tag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.comments2024-03-29T10:34:25.926+01:00Radfahren in StuttgartDr. Christine Lehmannhttp://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comBlogger19820125tag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-28443539468317266952024-03-27T21:26:08.922+01:002024-03-27T21:26:08.922+01:00Weniger als Tempo 50 nur wenn nachgewiesen wird......Weniger als Tempo 50 nur wenn nachgewiesen wird... (Korrektur)TBRnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-84278329967229578542024-03-27T21:24:33.356+01:002024-03-27T21:24:33.356+01:00Da bin ich bei Ihnen. Tempo 30 (hart duchgesetzt) ...Da bin ich bei Ihnen. Tempo 30 (hart duchgesetzt) innenorts mit Mischverkehr und Überholverbot als Regelfall. Tempo 50 und Fahrbahnbreite die Überholen ermöglicht nur wenn nachgewiesen wird dass dies ohne unverhältnismäßige Gefährdung und Beeintrichtung von nicht-KFZ Verkehrsteilnehmern möglich ist (also mit baulich getrennter voll aktuellen Richtlinien konformer Fußgänger- und Fahrradinfrastruktur). Wir haben ja auch schlicht nicht die Kapazitäten für die notwendigen Bauarbeiten für flächendeckende regelkonforme Fahrradinfrastruktur im Land, geschweige denn die Finanzmittel. Tempo 30 als Regelfall mit Infrastrukturmaßnahmen nur da wo Tempo 50 ermöglicht werden soll (also für die echten Durchgangsstrassen) wäre allerdings machbar, würde Milliarden im Strassenbau sparen und für z.B. Brückenreparatur und -Ersatz freimachen.<br /><br />Heute ist es ja andersherum: Weniger als Tempo 30 nur wenn nachgewiesen wird dass die Gefährdung sonst unverhältnismäßig ist. Gefährdung also als Regelfall bis zum ersten (oder zweiten, dritten...) Toten/Schwerverletzten. Meiner Ansicht nach ist das grundgesetzwidrig. "Freier Autoverkehrsfluss" ist kein Grundrecht, körperliche Unversehrtheit schon. TBRnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-87266946956829150292024-03-27T19:21:00.812+01:002024-03-27T19:21:00.812+01:00"Wie riskant sind Kreisverkehre für Radfahren..."Wie riskant sind Kreisverkehre für Radfahrende wirklich?" - ich finde: gar nicht. Riskant sind ausschließlich die Gefährderinnen und Gefährder mit ihren Kfz, welche mich vor allem beim Herausfahren aus dem KV übersehen. Als Autofahrer muss ich im Kreisverkehr langsam machen, mit dem Verlassen desselben richtet sich dann mein Blick wieder nach vorne und der Gasfuß geht nach unten.<br />Und deshalb ist es auf dem Rad nach meiner - nicht repräsentativen - Erfahrung am sichersten, einen KV im Mischverkehr zu durchfahren. Natürlich nicht am rechten Rand, sondern unüberholbar. Handzeichen gebe ich STVO-konform erst zum Hinausfahren - ist gaz einfach. Umwege außenherum sind immer bescheuert.<br />ThomasAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-75357264867174884122024-03-27T18:56:00.338+01:002024-03-27T18:56:00.338+01:00Ich fahre Rad, um anzukommen, nicht um ständig ste...Ich fahre Rad, um anzukommen, nicht um ständig stehenzubleiben. Einen Kreisverkehr mit Vorfahrt-achten für Radfahrer finde ich daher inakzeptabel. In meiner Heimatstadt gibt es drei Kreisel :<br />- ein kleiner, aber viel befahrener, bei dem der Radverkehr vorher vom nbp. Radweg auf die Fahrbahn geführt wird: das ist ok, bis jetzt keine Probleme gehabt.<br />- ein noch kleinerer, nur aufgemalter und wenig frequentierter Kreisel; da fahre ich einfach mitten auf der Fahrbahn, das ist auch ok und ohne Probleme.