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22. Oktober 2018

Ein Pflegedienst will mehr Touren mit dem Fahrrad fahren

Pflegedienste sind viel unterwegs, meist im Auto. Sechs Frauen der Häuslichen Kinderkrankenpflege e.V. Stuttgart wollen das anders machen. 

Darum haben wir uns am Samstagnachmittag an der Kirche St. Maria bei der Paulinenbrücke getroffen zum Radfahren und zum Reden. Zuerst ging es auf Pedelecs von Conny Krieger und Extra Energy zu einer kleinen Tour durch den Stuttgarter Süden: Achtung, nicht zu dicht an geparkten Autos radeln, Dooring-Gefahr! Und im Kreisverkehr nie am äußeren Rad fahren, sondern mitten auf der Spur drum herum! Und natürlich stand auf dem Radstreifen zum Kreisverkehr an der Olgastraße ein Auto. Ja, da darf man auf der Fahrbahn drum herum fahren. 

Wir haben uns angeschaut, welche Ampeln für Radfahrende gelten, wo man hingucken muss. Auf welchem Gehweg darf ich radeln auf welchem nicht. Und darf ich mich an der Ampel nebeneinander aufstellen? 

Und wer hat sich eigentlich diese Radführung auf der Wilhelmstraße zum Wilhelmsplatz runter ausgedacht. Autospur kreuzt Blutstreifen, Radler, die geradeaus wollen, kreuzen Autos, die auf die linke oder rechts Spur wollen. Das ist nur was für sehr, sehr routinierte Radler, aber für Radfahrende ein Horror und gar nicht zu bewältigen, die gerade anfangen, sich die Stadt per Fahrrad zu erobern. Wie man so was radelt, auch das haben wir besprochen. Mussten wir besprechen. (Über diese Stelle schreibe ich noch ausführlicher, wenn ich sie noch drei Mal geradelt bin.) 

Wir haben uns jedenfalls Mut gemacht, uns den uns zustehenden Raum auf der Fahrbahn zu nehmen. Danach gab es eine kurze Pedelec-Beratung und wir haben uns überlegt, wie man mit dem Fahrrad beispielsweise von Feuerbach nach Dürrlewang kommt. Die Pflegerinnen haben teils weite Strecken durch die Stadt, sie haben aber auch immer mal wieder auch kürzere, die sie gut mit dem Fahrrad zurücklegen können. Einige, die mit Normalrädern in ihrem Umkreis fahren, überlegen sich jetzt, ob sie sich ein Pedelec zulegen. 

Das Problem: Wo es lassen? In den Keller tragen kann man die Dinger eben nur sehr schlecht. Vielleicht aber gibt es Nachbarn, die ein Stellplätzchen haben. 


1 Kommentar:

  1. Jörg
    Ja es fällt einem immer erst auf wie schlimm die Situation für Fahrradfahrer ist wenn man mit "Neulingen" unterwegs ist.
    Die Frage zum Weg von Feuerbach nach Dürrlewang beantwortet Google so.
    https://www.google.de/maps/dir/48.8097085,9.1616463/D%C3%BCrrlewang,+Stuttgart/@48.7393693,9.0978644,14.75z/data=!4m9!4m8!1m0!1m5!1m1!1s0x4799dd03d17d7f91:0x51ffd3c8d0b9f40!2m2!1d9.1166525!2d48.7171003!3e1?hl=de
    Also ob man sich wirklich die Feuerbacher Tal Straße antun will? Die meisten fahren auf dem Lina-Hähnle-Weg einem geschotterten Forstweg. Der nächste Punkt ist die Vaihinger Landstraße, die kann man fahren muss man aber nicht. Angenehmer ist der Metzgerbachweg, aber auch wieder Schotter. Den Schotter trifft man dann wieder beim Aufstieg von den Bärenseen zur Uni. An dieser Stelle kriegen wir übrigens wegen Flächenversiegelung im Naturschutzgebiet keine Hüpfinsel. Die Abwägung Sicherheit oder Naturschutz ging für Naturschutz aus. Auf die Idee die Fläche vom Parkplatz zu nehmen und diesen zu Renaturieren kam das Stuttgarter Amt nicht.
    Jedenfalls sind wir hier bei dem üblichen Problem wie komme ich in Stuttgart über die Gebiete ohne Häuser. Es gibt dort dicke Autostraßen und Forstwege. Echte asphaltierte Radverbindungen gibt es nicht. Schade eigentlich.



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