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18. November 2024

Radfahren ist gut, gerade für Frauen

Dies ist ein Beitrag, der sich an Frauen richtet. Und zwar deshalb, weil selten darüber gesprochen wird. Für Frauen hat Radfahren durchaus besondere Vorteile. So hilft es beispielsweise vielen Frauen bei Problemen mit dem weiblichen Zyklus.  

Die Monatsblutung begleitet  Frauen über ungefähr dreieinhalb bis vier Jahrzehnte ihres Lebens, sie ist Teil eines Zyklus von Hormonveränderungen, die zu Stimmungsschwankungen führen können, aber auch mit unterschiedlicher Leistungsbereitschaft oder auch Leistungsfähigkeit einhergehen. Mehr Frauen als man so denkt haben irgendwann in ihrem Zyklus auch teils erhebliche Schmerzen. Das wirkt sich auf anstrengende sportliche Radfahrten aus. Alltagsfahrten mit dem Fahrrad zur Arbeit oder im Rahmen der Care-Arbeit sind jedoch meistens problemlos möglich. 

Die Seite fitnesswelt empfiehlt Frauen, in jeder Phase ihres Zyklus Rad zu fahren.

Denn Bewegung tut immer gut. Sie fördert die Durchblutung auch des Uterus, was Schmerzen vor oder während der Monatsblutung verringert oder verhindert. Sport versorgt den Körper mit Endorphinen, die als natürliche Schmerzmittel fungieren. Und leichte Bewegung setzt das Hormon Oxytocin (das Sozial- und Zuneigungshormon) frei, was Krämpfe und Blutung reduziert. Außerdem hat Radfahren eine antidepressive Wirkung und hilft beim PMS (Prämenstruales Syndrom) gegen verzagte Stimmung. Grundsätzlich kann regelmäßige Bewegung, wie sie Alltagsradfahrten ermöglichen, den Hormonhaushalt regulieren. 

Der weibliche Organismus ist übrigens gut für Ausdauersportarten wie Laufen oder Radeln gerüstet. Gerade bei sportlichen Radtouren können Frauen gegenüber Männern sogar einen Vorteil haben, weil sie meistens weniger Muskeln im Oberkörper - an den Armen und in den Schultern - mitschleppen müssen, dafür aber an Po und Beinen gut bemuskelt sind (siehe hier). Sie sind also im Verhältnis zur Muskelkraft in den Beinen etwas leichter. Wenn es darum geht, das Körpergewicht zu halten (also nicht zuzunehmen oder gar abzunehmen), ist Radfahren für beide Geschlechter günstig. Während zu Fuß Gehen bei Frauen denselben Effekt hat, hat es den bei Männern nicht, wie Forschungen gezeigt haben. Eine Erklärung dafür gibt es nicht. 

Radfahren hilft aber auch, sich vom Auto zu emanzipieren und sich im öffentlichen Raum ohne Blechpanzer sicher zu fühlen. Autos isolieren ja von jeglichem Sozialkontakt, auch und gerade von dem, der einer Frau Angst machen mag. Auf dem Fahrrad ist man unter Leuten, aber man ist auch schnell vorbei gefahren und weg, wenn einem als Frau eine Gruppe von Männern bedrohlich vorkommt. Mit der Zeit kommen einem viel weniger Menschen gefährlich vor, weil man es wieder gewöhnt ist, sich unter ganz verschiedenartigen Menschen zu bewegen. (Angst hat man meist nur vor dem, was man nicht kennt.)  Auf dem Fahrrad lernt man außerdem vorausschauend unterwegs zu sein und die eigene Umgebung einzuschätzen. Licht, Luft und Bewegung steigern das Gefühl der eigenen Souveränität. Wir fühlen uns stärker. 


5 Kommentare:

  1. Ob Zyklus und/oder weibliche Hormone hin oder her, Radfahren hilft einfach sich besser zu fühlen. Es ist wie beim Sport, es werden einfach ein Haufen Glückshormone ausgeschüttet und man fühlt sich einfach besser. (Das gilt auch für Männer).
    Man muss auf dem Fahrrad allerdings auf alles was sich da bewegt aufpassen wie ein Schießhund. Es macht einen schon sehr gefahrensensitiv, weil man immer für alle anderen mitdenken muss.
    Karin

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    1. Wenn ich mein Fahrrad bewege wie ein Auto und auch dort bewege, wo man mit dem Auto fährt, also auf der Fahrbahn, muss ich nicht aufmerksamer sein, als wenn ich mit dem Auto fahre.

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    2. Das halte ich für ein Gerücht. Auf der Fahrbahn muss ich regelmäßig eingreifen, dass ich nicht zu eng überholt werde und selbst wenn der Abstand ausreicht, wird con den meisten vergessen, dass ein Radfahrer sich mitgewegt und dann wird man beim Einscheren des Autos geschnitten. Deswegen fahre ich mit einem Rückspiegel, damit ich sehe, was hinter mir los ist und ich eingreifen kann, damit mir nichts passiert. Dann mus man auf Autotüren achten, Fußgänger, die einfach die Fahrbahn betreten, etc. Und das ist nichts vom Hörensagen, sondern alles schon, fast, passiert. Gedoort wurde ich allerdings bislang nur im Auto, hat dann halt Blech gekostet und Streit mit dem Doorer. Würde ich fahren, wie im Auto, hätte ich schon dreimal in der Autotür gehangen (falls ich es überlebt hätte).
      Als Radfahrer muss man immer und überall viel aufmerksamer im Verkehr bewegen als es Autofahrer oder Fußgänger tun.
      Karin

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    3. Es wird wesentlich entspannter, wenn man in der Mitte der Spur fährt. Dann fallen zumindest Fußgänger, die plötzlich auf die Straße treten und Autotüren raus. Man wird dann auch nicht mehr versehentlich geschnitten. Gegen den Druck der Autos von hinten helfen Kopfhörer ziemlich gut.

      Dadurch tauscht man dann vielleicht das Problem, auf viel mehr achten zu müssen, gegen Aggressionen durch manche Autofahrer ein. Denk da oft drüber nach.
      Tim

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  2. Deshalb sind Vielradler:innen ja auch besser im Autofahren. Sie achten auf mehr.

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