar eine Lademöglichkeit für Pedelecs bieten.

    Hier sind Arbeitgeber, Hauseigentümer und Vermieter gefordert. Auch die bewachten Fahrradparkhäuser der Neuen Arbeit sind ein guter Anfang. Auch die gemeinsame, private Nutzung von Garagen als Miniparkhaus in unmittelbarer Wohnnähe kann eine Lösung sein.

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    1. Es soll ja doch Städte geben, welche Fahrradboxen aufstellen zu einem monatlichen Mietpreis. Leider setzt das sichere Abstellen und Laden des Pedelec Investition voraus. Das möchte niemand. Sobald etwas Geld kostet, wird es nicht gemacht. Gegenbeispiel siehe hier:
      https://www.youtube.com/watch?v=OP_x2Xp2eoQ
      Hier ein Beispiel für Angebot und Nachfrage:
      http://www.radstation-duesseldorf.de/rs/parken/Fahrradboxen.php#anchor_3d854e21_Fahrradboxen-Neues-Angebot:-Bike-and-Ride-Boxen-an-ausgewaehlten-VRR-Standorten
      In den Niederlanden wird längst gegen die Umweltverschmutzung vorgegangen, indem man Autofahrern, welche 10km vom Arbeitsplatz entfernt wohnen, keinen kostenlosen Autoparkplatz anbietet. Dafür einen Pedelec Ladeplatz bzw. kostenlosen Strom und Reparaturservice durch den Hausmeister.

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  3. In reinen Wohngebieten brauchen wir eigentlich auch solche Boxen oder reguläre Radparkhäuser (abschließbar gegen Vandalismus und Diebstahl).

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