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18. Dezember 2020

Der Schwabtunnel wartet noch auf eine gute Lösung

Das große ungelöste Problem ist immer noch der Scwabtunnel. Er wurde innen renoviert und dafür auch im Sommer mal für den Autoverkehr gesperrt. 

Für Fußgänger:innen und Radfahrende ist er nicht schön. Den Fußgänger:innen hat man den Gehweg breiter gemacht, indem man  den Spritzschutz entfernte. Das erhöht nicht unbedingt das Sicherheitsgefühl dem Autoverkehr gegenüber. Und der breitere Gehweg mag Radfahrende einladen, ihn zu benutzen, obgleich es absolut nicht erlaubt ist. Auf der Straße darf nur 40 km/h gefahren werden. Das Überholen ist ist verboten. Radfahrende müssen auf der Fahrbahn durch den Tunnel fahren.

Nur ungefähr die Hälfte der Radfahrenden traut sich das. Bergauf, Richtung Westen, braucht man auch als Pedelec-Radler:in starke Nerven. Dieser Lastradfahrer wird sofort im Tunnel von dem nachfolgenden Autofahrer überholt (Foto rechts unten inder Collage), obgleich die Linie durchgezogen ist und Überholen verboten ist. 

Es seit Jahren diverse Vorschläge, die sich auch in Anträgen auf Bezirsmbeirats- und Gemeinderatsebene  niedergeschlagen haben.  Ich bevorzuge Tempo 30 für alle, aber das lehnen SSB  und Verwaltung bislang ab, hier fährt der Bus und dies ist eine Vorbehaltsstraße. 

Die Vorbehaltsstarßen überprüfen ist auch ein Vorschlag. Veilleicht brauchen wir die durch den Schwabtunnel gar nicht mehr. Allerdings ist es ein Großprojekt für die Stadtverwaltung, die Vorbehaltstraßen neu aufzustellen, und es würde Jahre dauern. Das hilft also nicht jetzt. 

Auch eine Einbahnstraßenregelung wird immer wieder vorgeschlagen. Links und rechts Radstreifen, in der Mitte eine Fahrbahn, die nur von den Bussen in beide Richtungen genutzt wird, weshalb es für Autofahrende eine Ampelanlage geben muss, damit der Bus in Gegenrichtung durchkommt. Mir scheintauch das ein erheblicher Aufwand, der umfangreiche Verkehrsprüfungen voraussetzt. Es kann sich langfristig ergeben, dasss das sinnvoll ist. Die Fahrbahn dürfte im Tunnel zwischen 7 und 8 Meter breit sein. Wenn man eine Mittelspur für Autos in eine Richtung einrichtet, auf der die Busse fahren, braucht man mindestens 3,20 Meter Breite. Die beiden Radstreifen dürften dann zwischen 1,75 und 2 Meter breit sein. Ob und das aber ausreicht? Und ich möchte als Radlerin jedenfalls auch nicht mehr Autoverkehr auf der Hohenzollernstraße vom und zum Marienplatz haben.

Das Thema ist komplex wie alle merken, die sich damit beschäftigen. Ich finde aber, dem Bedürfnis der Fußgänger:innen, auf den Tunnelgehwegen vor Radlern geschützt zu sein, und das dringende Bedürfnis der Radfahrenden stressfreier als derzeit auf der Fahrbahn durch den Schwabtunnel zu kommen, sollte von der Stadtverwaltung ernst genommen werden. 

Der Minimalkompromiss wäre, dass man Fahrradzeichen auf die Fahrbahn malt.  Ein Schild, das das Überholen von Radfahrenden verbitet, könnte auch helfen, allen klar zu machen, das Radfahrende auf der Fahrbahn untewegs sind und auch das Recht und die Pflicht dazu haben. 

Nachtrag, April: Im Schwabtunnel soll es einen Verkehrsvesuch geben. Die Strecke nach Westen wird nur vom Bus und Fahrrädern befahren, nicht von Autos, während vom Westen in den Süden, wo es auch bergab geht, Fahrräder im Mischverkehr mit den Autos fahren sollen.

21 Kommentare:

  1. Wie immer, hat man den Mut, dem MIV Platz wegzunehmen? Ja oder Nein?

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  2. Seit 2014 ist der Schwabtunnel ja ein Dauerbrenner im Blog. So lange hier städitische und regionale Parlamente, Behörden und Tochtergesellschaften auf "Vorbehaltsstraße" und Tempo 50 beharren und auf beidseitigen getrennten Gehwegen, gibt es keine Spielräume: der Radverkehr wird in Mischverkehr auf der engen Fahrbahn abgewickelt. Nicht mal für minimalste Radinfrastruktur wie Angebotsstreifen ist dann Platz.

