9. Juni 2016

Och nö, so geht das doch nicht!

In der Tübinger Straße - Hauptradroute 1, täglich zweitausend Radler - wird gebaut. Und zwar an der Schleuse. Und die ist nun einfach so dicht Richtung Marienplatz.

Sandhaufen, Baumaschinen. Kein Umleitungsschild, keine Fortführung für Radler. Die müssten jetzt wie die Autos weiterradeln Richtiung Österreischer Platz, rechts Hauptstätter, dann die nächste Straße rechts wieder rein. Oder als Geisterradler durch.





Übrigens ist der Weg auch für Fußgänger dicht, die nun über den einzigen noch offenen Radstreifen mit Radwegschild, Richtung Gerber marschieren.

Radler trifft es überraschend. Und wer hier ankommt, muss sich überlegen, wo lang? Und die allermeisten dürften nun auf den Schleusenstrreifen in Gegenrichtung zielen und sich an Fußgängern und entgegenkommenden Radfahrern vorbeischlängeln. Heute Abend werden etliche hundert Radler sein, die da durchdrängen. Und den Kopf schütteln über eine Stadt, der ihre Radfahrenden so gleichgültig sind, dass sie nicht mal ihre Hauptradroute 1 sicherstellt.

So geht das nicht! Das wirkt auf uns Radfahrende wie Hohn. Wenn man schon die Route in eine Richtung komplett sperrt, dann müssen da anständige Umleitungsschilder hin. Am besten, man stellt die Weiterfahrt auf der Tübinger Straße sicher, so freundlich und umsichtig, wie man das auch für Autofahrende machen würde und an allen Stuttgarter Baustellen ja auch macht.

Ich empfehle: Gelbe Karten schreiben

Nachtrag: Am Abend wieder freigeräumt.

5 Kommentare:

  1. Na super, das passt ja wieder mal genau in derzeitige Radkonzept: punktuell und wenig durchdacht bzw. lückenhaft.
    Gut den Bauarbeitern muss man das ja nicht zumuten, dass sie sich mit den speziellen Stuttgarter Rad-Such-Wegen und deren Regeln herumzuschlagen - zudem die ja meist auch nur erstaunlich detaillierte und vor allem vorgegebene Schilderpläne ausführen.

    Aber mal ehrlich diese Schleuse wurde doch extra so konstruiert, dass man sie ggf. abbauen kann.
    Das muss man ja nicht nur bei den großen Festumzügen anwenden: hier mit der Baustelle könnte man ja diese fixe Schluse durch eine etwas verformte Baustellen-Schleuse aus Pylonen ersetzen (Wie auch bei Baustellen für den Autoverkehr üblich).

    @Christine: Baustellen-Party??!

    AntwortenLöschen
  2. Ich bin morgen gegen 17 Uhr an der Baustelle.

    AntwortenLöschen
  3. Das ist ein trauriges Beispiel mehr, dass die angestrebten 20 Prozent Radverkehrsanteil nur Lippenbekenntnisse des OB Kuhn sind...
    Ab dem Tag, an dem die Stadt die Radfahrer erkennbar ernst nimmt, geht in diesem Punkt etwas voran. Keine Stunde früher.
    Und das bedeutet, dass sich bei der Stadt entweder Strukturen ändern müssen oder Personen. Was genau, dafür fehlt mir der Einblick.

    AntwortenLöschen
  4. Kann man nicht legal rechts an der Kirche vorbei die Baustelle umfahren (wenn man es rechtzeitig weiß natürlich)?

    Die Niederländer machen das vorbildlich! mal wieder. Die schildern bei Baustellen eine offizielle Umleitung für Radfahrer aus.

    Hier in Stuttgart sollten am besten alle den legalen Weg über die Hauptstätter Straße fahren, schön gemütlich zum Marienplatz vorgondeln und ein Verkehrschaos auslösen. Vielleicht hilfts...

    AntwortenLöschen
  5. Wie nachgereichtt, am Abend wieder frei. Bin gespannt, wie es morgen aussieht.

    AntwortenLöschen