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28. März 2020

Vandalismusopfer - Radservicestation

Die Stuttgarter Zeitung hat am 19. März davon berichtet, dass die kleine Radservice-Säule in der Eberhardstraße dem Vandalismus zum Opfer gefallen ist. 

Der Artikel versteckt sich in StZ Plus, ist also online nicht lesbar. Ich erinnere mich in der Papierausgabe, gelesen zu haben, dass die Stadtverwaltung habe verlauten lassen, man werde das Pilotprojekt nun überprüfen. So schnell klein beigeben finde ich nicht gut. Vielleicht war es nur die falsche Servicestation. 

Wir wissen nicht, wer aus welchem Grund Werkzeuge von der kleinen Säule gerissen hat (Luftpumpe und der auffällige rote Schraubenzieher waren noch dran). Vermutlich gab es gar keinen Grund, außerdem, dass es möglich war, Werkzeuge abzureißen. Ich nehme nicht an, dass ein erboster Autofahrer hier am Werk war. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Radler Werkzeug brauchte. Beides ist aber auch möglich. Letzlich ist es egal, denn alles, was im öffentlichen Raum herumsteht, läuft das Risiko, beschädigt zu werden, wenn es nicht robust genug ist.

Diese kleine Radservicestation fand ich auf den ersten Blick etwas zu spielzeughaft. Ich wäre fast darbüber gestolpert, als ich mein Rad dort abstellte. Vielleicht wäre an der Stelle eine robustere und auch höhere Servicestation sinnvoll. Am Österreichischen Platz stand während der Stadtlückenzeit eine, die so aussah: Groß, robust, wehrhaft, übrigens auch nützlich, weil man das Rad dort auch einhängen konnte.

Was kräftiger daher kommt, verlockt weniger zu Gewaltakten. Ich würde deshalb dafür plädieren, eine selbstbewusste Radservice-Säule in der Eberhardstraße aufzustellen.


Wer in der City unterwegs ist und sich auskennt, kann die Luftpumpe im Hinterhof des Rathauses nutzen. Werkzeug gibt es dort allerdings nicht.

Heilbronn verfügt auf Radrouten in und rund um die Stadt nach eigenen Angaben über 60 Radservicestationen, teils mit Personal besetzt, teils bestehend aus solchen Säulen.

In Stuttgart betreibt die Neue Arbeit vier Radservicestationen.

Und derzeit steht auch an der Tübinger Straße vor Bikes and Boards eine Luftpumpe. (Die Werkstätten der Fahrradläden haben übrigens immer noch offen.)


Ich bin mir nicht sicher, wie wichtig solche Säulen tatsächich sind. (Helft mir da mal: war fremdes Werkzeug schon mal eure Rettung?)

Ich halte immer an, wenn ich jemanden am Rad schrauben oder ratlos gucken sehe und frage, ob er oder sie Hilfe braucht. Einmal habe ich einem Radler mit meinem Werkzeug ausgeholfen, dessen Scheibenbremse nach der Abfahrt auf der Alten Weinsteige blockierte. Einmal habe ich einer Radlerin geholfen, die Kette wieder aufs Blatt zu kriegen. Und einmal war auch meine Luftpumpe nötig. Sowas passiert mir vielleicht einmal im Jahr.

12 Kommentare:

  1. Traurig, aber Standard.
    Auf all meinen Radreisen quer durch Europa habe ich gefühlt keine einzige voll funktionsfähige Servicestation angetroffen - irgendwas war immer defekt. Und i.d.R. durch Vandalismus.
    Sinnvoll wäre es, hier anders, vor Allem mal zu Ende zu denken und einfach noch geschätzt € 10.- an Material investieren:
    Die Stationen als Box planen, die rundum geschlossen sind und sich z.B. nur mit EC- oder Kreditkarte öffnen lassen (das lässt sich autark betreiben). Es müssen hierzu auch keinerlei Daten erhoben werden, die Karte dient nur als Hemmschwelle zum Öffnen. Hauptsache erst mal alles unsichtbar und es baumelt nix rum, was mal auf die Schnelle abgerissen werden kann.

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  2. getreu dem Motto: Jeden Morgen steht in Deutschland ein Idiot auf...Nun ja.





    Warum setzt sich der ADFC nicht mal mit den Mineralölkonzernen zusammen und sorgt für ein flächendeckendes Netz mit diesen Dingern. Der Vorteil: An den Tankstellen sind Überwachungskameras- und es greift das Hausrecht. An solchen Stellen wie der Eberhardstr. ist es schwierig eine Kamera aufzustellen- öffentlicher Raum. Nicht machbar...Ulrike

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    1. Tankstellen befinden sich heutzutage größtenteils nicht mehr in Städten, sondern an irgendwelchen Ausfallstraßen, in Gewerbegebieten o.Ä. wo man als Radler nicht vorbeikommt.

