tag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post6180373952483773094..comments2024-03-29T10:34:25.926+01:00Comments on Radfahren in Stuttgart: Helme ja, Helmpflicht nein - eine AbwägungDr. Christine Lehmannhttp://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comBlogger38125tag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-69712162481338354762020-06-06T17:09:26.810+02:002020-06-06T17:09:26.810+02:00Wie ich immer betone, ich trage selber einen Helm....Wie ich immer betone, ich trage selber einen Helm. Allerdings sehe ich auch, dass wir mit Wahrscheinlichkeiten nur schlecht klar kommen. Die Wahrscheinlichkeit, sich im Haushalt bei einem Leitersturz oder im Alltag bei einem Treppensturz eine schwere Kopfverletzung zuzuziehen (übrigens auch im Auo) ist viel größer als die, dass es beim Fahrradfahren geschieht. Und ja, auch ich kenne ein Beispiel einer folgenschweren Kopfverletzung. Allerdings kenne ich auch ein Beispiel eines Sturzes eines Fußgängeras auf dem Gehweg, der wegen einer Kopfverletzung tödlich verlief. Ich erinnere mich auch, dass als ich Kind war, ein Spielkamerad kopfüber gegen das Eisen eines Zauns krachte (beim Rollschuhfahren) und heftig blutete und meine Mutter ihn verarzetete. Ich bin als Kind mal Kopf vorran über den Lenker gestürzt und im Kies gelandet: blutige Hände. Ab dann wusste ich, was Kies und Fahrrad bedeutet. Es ist eben immer eine Abwägung. Kinder fallen in der Regel weniger hoch und verlezten sich nicht so schwer wie Erwachsene, und - die Dänen haben es erkannt - sie brauchen auch die Erfahrung, sich weh zu tun, damit sie lernen, Gefahren richtig einzuschätzen. Unter den Fahrradfahrenden sind Todesfälle bei Kindern sehr selten, und wenn, dann werden sie von einem Lkw beim Abbiegen überfahren. Da hilft der Helm nicht. Älerere Radahrende dagegen verletzen sich öfter beim Sturzt am Kopf. Ja, man kann für den extrem unwahrscheinlichen Fall vorsorgen, wenn die Mittel dazu vorhanden sind, also mit einem Helm. Wir tun es nur in vielen anderen Bereichen nicht. Und nur diese Überelegungen stelle ich an. Die Konsequenzen muss jede:r selbst ziehen. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-81330928907714104802020-06-06T11:54:41.121+02:002020-06-06T11:54:41.121+02:00Ich hab einen, seitdem wir am Anfang des Schuljahr...Ich hab einen, seitdem wir am Anfang des Schuljahres die 5.Klassen mit zur Verkehrserziehung begleitet haben. Bis dahin hab ich auch immer gedacht “ach komm, so schlimm ist das nicht, da kriegt man halt ein paar Stiche, mit denen die Platzwunde genäht wird, wenn’s schief läuft”. Bei der Verkehrserzihung haben sie - abgesehen von der altbekannten Melone-in-Fahrradhelm-Vorführung - allerdings auch mit den Kindern einen einfachen Ausweichtest gemacht, der am Computer simuliert hat, wo man genau landet, wenn man jetzt das Fahrrad verreißt, und nachdem da die halbe Gruppe bei einem wirklich einfachen Ausweichmanöver mit Kopf voraus gegen eine Hauswand gedonnert ist, war ich doch relativ beeindruckt. Ganz abgesehen davon, dass die Polizisten auch einfach mal gezeigt haben, wie jemand lebt, der halt nicht nur mit ein paar Stichen davonkommt, sondern eine ziemlich heftige Dokumentation über einen Jungen im Wachkoma dabeihatte. Und ganz ehrlich: so will ich nicht enden - das war bei mir einfach Ausschlag gebend.