    Die dogmatische Blockadehaltung ist allerdings nicht mehr zeitgemäß. Inzwischen gibt es "Vision Zero" und die Erkenntnis, dass Sicherheit vor Schnelligkeit und Leichtigkeit des Verkehrs zu gehen hat (siehe auch jüngste GR-Beschlüsse).

    Gemeinderat und Verwaltung könnten sich doch mal entscheiden:

    Entweder

    Konsequent den schnelleren Verkehr an den langsameren angleichen, auch wenn das gegen die Verwaltungsvorschriften ist.
    Auf die HRR1 Gehwege und Fußgängerzonen zu legen, die den Verkehr auf Schritttempo ausbremsen, geht ja auch, obwohl das gegen die Verwaltungsvorschriften ist. Das kostet Mut, der auf der HRR1 aber schon längst bewiesen ist.
    Dann kann der Schwabtunnel zum verkehrsberuhigten Bereich gemacht werden oder zur Fahrradstraße.

    Oder

    Sich am schnelleren Verkehr orientieren.
    Dann müssen die Beteiligten die Vorbehaltsrouten des Radverkehrs aber genau so wichtig nehmen wie die Vorbehaltsrouten des Kfz-Verkehrs.

    Die Fahrbahnbreite im Schwabtunnel ist knapp 6m (der Tunnel ist doch nicht auf wundersame Weise breiter geworden, oder hat die S21-Buddelei ungeahnte Auswirkungen?).

    Entweder kann man das Überholen baulich durch diese gelben Kunststoff-Elemente (oder gleich einen ordentlichen Granit-Bordstein) auf dem Mittelstreifen unterbinden - oder der Platz reicht dafür nicht. Dann reicht er aber auch nicht, um sich zwei Busse oder andere 2,50m breite Gefährte bei 40 km/h begegnen zu lassen. Dann ist aber auch gegen Tempo 20 oder 30 nichts einzuwenden.

    Fahrbahnpinseleien mit Radsymbolen in der Art von Sharrows, wie Du sie vorschlägst, sind in Deutschland illegal, wenn die Fahrbahn nicht zur Fahrradstraße aufgewertet wird.

    Allenfalls könnte Stuttgart das RadNETZ-BW-Logo auf die Straße pinseln. Das wäre zwar auch illegal, wird aber vom Ländle-Verkehrsministerium selbst praktiziert und geduldet.

    Mein Favorit ist das beileibe nicht - juristisch unzulässige Verkehrszeichen verwirren und sind schädlich für die Sicherheit und Gift für die Moral der Verkehrsteilnehmer. Die Behörden sind schließlich Vorbild für die Bürger und Verkehrsteilnehmer darin, ob sie sich an StVO, Verwaltungsvorschriften und technische Regelwerke halten oder ob sie sich nach Lust und Laune darüber hinwegsetzen.

    Baulich so lassen wie es ist, kann man natürlich auch weiterhin. Dann führt eben nichts an Kontrollen und empfindlichen Strafen mit Flensburg-Punkten für die illegal überholenden und drängelnden motorisierten Verkehrsrowdys vorbei, um das Verkehrsgeschehen für alle erträglich zu machen.

    Oder zurück zu den Anfängen: nur noch Schienenverkehr durch die Röhre. Aller individueller Verkehr fährt oben drüber oder drum herum. Das ist dann ganz gerecht für alle gleich umständlich. Aber perfekt sicher.

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    1. Die Fahrradsymbole auf der Fahrbahn gibt es schon in Zuffenhausen, allerdings als Versuchsprojekt. Und so könnte man sie im Tunnel vielleicht auch ausweisen. Die große Lösung ist das natürlich nicht, aber ohnehin müssen sich Stuttgarter Autofahrende daran gewöhnen, dass überall auf der Fahrbahn Radler:innen vor ihnen her fahren. Im Tunnel wäre es ein schöner Hinweis, dass Radler:innen auch durch Tunnel fahren dürfen. Ich bin ja auch sehr dafür, den Tunnel für den Autovekehr zu sperren, aber man muss schon zugestehen, dass man prüfen muss, wo der Autoverkehr dann bleibt. Und Busse würden auf jeden Fall noch fahren. Derzeit mit dem Autoboom wegen Corona ist da eher schwierig zu argumentieren.

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    2. Mit Radsymbolen auf der Straße bin ich (als persönliche Meinung - unabhängig von den Vorschriften überlegt) hin und hergerissen und weiß nicht so recht, was ich mir wünschen sollte.