<br />- und ein sehr großer, zwei- bis dreispuriger Kreisel mit sechs Armen, zum Teil ampelgeregelt, der offiziell gar kein Kreisel ist. Er kann für Radfahrer nur gekreuzt werden, da die anderen Richtungen auf die Autobahn bzw. für Radfahrer gesperrte Straße führen. Da fahre selbst ich, der ich mich als selbstbewusster Radfahrer bezeichne, sehr ungern und benutze die etwas verwinkelte Führung über Bettelampeln durch die riesige Mitte des Kreisels. Carstennoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-1958121559153188282024-03-27T17:50:19.035+01:002024-03-27T17:50:19.035+01:00"während die Radfahrenden einen längeren Weg ..."während die Radfahrenden einen längeren Weg plus Slalom fahren dürfen"<br /><br />Und wieder picken Sie sich nur das heraus, was in Ihre Weltsicht bzw. zu Ihrer Agenda passt. Wenn Sie Ihren Hembrow gelesen haben und/oder die Niederlande aus eigener Ansicht kennen, dann wissen Sie, dass das in aller Regel nicht stimmt, dass die Radfahrer die direkteren Wege haben, dass wenn einmal eine Brücke oder ein Tunnel nötig sind, diese so gestaltet sind, dass sie keinen großen Umweg darstellen und Steigungen, Radien etc. fahrradfreundlich sind. Die hohen modalen Anteile sind das Resultat.<br /><br />Und geben Sie statt Ihres ewigen Rumreitens auf den immer gleichen Kritikpunkten doch mal endlich Butter bei die Fische, und erläutern Sie, zumindest in Ansatzpunkten, wie Ihrer Ansicht nach konkret (!) ein Umbau des Verkehrssystem erfolgen soll, der alle Ihre angeblichen Nachteile vermeidet, und neben einer stringenten und schnellen Rückabwicklung des MIV, die notwendigen kleinräumigen Wirtschafts- und Sozialstrukturen schafft, die für eine großmaßstäbige klimafreundliche Mobilität nötig ist.marmotte27https://www.blogger.com/profile/13546042630903943203noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-38267677310410628412024-03-27T17:33:38.644+01:002024-03-27T17:33:38.644+01:00Ich fürchte nur, Alfons, anders kriegen wir in Deu...Ich fürchte nur, Alfons, anders kriegen wir in Deutschland nicht die Leute aufs Fahrrad als damit, dass Auto- und Radverkehr getrennt geführt werden. Denn der Mischverkehr ist nur für die Mutigen und Underschrockenen. Und selbstverständlich nützen Radwege und Radstreifen auch dem Autoverkehr. Und wir werden nicht dem Radverkehr vorwerfen, dass für ihn mal eine Fläche versiegelt wird, nachdem wir über Jahrzehnte Flächen nur für den Radverkehr versiegelt haben. Ich persönlich bin für Tempo 30. Allerdings bringt auch das nicht die Kinder und Jugendlichen oder ältere und ängstlichere Menschen aufs Fahrrad, wenn sie sich im Mischverkehr gegen riesige SUVs behaupten müssen, deren Fahrer:innen gar nicht mehr sehen, was neben oder hinter ihnen auf der Straße geht und auf Rädern fährt. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-2098525852977077472024-03-27T17:29:05.770+01:002024-03-27T17:29:05.770+01:00Man muss es halt nur machen, und es kann einzelnen...Man muss es halt nur machen, und es kann einzelnen Radfahrenden nicht zugemnutet werden, Regelungen wegzuklagen. In einem Fall hat die Stadt Stuttgart ja eine Benutzungspflicht entfernt (Radweg Holzstraße), nachdem auch die Politik eingegriffen hatte. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-63151649562610791592024-03-27T16:53:38.671+01:002024-03-27T16:53:38.671+01:00Die neuerdings auch hierzulande propagierten niede...Die neuerdings auch hierzulande propagierten niederländischen Kreisverkehre haben den für Autofahrenden sehr charmanten Vorteil, dass wartende rechtsabbiegende Autos den nachfolgenden Verkehr nicht behindern, da sie i.d.R. in voller Länge bereits auf dem herausführenden Arm stehen. Im unteren Bild mit nochmals erhöhtem Fahrradumweg passen wohl sogar LKW auf den abbiegenden Arm.<br />Das Vorbild aller Vorbilder (Hovenring) löste die gestellte Aufgabe der Erhöhung der Leistungsfähigkeit für den MIV gar, indem dem Radverkehr mit hohem Aufwand eigens eine künstliche Steigung in die zweite Etage über der mammutösen Autokreuzung verordnet wurde; viel Spaß beim unmotorisierten Wocheneinkauf.