<br /><br />Klar kann ich auch anderweitig Unfälle haben. Aber deswegen muss ich doch nicht den Schutz, den ich für mich leisten kann, aufgeben - das ist ja, als würde ich nichts mehr essen, weil irgendwo anders auch Leute verhungern.Loganhttps://www.kinderhelmtest.net/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-17166087626328159162017-08-27T16:33:47.572+02:002017-08-27T16:33:47.572+02:00Vielleicht wäre ein Mittelweg wirklich die sinnvol...Vielleicht wäre ein Mittelweg wirklich die sinnvollste Lösung. Dass man beispielsweise bis man volljährig ist einen Helm beim Radfahren tragen muss, dass die Helmpflicht aber jedem Menschen, der 18 Jahre oder älter ist freistellt, einen Helm zu tragen oder nicht. Dann haben sich sicher viele Leute so an den Helm gewöhnt, dass sie garnicht mehr ohne fahren.<br />Und um meine persönliche Ebene noch hinzuzufügen: Ich habe vor einigen Monaten einen mittelschweren Sturz gehabt, bei dem mein Jochbein wie durch ein Wunder "nur" geprellt war. In dem Moment des Sturzes hätte mein Leben eindeutig vorbei sein können und seitdem trage ich einen Helm.Eliashttps://helmwelt.eu/fahrradhelme/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-88786847504265959682017-03-17T13:15:31.811+01:002017-03-17T13:15:31.811+01:00Man kommt mit dem E-Bike (auch mit dem S-Pedelec) ...Man kommt mit dem E-Bike (auch mit dem S-Pedelec) eben nicht durch den Schwanenplatztunnel und den Radweg übers Leuze darf man auch nicht nehmen. Man kann nur die Pragstraße hochfahren und über die Heilbronner wieder runter, oder über die Aubrücke hoch Richtung Löwentor und dann die Heilbronner. Das ist ein riesiges Manko in Stuttgart, dass die direkte Verbindung zwischen Stuttgart und Cannstatt nur für den Kraftverkehr oder für Fahrräder (über den Leuzeradweg) erlaubt ist. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-36737507981553745122017-03-17T08:36:16.289+01:002017-03-17T08:36:16.289+01:00Und die Rosensteinbrücke?Und die Rosensteinbrücke?Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-8780778584536386972017-03-17T08:21:08.913+01:002017-03-17T08:21:08.913+01:00Für mich steht es außer Frage, dass Helme bei Stür...Für mich steht es außer Frage, dass Helme bei Stürzen Leben retten können. Ebenfalls außer Frage steht für mich aber auch, dass es Unfallzenarien gibt, bei den ein Helm nicht helfen kann!<br />Was ich bei der ganzen Helmdiskussion sehe ist, dass von offizieller Seite behauptet wird: Radfahren kann sicher sein, wenn nur alle einen Helm tragen würden!<br />Und das stimmt eben nicht! Radfahren wird sicher, wenn vernünftige Infrastruktur vorhanden ist! Doch natürlich ist es einfacher sich über Helme zu unterhalten, als einen Lösung für, z.B. das hohe Unfallrisiko durch rechtsabbiegende Kfz anzugehen.<br />Gruß SandyAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-41503067768392116172017-03-16T21:04:08.360+01:002017-03-16T21:04:08.360+01:00Lieber Anonym 1, ich halte Radfahren auch generell...Lieber Anonym 1, ich halte Radfahren auch generell für ungefährlich. Insofern ist diese Diskussion überflüssig. Diese Arbeit ist ein schönes Beispiel für Symbol-Politik. Die dringenden Themen liegen lassen und sich um Kleinigkeiten kümmern. Matthiashttps://www.blogger.com/profile/04758274123260218487noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-15613207163219342742017-03-16T20:58:01.501+01:002017-03-16T20:58:01.501+01:00Lieber