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28. August 2017

Ruderer bergen Rikscha aus dem Neckar

 Foto: Stuttgart-Cannstatter RC
Dumme Dinge passieren. Die Mannschaft einer Fahrradrikscha hatte ihr Gefährt in Münster auf dem Neckardamm abgestellt. 

Die Bremse war mit einem Gummiband festgestellt. Das hat aber leider nicht gereicht. Die Rikscha machte sich selbständig und landete im Neckar.

Eine Mannschaft des Fünfer-Boots "Give me Five" hatte am Samstagnachmittag gerade am Steg des Stuttgart-Cannstatter Ruderclubs gegenüber angelegt, als sie Hallo-Rufe hörte. "Uns ist da was im Neckar abgesoffen." Die Fünf bestiegen das Boot wieder und ruderten hinüber.
Quelle Kontext
Was da aus dem Wasser ragte, sah eigentlich aus wie eine Mülltonne. "Och nö!" Aber nein, erklärten die Radler: "Es ist eine Fahrradrikscha." Genauer, es war eine Pedelec-Rikscha. Zwei Männer aus dem Ruderboot gingen ins Wasser. Auf dem Foto sieht man einen schon im Wasser und den zweiten auf Platz 4 (der zweite von rechts) erhebt sich gerade. Er hat die Skulls (Ruder) schon losgelassen. Die restlichen Ruderer stabilisieren das Boot mit flach aufs Wasser gelegten Ruderblättern. Mit den beiden im Wasser und Helfern an Land wurde die Rikscha samt Pedelec wieder ans Ufer gehoben.

Bei der Rikscha handelt es sich übrigens um ein Kunstwerk. Es stammt von Pablo Wendel, der sie fast vollständig aus recycelten Materialien gebaut hat. Das Verdeck besteht aus dem Teil eines Müllcontainers (siehe auch hier). Es war den Ruder/innen des StCRCs (der auch mein Ruderclub ist) eine Ehre und ein Vergnügen Pablos das Kunstwerk auf drei Rädern zu retten. Ein herzlicher Dank dafür kommt von Conny Krieger , die sich seit vielen Jahren in Stuttgart für E-Mobilität einsetzt und zahlreiche Aktionen macht. Derzeit macht sie an Wochenenden mit Flüchtlingskindern Ausflüge mit Fahrrädern von der Ideenwerkstatt in der Maria-Kirche beim Karlsgymnasium aus.

Die Rikscha steht jetzt bei der DLRG in Hofen. Der Motor ist kaputt, ein Rad ist leicht verbogen, aber der Rahmen und das Verdeck haben nichts abbekommen. Es kann wieder hergerichtet werden und wird wieder fahrtüchtig sein. Am Samstag ging die Tour zum Max-Eyth-See. Man hat gehalten, weil eines der Kinder etwas trinken wollte. Wie die Rikscha ins Wasser fiel, hat niemand wirklich gesehen. Nachdem sie geborgen war, kam auch ein Boot der DLRG zu der Stelle, und eines der Kinder fragte: "Darf ich mal mit dem Boot fahren?" Es durfte. Die Kinder hatten mit den Leuten von der DLRG dann noch einen schönen Nachmittag.

Ein paar Wochen zuvor hat eine andere Mannschaft desselben Boots gegenüber von Rilling-Sekt eine Holzbank aus dem Wasser gefischt. Sie konnte aufs Heck gehoben und Richtung Landmauer gerudert werden, wo zwei junge Männer sie übernahmen und auf die Wiese stellten. Was doch neben Flaschen und Getränkedosen so alles im Neckar schwimmt ...


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