      Pro: Symbole auf der Fahrbahn ohne trennende Linie halte ich für Welten besser als mit Linie (also die Schutzstreifen), denn sie suggerieren kein Abgrenzen an den Rand, sondern eine gemeinsame, eher gleichberechtigte Nutzung. Vermutlich resultiert das auch in höheren Überholabständen (derzeit eine Vermutung; mittels OBS und SimRa werden wir nicht mehr rätseln müssen, sondern gemessene Fakten und Statistiken bereitstellen).

      Contra: Die gemeinsame Nutzung der Fahrbahn ist doch sowieso der Normalfall nach StVO. Wenn also auf manchen Straßenabschnitte Radsymbole auf der Fahrbahn sind, fürchte ich, dass viele Autofahrer auf allen Streckenabschnitten OHNE solche Markierungen davon ausgehen "hier sind Radfahrer nicht vorgesehen, also verboten; die Fahrbahn gehört den Motorisierten". Werden dann die Aggressiven unter den Autofahrern "ihr Revier" um so rücksichtsloser "verteidigen"? So ginge der Schuss nach hinten los.

      Komplett Kfz aussperren wäre eigentlich nicht meine Vorstellung - tatsächlich eher eine Gestaltung (und juristische Ausgestaltung), die Rücksicht auf die Schwächsten betont, also "verkehrsberuhigter Bereich" im Sinne "Gehweg + Rad frei + Auto frei", weil für eine Ideallösung (Trennung ohne Diskriminierung) der Platz schlicht nicht reicht. Eine Utopie?

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    3. Da habe ich mich gerade etwas verrannt und nicht zu Ende gedacht. Für eine getrennte Führung des Fußverkehrs reicht es ja. Nur die gemeinsame Führung Rad- und Kfz-Verkehr muss an Sicherheit orientiert werden, nicht an der Geschwindigkeit. Und zum Durchsetzen braucht es Kontrollen.

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  3. ich fahre täglich 2x auf meinem Arbeitsweg vom Westen in den Süden mit dem Rad durch den Tunnel...er verbindet die beiden Stadtteile auf direktem Weg und ist für mich unersetzlich...anfangs versuchte ich noch meinen Platz auf der Fahrbahn zu behaupten...aber regelmäßig auf der Fahrbahn zu fahren geht auf Dauer dermaßen auf die Nerven und ich bin doch nicht lebensmüde...meine Nahtoderfahrungen suche ich mir lieber wo anders...wie die Meisten anderen Fahrradfahrer habe ich inzwischen auch auf den Gehweg gewechselt, auch wenn das Sicherheitsgefühl durch das Entfernen der Spritzschutzwände etwas verringert ist...aber am schlimmsten finde ich, dass der Bezirksbeirat dieses stressbelastete Nadelöhr unseren Kindern als ihren Schulweg zumutet...bei LKW- Verkehr teilweise ohrenbetäubender Lärm, Abgasgestank... teilweise sehe ich auf meinem Weg durch den Tunnel ganz verängstige Blicke in den Kinderaugen...jetzt werden sie bei starkem Regen im Ein- und Ausgangsbereich auch noch von den Autos nass gespritzt…wenn ich die Kinder so auf ihrem Schulweg durch diesen dunklen Teil unserer Stadt gehen sehe, da könnte ich weinen...teilweise gehen sie in kleinen Gruppen, dicht an die Wand gedrängt...ob das unsere Bezirksbeiräte, die in ihren tollen Autos unterwegs sind auch schon einmal gesehen hat???

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    1. Die Bezirskbeiräte Süd und West tendieren (sicher nicht einstimmig) eher zu einer Lösung, die eine Einbahnregelung vorsieht und den Tunnel für den Autoverkehr in eine Richtung sperrt. Da aber der Bus fährt, musste es eine Ampel gegen, die den Autoverkehr anhält, wenn der Bus kommt. Imemr wieder verneint die SSB den Vorschlag, hier Tempo 30 einzuführen, weshalb auch die Verkehrsbehörde ihn ablehnt. Leider kann ich mir denken, was sie zu dem Vorschlag sagen wird, den Tunnel in eine Richtung für den Autoverkehr zu sperren und eine Ampel einzirichten. Dort stünde nämlich der Bus dann auch im Stau. Deshalb denke ich, dass wir vorerst mit Signalen an den Autoverkehr, dass hier Radfahrende gut zu behandeln sind, ein kleines Schrittchen weiterkommen. Übrigens Pfützen dürfte es im Tunnel eher nicht geben, aber auch ich finde den Abbau des Spritzschutzes nicht ideal für Fußgänger:innen. Und zu laut finde ich es auch, auch ein Argument für Tempo 30. Ein ganz harter Brocken, dieser Tunnel!