Anonym, vielleicht solltest du dich mal mit...Lieber Anonym, vielleicht solltest du dich mal mit Degenkolb oder Wüst austauschen. Ich weiß auch nicht, ob die ihre Als Anekdoten bezeichnen werden. <br /><br />Ich habe nicht von Parteilichkeit gesprochen, sondern von Interessen, die das Handeln steuern. Das ist ein Unterschied. <br /><br />Die Studie von Herrmann und Carius habe ich nicht kommentiert, weil sie mir kein Wort wert war. Geld- und Zeitverschwendung. Ich bin gegen eine Helmpflicht (ich wiederhole mich gerne) und somit braucht es meiner Meinung nach eine solche Arbeit nicht. Matthiashttps://www.blogger.com/profile/04758274123260218487noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-71356763798562708812017-03-16T17:37:31.834+01:002017-03-16T17:37:31.834+01:00Deswegen wenn Helmpflicht dann für alle. Bzgl. Kop...Deswegen wenn Helmpflicht dann für alle. Bzgl. Kopfverletzungen besonders häufig vorkommende Szenarien sind: Hausarbeit, allgemein Aufenthalt im Bad, es fallen auch erstaunlich viele Leute aus Betten und ziehen sich dabei Kopfverletzungen zu. Fußgänger erleiden besonders häufig Kopfverletzungen weil sie sogenannte Treppen benutzen. Alltagsradfahren ist bzgl. Kopfverletzungen nicht besonders auffällig. Crownsilverhttps://www.blogger.com/profile/06948691449745855711noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-84361212178046404912017-03-16T15:09:00.192+01:002017-03-16T15:09:00.192+01:00Es geht beim Helmtragen um die Frage, ob ein beson...Es geht beim Helmtragen um die Frage, ob ein besonderes und deutliche erhöhtes Risiko besteht. Beim Sicherheitsgurt für Autofahrer beispielsweise (auch damals haben sich Leute vehement gegen eine Gurtpflicht gewehrt) gibt es ein deutlich erhöhtes Risiko, schon dann gegen die Armaturen zu fliegen, wenn man nur eine Notbremsung macht. Hier hat der Gesetzgeber in die Freiheit des Einzelnen eingegriffen. Und zu Recht. Beim Radfahren kann man nur sagen, ein Helm mindert das Risiko im Fall eines Unfalls. Es gibt aber eben riskantere Tätigkeiten, Sportarten oder Moblilitätsarten als das Radfahren. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-42498325614326808142017-03-16T13:58:06.533+01:002017-03-16T13:58:06.533+01:00Von mir (Anonym 1 quasi.. ich werde in Zukunft ein...Von mir (Anonym 1 quasi.. ich werde in Zukunft einen Namen eintragen) ist nur die erste Antwort (gestern 14:38) und die von heute 12:32. Den Link habe ich nicht genannt.<br /><br />Ich glaube da gab es ein Missverständnis. In der ersten Antwort habe ich nicht bedauert, dass keine höheren Geschwindigkeiten getestet wurden. Mir geht es darum, dass die Versuchsanordnung (Melone fällt aus 2m Höhe) auf einen Sturz mit dem Fahrrad abzielt und das Radfahren wegen der fehlenden Knautschzone als offensichtlich gefährlich darstellt. Dagegen prallt der Kopf bei einem Autounfall nicht auf den Boden auf (Knautschzone). Dabei wird aber vergessen, dass der Kopf natürlich gegen andere harte Gegenstände prallen kann (A/B/C-Säule etc.). Autounfälle finden häufig bei Geschwindigkeiten über 20 km/h statt. <br /><br />Statt also Angst vor dem Radfahren zu machen indem einseitig die Risiken für Radfahrer dargestellt werden, wäre es angebracht gewesen die Risiken für Autoinsassen in einer ähnlich plakativen (und nichtwissenschaftlichen) Demonstration zu zeigen - z.B. analog: Wassermelone gegen B-Säule bei 30 km/h oder mehr. <br />Wie du schon schreibst: Autoverkehr (und natürlich Motorsport) findet bei wesentlich höheren Geschwindigkeiten statt als Radfahren und dabei werden sehr viel höhere Energien frei.