<br />Insgesamt sind die NL-Vorschläge eine gute Möglichkeit die Leistungsfähigkeit für den Autoverkehr - ceteris paribus - zu verbessern, während die Radfahrenden einen längeren Weg plus Slalom fahren dürfen. Die Bodenversiegelungsfläche ist übrigens dabei gegenüber Mischverkehr erhöht.<br />Ähnliches wird ja auch beim MIV-Rechtsabbiegen auf (Auto)verkehrswichtigen Straßen in NL gebaut: der Radverkehr wird nach außen verschwenkt, die abbiegenden Autos behindern so auch im Wartefall den nachfolgenden Geradeausverkehr nicht.<br />Solche Aspekte sollten angesichts des weiter ansteigenden Problems des weiter ansteigenden Autoverkehrs durchaus mit in eine Beurteilung einfließen. Maßnahmen und Gestaltungen haben i.d.R. auch Auswirkungen auf den Gesamtverkehr, d.h. 'Radverkehrsförderung' ist i.d.R. mit Veränderung der Bedingungen für die anderen Verkehrsträger verbunden, was für eine zukunfts- und umweltgerechte Verkehrsplanung bedeuten sollte, dass solche 'pull&pull' Konzepte nur in begründeten Ausnahmefällen angewendet werden sollten, und ansonsten kompensierende bzw. überkompensierende (Klimaschutzziele) Ausgleichsmaßnahmen gegen die MIV-attraktivierenden Folgen dieser 'Autogerechten Radverkehrsförderung' ergriffen werden müssen.<br />Alfons KrückmannAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-21550001018366144552024-03-27T16:23:45.022+01:002024-03-27T16:23:45.022+01:00Ich denke, auch solche Benutzungspflichten sollte ...Ich denke, auch solche Benutzungspflichten sollte man wegklagen können, denn die erhöhte Gefahr auf der Fahrbahn bzw. die verringerte auf dem Radweg existiert ja nachweislich nicht.marmotte27https://www.blogger.com/profile/13546042630903943203noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-23731682092892066002024-03-27T13:17:07.527+01:002024-03-27T13:17:07.527+01:00Und es sollte dann halt nicht die Polizei hinter e...Und es sollte dann halt nicht die Polizei hinter euch fahren, denn die besteht dann gern mal auf der Pflicht, den Radweg zu benutzen, wenn er blau ausgeschildert ist. Aber so wie du das beschreibst, ist Kreisverkehr halt echt kompliziert (Ampeln sind natürlich auch ärgerlich, weil sie uns zu langem Warten zwingen). Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-11434104722338219922024-03-27T13:15:01.744+01:002024-03-27T13:15:01.744+01:00Ich denke, die Untersuchung, die ja sorgfältig war...Ich denke, die Untersuchung, die ja sorgfältig war, zeigt, dass beampelte Kreuzungen oder Kreisverkehre mit Vorfahrt-achten für Radfahrende sicherer sind, was aber nur daran liegt, dass die Leute in den Autos glauben, sie hätten ein Recht darauf, überall schnell fahren zu dürfen, aufkosten derer, die nicht in Autos sitzen. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-21461129983323067162024-03-27T13:13:07.757+01:002024-03-27T13:13:07.757+01:00So ist es. Das Problem ist der Vorrang des Autover...So ist es. Das Problem ist der Vorrang des Autoverkehrs vor allem anderen. Deshalb werden auch wir Radfahrende zu riskantem Verhalten gezwungen. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-27504765287931402092024-03-27T12:43:48.824+01:002024-03-27T12:43:48.824+01:00Nun, wir machen uns immer sehr breit, nachdem es z...Nun, wir machen uns immer sehr breit, nachdem es zu oft passierte, dass ein Pkw im Kreis überholt und dann rausfährt, während wir noch gar nicht raus wollen. Weiterhin haben wir uns angewöhnt, beim reinfahren links zu blinken (Handzeichen), wenn wir nicht gleich wieder rausfahren.<br />.<br />Gefährlicher ist es, wenn der Radweg neben dem Kreisverkehr geführt wird. Der Pkw vergisst beim rein- und rausfahren, dass er Rechtsabbieger und wartepflichtig ist. Dann gibt es noch das Problem, dass der kombinierte Fuß-/Radweg als Zebrastreifen über die Ein- und Ausfahrten führt und der Pkw dann meint, dass das Fahrrad auf dem benutzungspflichtigen Fuß/Radweg unerlaubt über den Zebrastreifen fährt.