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  4. Ich finde es etwas schade, dass man die Süd-West Querung nicht als Ganzes sieht. Die Zufahrt berg hoch ist sowohl vom Westen als auch vom Süden mindestens genauso unangenehm für den Fahrradfahrer weil man hier relativ lang bergauf in Konkurrenz mit den Autos fährt. Auch hier kann man schlecht überholen. Egal von welcher Richtung man kommt, es geschieht folgendes: Der Autofahrer fährt potentiell schon bergauf etwas gefrustet hinter dem Fahrradfahrer. Die langsame Geschwindigkeit extrapoliert er für den gesamten Tunnel und darüber hinaus. Zudem weiß er, dass er danach nicht gut überholen kann. Es ist also kein Wunder, dass der Autofahrer dann den Tunnel zum überholen nutzt. Das soll keine Entschuldigung sein, aber die gesamte Verkehrsgestaltung ist hier sehr ungünstig.

    Würde man zumindest bergauf eine Fahrradspur vorsehen, dann würde sowohl Fahrradfahrer als auch Autofahrer entspannter in den Tunnel rein fahren und das Problem schon stark entschärfen. Notwendig ist diese Baumaßnahme so oder so wenn man die Fahrrad-Route stärken will. Klar ist aber, dass das Parkplätze kosten würde... für eine so zentrale Straße, die West und Süd in idealer Radfahrdistanz verbindet, sollten die wenigen parkende Autos aber kein Vorrang haben... Eigentlich ist doch sowohl West als auch Süd eher grün, spiegelt sich das nicht in den Bezirksbeiräten nieder?

    Da das SSB Argument wieder fällt: Ist die SSB wirklich gegen die 30er Zone oder sagen die erstmal neutral man müsse dafür ein neuen Bus kaufen um den Takt einhalten zu können? Kann es sein, dass das dann als Veto gedeutet wird? Eigentlich sollte der SSB sowas doch recht leicht schultern können, da gibt es ja wirklich dramatischere Eingriffe in den Verkehrsfluss.
    Gruß
    Markus

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  5. Mit 30km/h braucht der Büsche 200m 24sek, bei 40 km/h nur 18 sek, also 6sek schneller (wenn der Tunnel nur 100m hat, dann nur 3sek Differenz).
    Wir brauchen vor dem Tunnel aus beiden Richtungen bequeme Breite Radfahrstreifen, die auf die Fahrbahn leiten. Der Fußgängerweg sollte am Beginn und Ende durch Gitter so gestaltet werden, dass die Zufahrt für Radfahrende maximal unbequem ist.

    Kein Verständnis für Gehwegradler!

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  6. Meines Wissens ist die Fahrbahn unter 6 m breit, ca. 5,80.
    Mögliche Lösung: Einbahnverkehr Kfz vom Westen in den Süden (bergab ist der Mischverkehr eher verträglich als bergauf), in Gegenrichtung gemeinsame Bus- und Radspur.

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    1. Auf Google Earth gemessen - ist natürlich nicht exakt:
      5,60m-5,80m Fahrbahnbreite am Tunneleingang.
      120m ist der Tunnel lang.

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  7. Ich denke, dass wir uns als Radfahrende einfach abfinden müssen, Geschöpfe zweiter Klasse zu sein. Nach unzähligen Nahtoderlebnissen im Tunnel (das Beste ist das Überholen eines SSB-Busses trotz Gegenverkehr - ich weiss bis heute nicht, wie ich das überlebt habe), meide ich konsequent den Schwabtunnel und fahre die Hohenzollernstrasse, um so vom Regen in die Traufe zu kommen. Wenn ein Auto entgegenkommt, dann können die Autos rechts in die Parklücke ranfahren, beim Radfahrenden wird einfach drauf gehalten (der Klügere (das ist nicht der Autofahrer) gibt nach, d.h. er /sie wird vermatscht. Offensichtlich ist dort die Erdstrahlung so, dass es das Denken der Autofahrer vernebelt und sie behaupten dann (egal ob als Thurgauer Amarokfahrer oder als Polizistin in Zivil), statt der tatsächlichen und dokumentierten 10 cm Abstand mindestens 1,50 m Abstand gehalten zu haben (auf einer Straße, wo die Fahrbahn wegen der parkenden Autos gerade 3 m breit ist). Als Radfahrende müssen wir uns halt daran gewöhnen, als road kill unser Leben zu beschliessen.

