Seiten

29. Dezember 2021

Die vergessene Autobahn durch Sonnenberg

In Sonnenberg liegt breit und ausladend eine echte Autostadtruine, die zu nichts nütze ist und allmählich verfällt.  

In den sechziger Jahren hat man eine riesige vierspurige Verbindung von der B27 von Tübingen am Waldfriedhof vorbei in den Süden hinunter geplant. Die gigantischen Autobahnauf- und Abfahrten kann man in Sonnenberg noch besichtigen. 

In alle Richtungen an der Dreieckskreuzung Peregrinastraße, Laustraße sind mittlerweile Abbiegespuren stillgelegt. Die Ausfahrt ins Wohngebiet über die Güntherstraße Richtung Löffenstraße in Degerloch ist gesperrt. 

Und da ruht die Zubringeranlage nun und nimmt Sonnenberg eine ganze Menge Platz weg für einen Autoverkehr, der diese Zu- und Abfahrten gar nicht braucht.

Und auch nie gebraucht hat. Da könnte man direkt einen kleinen Sonnebergpark draus machen, wenn man die Fahrbahnen auf je zwei Fahrspuren für die Peregrinastraße und die Laustraße beschränkt. Platz für Wohnhäuser gäbe es auch. 

Foto: Blogleser Gerhard
Für den Radverkehr wurde 2016 auf der Laustraße Richtung Heinestraße (Waldfriedhof) mal eine Fahrradspur abgetrennt, einfach, weil der Platz ja auch so verwendet werden kann, die aber nach der Ampel, wo man nur links abbiegen kann, schon wieder endet. Die Hälfte dieser Anlage ist für Radfahrende nicht geeignet, weil die Straße von der B27 kommt (Foto ganz oben) oder zur B27 führt. 

Der Teil rechts vom Foto ist Zubringer zur B27 und damit für Radfahrende eh nicht geeignet. Und die Laustraße ist so schmal, dass es für Radstreifen nicht reicht, wobei sie übrigens überraschenderweise keine Tempo-30-Straße ist, auch keine 40er-Straße, weil ohne Gefälle, sondern auf ihr doch tatsächlich noch 50 gefahren werden darf. Für Radfahrende nicht immer angenehm, weil man eng überholt wird.  



 

2 Kommentare:

  1. Das erinnert stark an Botnang. Nur dass dort die überflüssige Infrastruktur für Stehfahrzeuge verplämpert wird.

    AntwortenLöschen
  2. Vor ca. genau einer Woche ist mir genau das auch aufgefallen, obwohl ich die Ecke schon über 15 Jahre kenne. Platz für Wohnhäuser oder eine Parkanlage, statt einer überdimensionierten und nie genutzten Autoinfrastruktur. Schon krass, dass mir das nicht schon viel früher ins Auge gesprungen ist. Manches fällt einem lange nicht auf weil man es nicht anders kennt. :-(

    AntwortenLöschen