tag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post2883646992559653129..comments2024-03-28T09:41:17.289+01:00Comments on Radfahren in Stuttgart: Die seltsame VerkehrsverpuffungDr. Christine Lehmannhttp://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comBlogger11125tag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-8089135174791730612021-12-24T11:56:16.834+01:002021-12-24T11:56:16.834+01:00Es gibt für fast jedes Argument eine Broschüre und...Es gibt für fast jedes Argument eine Broschüre und eine Publikation, die der Bund (mit)finanziert hat. Das Land stellt unter Radkultur einiges zur Verfügung. Der GdV hat Publikationen. Die Unis haben Studien publiziert. Der AGFK hat Informationsmaterial bis hin zu Musterlösungen. Es gibt verständlich aufbereitete Informationsseiten im Internet. Es gibt sogar gut gemachte Blogs mit anregenden Diskussionen mit und zwischen den Lesern ;-)<br /><br />Wer sich informieren will und für Sachargumente zugänglich ist, hat die Möglichkeit heranzukommen (Auf der Homepage der Stadt Stuttgart ist allerdings wenig zu finden). Man kann aber niemanden zum Lesen, zum Verstehen, zum Nachdenken und zum Abwägen zwingen, der sich in der Verkehrspolitik mit "lauten" Statements zu Wort meldet. <br /><br />Die Medien publizieren dann, wenn es etwas "Aufregendes" zu berichten gibt. Altbekannte Fakten sind nicht aufregend. Probleme von "underdog"-Bevölkerungsgruppen sind erst einmal nicht aufregend. Für berichtenswerte Ereignisse muss man aktiv sorgen - erinnere Dich an die kreativen Ideen, griffigen Slogans ("Knolle statt Knöllchen") und mutigen Aktionen von Stößenreuther.Holgerhttps://www.blogger.com/profile/08796160459282863900noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-28292562443894571142021-09-29T17:25:03.807+02:002021-09-29T17:25:03.807+02:00Ja, dazu brauchen wir jedoch Hilfe von allen Seite...Ja, dazu brauchen wir jedoch Hilfe von allen Seiten. Es wäre gut, wenn so was auch mal in offiziellen Informationen stünde, die den politisch Handelnden zugehen. Diese Kenntnisse müssen Allgemeingut werden und in die Broschüren der Ministerien einfließen. Und die Medien müssen anfangen darüber zu reden. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-24354809004776924862021-09-29T14:53:17.174+02:002021-09-29T14:53:17.174+02:00Sehr guter Beitrag Christine. Diese Argumente soll...Sehr guter Beitrag Christine. Diese Argumente sollten im Gemeinderat bei der Umgestaltung der B14 (Kulturmeile) stärker in den Vordergrund gestellt werden. Patrick Daudenoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-62538539900928011672021-09-28T06:35:04.122+02:002021-09-28T06:35:04.122+02:00Warum ist Systemänderung schwierig:
1. Argumente ...Warum ist Systemänderung schwierig:<br /><br />1. Argumente und Logik kommen gegen Emotionen, vor allem gegen Ängste nicht an. Angst vor Benachteiligung und Verlust (Lebensstandard...), direkte Angst vor Veränderung, denn Veränderungen sorgen für Unsicherheit. An den menschengemachten Klimawandel glauben viele Leute nicht wegen der längst bekannten Fakten, sondern erst, nachdem die eine oder andere konkrete Wetterkapriole direkt vor Ort Menschenleben und Besitz zerstört hat.<br /><br />2. Trägheit<br /><br />3. Die Menschen haben sich mit dem bestehenden Verkehrssystem arrangiert. Sie wohnen weit weg vom Arbeitsplatz, weil 10-100km Fahrstrecke eben mit der irrsinnig massiv ausgebauten Autoinfrastruktur machbar sind, wenn die Straße gerade neu gebaut wurde und sich die induzierte Verkehrssteigerung noch nicht eingestellt hat. Und wer so weit weg eine Wohnung oder ein Haus gekauft hat (Immobilie=unbeweglich), will das nicht mehr ändern, auch wenn mit ihm und nach ihm viele andere die gleiche Strategie fahren. Dazu spielen international agierende Konzerne Lokalpolitiker relativ leicht aus. Eine Koalition vieler Einzelinteressen in Kombination mit fehlender Weitsicht wehrt sich gegen die Systemveränderung.Holgerhttps://www.blogger.com/profile/08796160459282863900noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-83767068596875408312021-09-27T19:04:20.756+02:002021-09-27T19:04:20.756+02:00Beim Lesen fiel mir dieser etwas ältere Artikel au...Beim Lesen fiel mir dieser etwas ältere Artikel aus dem urbanist magazin wieder ein. Wer mag, hier zum Weiterlesen:<br />https://www.urbanist-magazin.de/stau-reisst-die-autobahn-ab/fawhttps://www.blogger.com/profile/13079106201621689682noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-65413079164502265552021-09-27T10:37:12.884+02:002021-09-27T10:37:12.884+02:00Jetzt war ich neugierig und habe nach der Brücke i...Jetzt war ich neugierig und habe nach der Brücke in Baden-Baden gegoogelt. Dabei sind mir die roten Streifen aufgefallen, die scheinbar wahllos in der Gegend herum liegen. Konnte dazu nichts finden, hoffe, es handelt sich dabei nicht um Radinfrastruktur- werde ich wohl mal vorbei radeln müssen und nachkucken.Michael