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    2. An Tankstellen kann man übrigens ohnehin nach Werkzeug fragen. Ob man überall welches bekommt, weiß ich nicht, aber mir hat es schon einmal die Heimfahrt gerettet.

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  3. Ich halte diese Teile für überbewertet und zu vandalenfreundlich gestaltet - schade um das Geld:
    - Wer selbst Hand an das eigene Rad anlegt hat üblicherweise auch das passende Werkzeug zu Hause und die nötigsten Pannen-Werkzeuge in Rucksack oder Tasche dabei (Knochen und Inbussatz, Schraubenzieher, Flickzeug, Reifenheber, Not-Luftpumpe...) - wer möchte schon sensible Eingriffe an Lager oder Antrieb im Trubel einer (normalerweise) belebten Innenstadt machen ?,
    - Wenn es mich unterwegs erwischt, dann sicher nicht in Sichtweite der nächsten Radstation,
    - die Luftstationen an den Tankstellen passen leider nur für Räder mit Autoventil - da wäre es schön, wenn es dort auch noch Adapter auf Blitz/Sclaverand gäbe (die sind aber klein und gehören dann eben auch in die Werkzeugtasche für unterwegs). Aber Radfahrer sind halt an Tankstellen wegen geschäftsschädigenden Verhaltens nur "geduldet" ;-)

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  4. Wir haben letztes Jahr in Tübingen das dortige Gerät am Rathaus genutzt. Dort werden sehr hochwertige Werkzeuge bereit gestellt, wir brauchten aber nur die Luftpumpe.
    Von Vandalismus war nichts zu sehen. Allerdings satnd auch gerade der dortige Bürgermeister auf der unmittelbar benachbarten Rathaustreppe. Er ist steht - salopp gesagt - ja innerhalb seiner Partei eher für einen law-and-order Ansatz.
    Ob das die Ursache für den guten Zustand der Einrichtung war, kann ich nicht beurteilen.

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  5. In der Stadt empfinde ich gelegentlich verfügbare Luftpumpen schon sehr freundlich, das geht normalerweise viel besser als die kleine Pumpe. Benutzt habe ich sowas bisher in etwa dann, wenn ein Rad einen `Schleicher` hatte und man sich noch ein stück weit retten kann. Bei größeren Schäden nehme ich eher die öffentlichen Verkehrsmittel für den Rest des Tages oder besuche einen Fahrradmechaniker/Fahrradwerkstatt.

    Begegnet bin ich einer solchen Säule (eher die hohe Version, aber ohne den Montageständer) bisher nur einmal an einem S-Bahn-Halt bei München neben einem Fahrrad-Parkhaus, das fand ich aber auch nicht schlecht.

    Ansonsten stelle ich mir die Stationen an Radreiserouten durchaus gut vor -- in der Situation hätte ich zwar vielleicht sogar etwas mehr als das alltägliche Werkzeug dabei, wäre aber sicherlich umso dankbarer wenn eine Reparatur unterwegs notwendig wäre.

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  6. Im Kreis Göppingen gibt es mehrere von den Säulen (ähnlich wie unter der Paulinenbrücke, nur in blau, vom ADFC). Meines Wissens war hier Vandalismus bislang kein Problem.
    https://www.adfc-bw.de/goeppingen/schwerpunktthemen/reparaturstationen-des-adfc/
    In Zuffenhausen gibt es übrigens auch eine.

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  7. Stimmt. Von GP nach GD (ehemalige Zugstrecke) stehen einige und wurden bisher nicht beschädigt.

    Hier nun einige Verbrauchertipps:

    1. Eine Minipumpe für den Rucksack gibts für ein paar Euro z.B. bei ALDI Süd (Crane) in den Aktionswochen.
    2. Statt altbackenes Flickzeug gibts bei ebay selbstklebende Flickpatches (aus China) für 1-2 Euro. Sind megapraktisch.
    3. Für Luft an der Tanke: Gibts einen kleinen Ventiladapter (von Presta auf Schrader) Auch ebay ( aus China) Kostet ein paar Cent. Kann man in den Geldbeutel tun. Den hat man immer dabei.

    Gruss Ulrike

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  8. Hi. Weiß jemand, an wen man eine Rückmeldung über die Radstation Eberhardstrasse geben kann? Dort müsste mal dringend nachgeschaut werden ob alles noch in Ordnung ist. Vor allem die Pumpe und manch andere Teile. Danke!

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    1. Am leichtesten ist immer eine Gelbe Karte an die Stadt. Nach "Gelbe Karte Stuttgart" googeln, dann das Beschwerde- oder Anregungsformular ausfüllen und abschicken. Solche Gelbe Karten werden verwaltungsintern an den richtigen Menschen weitergeleitet. Oft gibt es eine Antwort, aber die ist nicht so entscheidend, meistens wird schnell gehandelt, wenn schnell gehandelt werden kann.

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