<br /><br />Ich bestreite nicht, dass Fahrradhelme in manchen Situationen wirken. Aber ich bin mir auch sicher: Autohelme schützen.Anonym1noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-19841947236866152352017-03-16T13:49:22.990+01:002017-03-16T13:49:22.990+01:00Du verwechselst da zwei anonyme Schreiberling, Sch...Du verwechselst da zwei anonyme Schreiberling, Schreibling Matthias. Deswegen schreibst du vermutlich auch nichts zum Mehrgewicht eines menschlichen Körpers im Vergleich zur Melone. Insbesondere dann, wenn auch vertikale Kräfte wirken. Und dabei habe ich noch gar nicht die Schädeldecke im Vergleich zu einer Melonenschale erwähnt.<br /><br />Casartelli hast du ins Spiel gebracht, aber einhellige Meinung unter Fachleuten ist, dass bei dem Unfall bei der Geschwindigkeit ein Helm rein gar nichts gebracht hätte.<br /><br />Ich bestreite die Sinnhaftigkeit von Helmen, ja. Und beim Unfall von Casartelli die Sinnhaftigkeit des Beispiels. Wie generell anekdotische Beweise.<br /><br />Interessant übrigens auch, dass du die Parteilichkeit der an Hardshell beteiligten Personen ins Feld führst, die Parteilichkeit des von Herrmann und Carius in Auftrag gegebenen Gutachtens aber nicht. Diese ergibt sich schon aus der Aufgabenstellung.<br /><br />Einen Schutz gestehe ich einem Helm übrigens bei: Schürfwunden am Oberkopf. Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-26685066605581379542017-03-16T13:24:29.695+01:002017-03-16T13:24:29.695+01:00Der anonyme Schreiberling bedauerte, dass in der v...Der anonyme Schreiberling bedauerte, dass in der von mir zitierten Kindersendung keine höheren Geschwindigkeiten getestet wurden und stellte die Frage in den Raum, ob eben dann die Melone auch noch heilgeblieben wäre. <br /><br />In dem von ihm genannten Link wird der Eindruck erweckt, dass bei hohen Geschwindigkeiten ein Helm wirkungslos ist. Und er erweckt den Eindruck, dass er davon überzeugt ist. <br /><br />Und der anonyme Schreiberling bestreitet die Sinnhaftigkeit von Helmen ("Casartelli, 70 km/h, Helm hätte nichts genutzt").<br /><br />Ich habe mit diesen Beispielen diese Einschätzungen widerlegt. <br /><br />In meinen Augen muss niemand einen Helm tragen. Das darf jeder Radler für sich selbst entscheiden. Fahrradhelme schützen. Und wenn sie das bei hohen Geschwindigkeiten tun, dann eben auch bei niedrigen. Wer diesen Schutz nicht will - jeder ist für sich selbst verantwortlich. <br /><br />Der Vergleich mit dem Motorsport hinkt. Durch die wesentlich höheren Geschwindigkeiten werden sehr viel höhere Energien frei. Deswegen gibt es dort auch zusätzliche Rückhaltesysteme. Und im Motorsport wird zum Beispiel auch feuerfeste Kleidung getragen. Das fordert auch niemand für den Alltagsverkehr. Diese Vergleiche hinken. Matthiashttps://www.blogger.com/profile/04758274123260218487noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-22221351042949198952017-03-16T12:32:13.428+01:002017-03-16T12:32:13.428+01:00Deine Beispiele beziehen sich alle auf den Radspor...Deine Beispiele beziehen sich alle auf den Radsport. Die Fahrer dort fahren höhere Geschwindigkeiten und gehen bei jeder Geschwindigkeit mehr Risiko ein als der Durchschnittsradfahrer im alltäglichen Stadtverkehr. Keiner bestreitet die Sinnhaftigkeit des Helms für Sportler.