Schehttps://www.blogger.com/profile/09030224518637762458noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-29321486637235705812021-09-27T08:54:12.163+02:002021-09-27T08:54:12.163+02:00Das richtige Stichwort: induzierter Verkehr. Die I...Das richtige Stichwort: induzierter Verkehr. Die Induktion funktioniert in beide Richtungen: Ausbau der Kfz-Infrastruktur induziert mehr Kfz-Verkehr. Rückbau oder Sperrung induziert insgesamt weniger KFZ-Verkehr. Der wird eben nicht nur auf andere Routen umverlagert, wie oft befürchtet wird. Ein Teil des Verkehrs verschwindet komplett, weil auf den Weg verzichtet wird. Ein großer Teil verpufft aber gar nicht, sondern wird mit einem Verkehrsmittel erledigt, das so viel weniger Flächenbedarf besitzt, dass es wirkt, als wären die Leute verschwunden: Öffi, Radverkehr, Fußverkehr. Verschwunden sind halt nur die Autos...<br /><br />In Stuttgart hat sich das auch schon bei vielen anderen Gelegenheiten gezeigt, z.B. nach schweren Unfällen mit der Stadtbahn. Nach spätestens einem Tag haben sich die Leute anders orientiert.<br /><br />Meine Annahme ist: die aktuelle KLfz-Stausituation wird exakt gleich bleiben, wenn Fahrspuren weggenommen werden oder die Ampelschaltungen den Kfz-Verkehr nicht mehr so bevorzugen. Die jetzige Stau-Länge wird von den Stauteilnehmern akzeptiert. Wird der Stau länger, steigen ein paar Leute um, bis der Rest wieder bei "seiner" akzeptierten Staulänge ist.<br /><br />Umgekehrt die Radfahrer: diejenigen, die mit der jetzigen Infrastruktur und dem jetzigen Stresslevel mit aggressiven Autofahrern und ignorantem Rechtssystem zufrieden genug sind, um das Rad zu nehmen, fahren eben Fahrrad. Die anderen warten eben die Jahrzehnte und Jahrhunderte ab, bis es besser geworden ist. Politiker und Verkehrsplaner steuern ganz direkt die Geschwindigkeit der Verkehrswende. Interessant nebenbei: alles ganz ohne Verkehrs-Verbote...Holgerhttps://www.blogger.com/profile/08796160459282863900noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-58445147180430830222021-09-26T18:26:44.577+02:002021-09-26T18:26:44.577+02:00Man muss ja die Systemfrage überhaupt erstmal wirk...Man muss ja die Systemfrage überhaupt erstmal wirklich stellen. Bis vor wenigen Jahren war ja eine Infragestellung der Systeme, in der Politik, im Verkehr, der Wirtschaft etc., eigentlich undenkbar, das kommt jetzt erst langsam im Zusammenhang mit der unausweichlichen Klimakatastrophe in Gang.<br />Vergessen wir nicht, dass man in BaWü vom Verfassungsschutz als linksextrem eingestuft und beobachtet wird, wenn man den Kapitalismus für die Klimakatastrophe verantwortlich macht und Veränderungen fordert.<br /><br />Die Botschaft, dass das Gemeinwohl an erster Stelle stehen muss, muss halt unablässig wiederholt werden...marmotte27https://www.blogger.com/profile/13546042630903943203noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-53840802655483902612021-09-26T16:01:42.570+02:002021-09-26T16:01:42.570+02:00Stellt sich mir die Frage (und ich bin ja schon äl...Stellt sich mir die Frage (und ich bin ja schon älter und finde seit ungefähr 40 Jahren, dass unser System anders sein muss), wie man eigentlich ein System ändert. Revolutionen kriegen wir ja selten hin, und sie sind auch ziemlich gewalttätig. Ich denke mir, dass ein ständiges darüber Reden, was anders sein muss und wie man durch Änderungen dorthin kommt, auch etwas nützt, vielleicht nicht mehr in meiner Lebenszeit. Klar, ist mühsam. Aber ich habe keine andere Idee, wie man Änderungen hinkriegt. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-74586588582417732612021-09-26T13:47:08.318+02:002021-09-26T13:47:08.318+02:00Den bösen Bruder der Verkehrsverpuffung kennen wir...Den bösen Bruder der Verkehrsverpuffung kennen wir alle: den induzierten Verkehr. Ist gut untersucht, wird immer wieder bewiesen: Neue Straßen helfen nicht gegen Staus sondern machen das Auto attraktiver.Ralph Gutschmidtnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-35529192879862132482021-09-26T11:20:31.930+02:002021-09-26T11:20:31.930+02:00Schönes Beispiel, dass die vernünftigstn Argumente...Schönes Beispiel, dass die vernünftigstn Argumente, die klarsten Beispiele, die eindeutigsten Studien nichts, aber auch gar nichts bringen, wenn sie auf ein System treffen, das ein völlig anderes Ziel hat. <br /><br />Traffic evaporation würde eminent dem Gemeinwohl dienen, aber geht es der aktuellen Politik irgendwo um das Gemeinwohl? Natürlich nicht, sondern in Abhängigkeit von der Wirtschaft um Profit, um Wachstum und Macht. Machen wir uns mal wieder gegenwärtig, dass sogar Zerstörungen das BIP erhöhen. Da passen Dinge wie Verkehrsverdunstung, also ein "Weniger" statt dem ständigen "Mehr" natürlich überhaupt nicht ins Konzept. <br /><br />Fazit: Wir werden nie etwas ändern, solange wir das System nicht ändern.marmotte27https://www.blogger.com/profile/13546042630903943203noreply@blogger.com