<br />.<br />Dann gibt es Kreisel, wo der benutzungspflichtige Radweg auf einmal Vorfahrt achten Schilder bekommt. Der Radfahrer ist aber eigentlich im Kreisel. Die unterschiedlichen Beschilderungen verunsichern den Verkehrsteilnehmer - da es immer anders gehandhabt wird.<br />.<br />Zu unserer eigenen Sicherheit verlassen wir den Fuß/Radweg und fahren so durch den Kreisel, dass wir nicht überholt werden können. Dies mag nicht wirklich StVO konform sein, aber lieber ein Auto hinter uns, als eins, dass uns in die Seite fährt.Otti_und_BAhttps://www.blogger.com/profile/17497732822583809389noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-6351288675127431762024-03-27T11:59:23.085+01:002024-03-27T11:59:23.085+01:00Autofahrer neigen oft dazu nicht zu blinken und fa...Autofahrer neigen oft dazu nicht zu blinken und fast zu geben! Man muss immer damit rechnen, dass einer im Kreisverkehr weiterfährt, egal ob pkw oder Fahrrad. Fahrweise muss an Sicht angepasst sein. Einen Fahrradfahrenden, der am äußeren Rand im Kreisverkehr fährt sieht man eigentlich früher wenn man gerade auf einen Kreisverkehr zu fährt. Bis zu sechsmal eine Fahrbahn queren soll, bei gleichem defensiven verhalten und halten an stvo, sicherer sein als im Kreisverkehr zu fahren? Vielleicht fahren aktuell meist weniger defensive im Kreisverkehr. Diese Personengruppe ist aber nicht auf ein Verkehrsmittel beschränkt und wird den Umlauf nicht nutzen genauso wie sich andere Verkehrsteilnehmer nicht an Abstände und Tempo 30 halten Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-1497132612573705902024-03-27T09:30:47.873+01:002024-03-27T09:30:47.873+01:00"Aber auch viele unter uns Radfahrenden neige..."Aber auch viele unter uns Radfahrenden neigen dazu, den Kreisverkehr für besser zu halten als eine Kreuzung, wo sie an Ampeln teils lange stehen müssen."<br /><br />Was auch nur wieder daher kommt, dass Ampelanlagen eigentlich nur für Autos überhaupt gebraucht werden, und dann auch nur für den Autoverkehr geschaltet werden. Jede andere Art der Fortbewegung muss sich hinten anstellen, und die Radler oft am weitesten, denn meistens gibt es, im Unterschied auch zu Fußgängern, keine echten Flächen und sonstige Einrichtungen für sie.<br /><br />Das Problem ist und bleibt der motorisierte Verkehr. Alles andere ist mehr oder weniger (in Deutschland mehr) quacksalberisches Rumdoktern an Symptomen.marmotte27https://www.blogger.com/profile/13546042630903943203noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-35182208768258816802024-03-25T16:51:12.222+01:002024-03-25T16:51:12.222+01:00Nein, natürlich nicht, da kann man eigentlich auch...Nein, natürlich nicht, da kann man eigentlich auch gar nicht radeln. Es fehlt der Radfahrstreifen auf der Löffelstraße. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-38621435344533396052024-03-25T08:47:46.479+01:002024-03-25T08:47:46.479+01:00Jörg
Irgendwie ist der Kombiweg Rad-Fuß recht schm...Jörg<br />Irgendwie ist der Kombiweg Rad-Fuß recht schmal. Wer von der Jahnstraße kommt und ein wenig selbstbewußt radelt, sollte sich überlegen erst an der Litfaßsäule auf dem dritten Bild auf den Nebenweg zu fahren. <br />Vor dem Pier 51 ist bestimmt kein regelgerechter gemeinsamer Fuß-Radweg vorhanden. Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-15494423663409048182024-03-25T08:03:21.202+01:002024-03-25T08:03:21.202+01:00Es fehlt halt wie an so vielen Stellen am Fachpers...Es fehlt halt wie an so vielen Stellen am Fachpersonal.<br />KarinAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-89975097022630551062024-03-24T16:14:03.585+01:002024-03-24T16:14:03.585+01:00Ja die Bedingungen fürs Radfahren, speziell auch f...Ja die Bedingungen fürs Radfahren, speziell auch für Kinder sind vielfach schlecht.