<br /><br />Analog dazu gehen Motorsportler auch höhere Risiken als normale Autofahrer ein und tragen einen Helm. Und trotzdem gab es immer wieder Todesfälle im Autosport.<br /><br />Warum soll man jetzt ausgerechnet beim alltäglichen Radfahren einen Helm tragen, beim alltäglichen Autofahren aber nicht? Kopfverletzungen sind auch bei Todesfällen im Auto die Todesursache Nummer 1.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-77630492088408082212017-03-16T09:52:02.296+01:002017-03-16T09:52:02.296+01:00Ich habe einen interessanten Leserbrief gefunden z...Ich habe einen interessanten Leserbrief gefunden zu diesem Thema:<br />Michael Stoll, Wolfschlugen. Zum Kommentar „Helm auf“ vom 6. Mai 2014. <br />Der Journalismus ist auch nicht mehr das was er mal war. Da springt der Herr Obst über ein Stöckchen, das ihm die Politik und die Geldeintreiber in Uniform hingehalten haben, ohne auch nur ein bisschen diese statistischen Winkelzüge zu hinterfragen. Wer mit seinem Fahrrad falsch umgeht, kann nun mal hinfallen.<br />Es gibt jede Menge normale Radfahrer, die schneller als mit 25 Stundenkilometer unterwegs sind. Aber das ist nicht das Thema: Die gesetzliche Verpflichtung im privaten Bereich zur passiven Sicherheit greift schwer in die Freiheit jedes Einzelnen ein. Gurtanlegen und Helmaufsetzen sind, unabhängig von der Sinnhaftigkeit solcher Schutzvorkehrungen, nichts was den Staat etwas angeht. Wo will der Staat da anfangen und wo aufhören.<br />Jede Sportart kann sich bei persönlicher Fehleinschätzung fatal für den Sporttreibenden auswirken. Das Skifahren muss dann auf Schritttempo eingeschränkt werden. Fußballspieler schädigen sich und andere. Ihre Anhänger gefährden sich in den begleitenden Schlägereien. Also verbieten. Der Gebrauch von Heimwerkermaschinen et cetera muss stark eingeschränkt werden. Ein Führerschein (mindestens zehn Stunden à 50 Euro) wird für jede einzelne Maschine fällig.<br />Sägen zum Beispiel müssen so stumpf sein, dass sie keine Verletzungen mehr hervorrufen können. Wer auf einem Baum ausputzen oder Obst ernten will soll gefälligst einen Hubsteiger mieten. Vorhänge in der Wohnung dürfen nur noch von geeignetem Fachpersonal spezieller Firmen auf und abgehängt werden. Und, und, und . . .<br />Und wir lernen aus dem Artikel auch noch, dass die über 40-Jährigen am besten nicht mehr vom Sofa aufstehen, weil sie sich sonst durch den einsetzenden körperlichen Abbau selbst in Gefahr bringen könnten. (Also Gesichtskontrolle durch die Polizei: Alter Mann, haben Sie eine Ausgangsberechtigung ohne Rollator?)<br />Aber halt, bis 67 arbeiten, das muss noch gehen. Der wahre Grund für diese Diskussion ist, die Polizei kann eine Helmpflicht auch mit sehschwächeren Beamten überwachen. Und das ist eben eine zusätzliche Einnahmequelle, die sich hier erschließt.