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    1. "Geschöpfe zweiter Klasse": Meinst Du wirklich?

      Immerhin wird Stand 2020 eine Pilzsammler:in für das versehentliche Köpfen von 3 kg statt 1 kg erstklassiger Pilze im Schwarzwald nur mit 200 € bestraft. Das versehentliche Töten eines Radfahrers wird mit 300 € bestraft, ist für die Autofahrer:in also immerhin 50% teurer.

      Das Klauen eines VfB-Schals ist zwar wiederum ein vielfaches teurer. Da kann man aber auch weder von "Versehen" bzw. "Übersehen" noch von "Geschöpf" sprechen, finden die Richter:innen.

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    2. Eigentum vor Leben und Gesundheit. Individueller Profit vor Gemeinwohl.
      Was weg muss ist das grundfalsche kapitalistische Menschenbild.

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  8. Wieso kann man in die Mitte der Fahrbahn keine Betonschutzwand setzen?
    Dann gibt es für KfZ keine Chance mehr, einen Radfahrer zu überholen (sofern der nicht am aller äußersten rechten Rand fährt).

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    1. Ich unterstelle, weil bei Kfz-Fahrstreifen das Ordnungsamt und andere Beteiligte peinlich genau darauf achten, dass die Mindestbreite eingehalten, in der Regel aber weit ÜBERschritten wird. Die liegt bei 3,05m.

      Nur bei Radfahrstreifen, Radwegen, Sicherheitsstreifen und Schutzstreifen werden die Mindestbreiten in der Regel bedenkenlos missachtet und UNTERschritten.

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    2. @Holger, ich würde lachen, wenn's nicht so traurig wäre.

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    3. Die Idee, das Ueberholen im Tunnel baulich zu verhindern, kam mir auch schon. Allerdings sind Betonwaende zu massiv, besser waere so etwas hier: https://pbs.twimg.com/media/EnvpiOWXcAAXxQo?format=jpg&name=medium
      Fuer unsere Heilix-Blechle-Ritter reicht das Hindernis voellig, es wuerde zudem die Geschwindigkeit im Tunnel senken.

      Die Bloecke kennt man in Stuttgart auch schon in gelb, um die spaeten Spurwechsel an der Wilhelmabaustelle zu verhindern.

      Der Nachteil eines Ueberholverbotes im Schwabtunnel soll allerdings nicht verschwiegen werden: der Druck auf Radfahrer steigt, statt der Fahrbahn illegalerweise den Gehweg zu nehmen.

      Letztlich endet es immer wieder bei der Frage, wie man den Radfahrenden - also uns :) - das Selbstbewusstsein beibringt, auch mit einem ungeduldigen Autofahrer dahinter unbeirrt die Spur zu halten und das nicht als Stress zu empfinden. Quadratur des Kreises.

      Gruss - Matthias

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  9. Noch eine Idee:
    warum legt man die Gehwege beider Seiten nicht auf einer Seite zusammen und macht daraus einen gemeinsamen Rad- und Fussweg von der Schickhardstrasse bis zur Reinsburgstrasse?
    Der waere mindestens 3m breit und wuerde damit fuer Rad- und Fussgaenger-Begegnungsverkehr taugen.
    Zudem koennte er mit einer Betonmauer klar gegenueber dem Strassenverkehr abgetrennt werden und damit Radfahrenden und Fussgaengern das gewuenschte Schutzgefuehl geben. Vielleicht eine nette Zusatzmotivation fuer Fussgaenger, die 2x die Strasse ueberqueren muessten, womit wir beim Nachteil des Konstrukts waeren.

    Das Ueberqueren der Strassen waere aber kein Hexenwerk, da auf beiden Tunnel-Seiten in direkter Naehe Kreuzungen vorhanden sind. Warum auf der Suedseite bei der Kreuzung Schickhardtstrasse nicht schon lang ein Kreisverkehr eingerichtet wurde, verstehe ich eh nicht. Und als Radfahrer koennte man in einem einspurigen Kreisverkehr bequem und schnell die Strassenseite wechseln.

    Gruss - Matthias

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  10. Persönlich fände ich natürlich eine Sperrung für PKW am besten - ich kann aber verstehen, dass es dagegen Widerstand gibt. Zweitbeste Lösung fände ich, den Radverkehr abwärts auf der Straße (wenn möglich bei Tempo 30), aufwärts über den jetzigen Gehweg zu führen. Für den Fußverkehr aufwärts natürlich blöd, weil dann die Seite gewechselt werden muss - aber meiner Meinung nach der einzig sinnvolle Kompromiss.

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