<br />Alle bußgeldbewehrten Regeln, die die passive Sicherheit angehen, sind leicht zu überwachen. Und nur solche leicht überwachbaren Regeln finden Eingang ins Gesetz. Man muss einfach wissen, dass Bußgelder nach den Steuern die zweitwichtigste Einnahmequelle des Staates sind, dann weiß man auch, dass die strafbewehrte Helmpflicht spätestens dann kommt, wenn das Steueraufkommen zurückgeht. Natürlich wieder mit dem moralischen Anspruch uns Dummköpfe vor uns selbst zu schützen. Eine Statistik findet sich immer. Am allerschlimmsten finde ich Journalisten und andere Menschen, die mir immer wieder vorschreiben wollen, wie ich zu leben habe.<br />http://www.ntz.de/nachrichten/leserbriefe/artikel/helmpflicht-nicht-vorschreiben-lassen/Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-89472947244766539582017-03-16T09:10:34.201+01:002017-03-16T09:10:34.201+01:00Die Isotropie des Raumes gilt natürlich für die Ph...Die Isotropie des Raumes gilt natürlich für die Physik der Mittelstufe. <br /><br />Vielen Dank für den Link. Nur gebe ich zu bedenken, dass die Autoren Interessen-gesteuert sind. Nämlich Verhinderung einer Helmpflicht. Eine neutrale Quelle kann dies also gar nicht sein, auch wenn sie sich naturwissenschaftlich gibt. <br /><br />Zu den Fakten: Casartelli ist auf einer Abfahrt verunglückt, bei der sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht wurden. Wie schnell er tatsächlich zum Zeitpunkt des Unfalls war,weiß ich nicht. Wahrscheinlich weiß das niemand. Es ist nur bekannt, dass es zu einem Sturz vieler Fahrer im Feld nach einer Linkskurve kam. Das lässt auf eine niedrigere Geschwindigkeit schließen. Und ob ein Helm geholfen hätte, kann man gar nicht sagen. Du glaubst es halt und stellst es als unverrückbare Wahrheit hin. Solange du den Beweis nicht antrittst, ist deine Aussage nur eine Behauptung. So ist das halt mit der Physik.<br /><br />Marcel Wüst erklärte in einem Spiegel-Interview, zum Glück hatte er einen Helm auf, sonst hätte er den Unfall wohl nicht überlebt. Und diese Aussage geht vermutlich auf die Aussagen von behandelnden Ärzten zurück. <br /><br />Nach dem Tod von Kiwilew im Jahr 2003 verfügte die UCI eine allgemeine Helmpflicht bei Straßenrennen. <br /><br />Im Januar 2016 kollidierte John Degenkolb frontal mit einem Auto. Insgesamt 6 schwerverletzte Radler. Und alle mit Helm. <br /><br />Auch dieses Jahr wird es bei der Tour wieder Massensprints geben. Und Massenstürze. Und hoffentlich gehen sie wieder vergleichsweise glimpflich aus. <br /><br />Bei Jedermann-Rennen gilt auch eine Helmpflicht. Warum eigentlich? Vermutlich geht es vor allem um versicherungs- und haftungsrechtliche Fragen. <br /><br />Ich persönlich bin gegen eine allgemeine Helmpflicht. Aber die Schutzwirkung von Helmen ist offensichtlich und zumindest im Sport allgemein anerkannt. Matthiashttps://www.blogger.com/profile/04758274123260218487noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-81284034317300206422017-03-15T22:27:12.084+01:002017-03-15T22:27:12.084+01:00Auch ein Aufprall mit Helm kann ziemlich gefährlic...Auch ein Aufprall mit Helm kann ziemlich gefährlich sein, selbst, wenn der Schädel nicht bricht. Beim Aufprall reißt auf der Gegenseite das Gehirn vom Knochen ab, die Lücke füllt sich mit Blut. Das gibt auch Koma oder Tod. Helme schützen eben auch nur dann etwas besser als Kein-Helm, wenn man mit Alltagsgeschwindigkeiten fährt. Im Einzelfall aber kann so ein Helm dann eben doch Leben retten. Fast jeder kennt Geschichten von Leuten, denen es den Helm zerhauen hat. Und beim Aufprall auf ein Auto (Windschutzscheibe oder so) schützt er wirklich etwas mehr, vielleicht entscheidend zwischen Leben und Tod. Bei allen anderen Stürzen weiß man nicht so recht wie der Mensch (vor allem ein Kind) gestürzt wäre und wie er aufgeprallt wäre , wenn er nicht noch einmal fünf Zentimeter um den Schädel und ein zusätzliches Gewicht auf dem Kopf gehabt hätte. Einfache Antworten gibt es bei diesem Thema nicht, wie auch die gute Diskussion hier zeigt. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-37164472944617152782017-03-15T21:42:30.405+01:002017-03-15T21:42:30.405+01:00Casartelli flog mit 70 km/h mit dem Kopf voran geg...Casartelli flog mit 70 km/h mit dem Kopf voran gegen einen Begrenzungsstein. Da hätte ein Helm rein gar nichts mehr bewirkt.<br /><br />Zur Physik: es reicht Mittelstufenphysik. http://myhome.iolfree.ie/~hardshell/physik.html<br />Das hat alles nichts mit Glauben zu tun.<br />Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-47261242282976503932017-03-15T19:44:15.023+01:002017-03-15T19:44:15.023+01:00Die vertikale Versuchsanordnung dient nur dazu, d...Die vertikale Versuchsanordnung dient nur dazu, die Geschwindigkeit genau zu bestimmen, nämlich über die Fallhöhe. Ansonsten hat die Bewegungsrichtung keinen Einfluss auf das Experiment. Das folgt aus der Isotropie des Raumes (Physik 1. Semester)<br /><br />Das musst du jetzt natürlich nicht glauben, ist aber so. Matthiashttps://www.blogger.com/profile/04758274123260218487noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-978355729889356742017-03-15T19:12:24.759+01:002017-03-15T19:12:24.759+01:00Was höhere Geschwindigkeiten angeht:
1995 Fabio ...Was höhere Geschwindigkeiten angeht: <br /><br />1995 Fabio Casartelli, Abfahrt in den Pyrenäen bei der Tour de France : Sturz ohne Helm, schwere Kopfverletzungen, tot. <br /><br />2003 ein Radprofi aus Kasachstan, Sturz bei Paris-Nizza(?) ohne Helm, schwere Kopfverletzungen, tot.<br /><br />2001 Marcel Wüst, Radrennen in Spanien (?), Sturz in einem unbeleuchteten Tunnel, mit Helm , Kopfverletzungen, Karriere-Ende, nicht Lebens-Ende und Verlust des rechten Auges. <br /><br />2016 Jedermann-Rennen auf dem Hockenheimring, direkt vor mir stürzt eine Radlerin auf nasser Strecke, keine Fremdeinwirkung, ich höre und sehe den Aufschlag des Helms auf dem Asphalt, zum Glück der Helm und nicht die Schläfe, Tempo 35 bis 40.Die Kollegin kann weiterfahren und das Rennen beenden. <br /><br />Ein Fahrradhelm kann also durchaus auch bei hohen Geschwindigkeiten vor schweren Verletzungen bzw. vor dem Tod schützen. Matthiashttps://www.blogger.com/profile/04758274123260218487noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-3799104477529398752017-03-15T18:37:32.137+01:002017-03-15T18:37:32.137+01:00Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.Matthiashttps://www.blogger.com/profile/04758274123260218487noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-60109161220235302282017-03-15T15:40:08.156+01:002017-03-15T15:40:08.156+01:00An meinem Kopf hängt noch ein Körper mit zusätzlic...An meinem Kopf hängt noch ein Körper mit zusätzlichen ca. 80kg. Und ich falle nicht genau senkrecht auf den Boden. Das "Experiment" sagt daher rein gar nichts aus.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-32053749190591811032017-03-15T14:38:46.591+01:002017-03-15T14:38:46.591+01:00Schade, dass die Kindersendung das gleiche Experim...Schade, dass die Kindersendung das gleiche Experiment nicht mit einer 30 km/h schnellen (oder schnelleren) Wassermelone und A-/B-/C-Säule oder sonstigen Gegenständen in Kopfnähe eines Autofahrers gemacht hat. <br /><br />Ob die Melone da wohl heil geblieben wäre? Wie das wohl mit einem Autohelm (wie im Motorsport üblich) ausgehen würde?Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-25050625267696198562017-03-15T14:04:50.311+01:002017-03-15T14:04:50.311+01:00Ich fahre schon seit über zwanzig Jahren Rad. Mind...Ich fahre schon seit über zwanzig Jahren Rad. Mindestens 10.000 km im Jahr, in den letzten beiden Jahren fast das Doppelte. Grob überschlagen habe ich schon drei Mal die Erde umrundet.<br /><br />Und das alles, ohne je einen Helm getragen zu haben.<br /><br />Dazu muss ich sagen, dass ich auf zu schnelle Bergabfahrten verzichte, und auch sonst sehr vorausschauend fahre. Der Verkehr in Stuttgart erfordert es aber auch, dass man ständig für die Anderen mitdenkt und mit deren Fehlern rechnet. Auf den letzten 15.000 km (also knapp ein Jahr) hatte ich genau zwei Stürze: Einmal der typische Fall von einem an der Kreuzung abbiegenden Auto, dessen Fahrer mich übersehen hat - das habe ich aber kommen sehen, so gab es nur eine kleine Abschürfung am Arm und Prellung am Oberschenkel, keinen Schaden am Auto oder Rad bis auf eine Schramme am Lenkerband. Der zweite Sturz war aus eigener Unachtsamkeit beim Überfahren der Stadtbahngleise, bei relativ niedrigem Tempo bin ich mit zu spitzem Winkel in die Gleisrinne geraten. Wieder nur leichte Abschürfung an Arm und Oberschenkel.<br /><br />Ich möchte jetzt nicht damit sagen, dass mir nie so etwas wie eine Kopfverletzung passieren könnte. Aber bisher bin ich so gut ohne Helm gefahren, und habe so viel Spaß daran, dass ich gerne dazu bereit bin, das Restrisiko in Kauf zu nehmen. Es steht einfach in keiner Relation.<br /><br />Darum: Eine generelle Helmpflicht finde ich übertrieben. Sollte jeder selbst entscheiden können, ob mit oder ohne. Letzten Endes ist es ja auch die eigene Gesundheit, die auf dem Spiel steht, die Allgemeinheit trägt keinen Schaden, wie z.B. beim Passivrauchen. Da bin ich noch eher für ein generelles Rauchverbot in der Öffentlichkeit.FSnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-23594781389430368772017-03-15T12:23:43.727+01:002017-03-15T12:23:43.727+01:00Ich kann mich an einen Beitrag in einer Kindersend...Ich kann mich an einen Beitrag in einer Kindersendung erinnern. Folgendes Experiment: Eine Wassermelone wird aus einer Höhe von 2m auf einen Steinboden fallengelassen. Ergebnis: Matsch.<br /><br />Danach wird eine zweite Melone "mit Heim" fallengelassen. Ergebnis: Der Helm dämpft den Sturz effektiv. <br /><br />Das ist natürlich keine strenge Wissenschaft, aber dafür herzerfrischend anschaulich und plakativ. <br /><br />Übrigens: Die Aufprall-Geschwindigkeit beträgt hier etwas mehr als 20 km/h.<br /><br />Es muss schon jeder für sich selbst entscheiden, ob ein Helm sinnvoll ist oder nicht. Statistisch lässt sich die Frage vermutlich nicht fassen. Dafür sind die Zahlen sehr klein (ca. 350 getötete Radler im Jahr, wieviele davon wegen Kopfverletzungen?).<br />Matthiashttps://www.blogger.com/profile/04758274123260218487noreply@blogger.com