<br />Ein paar Bemerkungen dazu.<br />Laura ist 11 Jahre alt.<br />Sie wird, sofern kein europäischer Krieg oder Weltkrieg ausbricht, statistisch knapp das Jahr 2100 erleben.können und als alte Dame in einer Welt der Flutkatastrophen, globaler periodischer Dürren, und regelmäßiger Hitzewellen von über 40°C ihr Alter verbringen müssen. Sie wird sich überlegen müssen, ob sie selbst noch eine Generation gebären will, die das Jahr 2130 erleben kann, also im Alter ggf. Temperaturen von vielleicht >45°C ausgesetzt ist, usw usw usw<br />Von den vielen Millionen Lauras des globalen Südens, die dann per militärischer Gewalt an den NATO-Draht-Zäunen des noch etwas kühleren industrialisierten Nordens ihr Leben verlieren werden mal ganz zu schweigen.<br />Ein kleiner aber notwendiger Schritt für eine lebenswerte Zukunft der vielen Lauras und ihrer Kindern würde es sein, endlich das Konzept einer 'Autogerechten Radverkehrsförderung', wie sie in der im Artikel verlinkten Broschüre des FDP-Verkehrsministeriums propagiert wird, aufzugeben zugunsten einer PUSH(!) & pull Strategie mit klarer und quantifizierter Zielsetzung der Reduktion des Autoverkehrs.<br />In der Broschüre des Wissing-Autoministeriums ist, abgesehen von partieller Parkraumreduktion zugunsten von Radwegen (was dann in der Praxis oft genug lediglich eine Verlagerung darstellt, womöglich hinein in zusätzlich gebaute Quartiersparkhäuser), nicht eine einzige Maßnahme aufgeführt, die Laura und ihren Kindern eine verträgliche Zukunft mit genügend stark gedämpftem Klimaumbruch bescheren kann. Im Gegenteil.<br />Ausgerechnet Kinder für die Version einer autogerechten Radverkehrsförderung zu missbrauchen ist moralisch höchst bedenklich.<br />Gleichzeitig gilt natürlich, dass die vielen Lauras und Leons in Deutschland oft genug erbärmliche Verhältnisse für's Radfahren in einem von 50mio. kindermordenden Autos verstopften Land vorfinden.<br />Das muss geändert werden, und die Niederlande (Bezugspunkt der Wissing Broschüre) haben da in Bezug auf subjektive Sicherheit und in Bezug auf verstärkten Rad-Schüler:innenverkehr gegenüber Deutschland klar die Nase vorn.<br />In der Gesamtbetrachtung sollten wir aber nicht den Wissings und Wilders das Feld überlassen und uns mit immer weiter steigendem Autoverkehr abfinden.<br />Die Gefahr von tödlichen Unfällen besteht für Kinder in Deutschland übrigens nicht primär auf dem Fahrrad, sondern als Mitfahrer im Auto.<br />Zahlen?<br />In 2021 gab es 49 durch Verkehrsunfälle getötete Kinder. Darunter:<br />19 in KFZ<br />19 zu Fuß<br />8 mit dem Fahrrad, darunter 8 Jungen und Null Lauras<br />Insofern ist es auch unter diesem Gesichtspunkt sehr kontraproduktiv ausgerechnet beim Radfahren das Kriterium der 'Sicherheit' in den Fokus zu rücken.<br />Sachlich wäre es angebracht stattdessen die Eltern vor den tödlichen Gefahren der Mitnahme von Kindern im Auto zu warnen und dafür einzutreten, dass endlich der vielfach tödliche Autoverkehr wirksam reduziert wird.<br />Von den gerade für Kinder extrem gefährlichen Auswirkungen des Automobiliismus im Bereich Abgase/Feinstaub (Allergien, Autoimmunerkrankungen, reduzierter IQ, Anbahnung von späteren Krankheiten, etc.etc.) und Lärm und Flächenusurpation mal ganz abgesehen.<br />Ich denke, in der Gesamtbetrachtung sollten wir uns künftig verstärkt für umwelt- und klimagerechte inklusive Verkehrspolitik einsetzen, statt unreflektiert den autogerechten Rad-Separationskonzepten der Wissings und Wilders hinterherzulaufen.<br />Laura braucht eine überlebbare und lebenswerte Zukunft.<br />Hier, und im globalen Süden.<br />Alfons Krückmann<br />Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-33418182407415609742024-03-24T15:28:09.181+01:002024-03-24T15:28:09.181+01:00Ich bin ein männlicher routinierter Fahrer mittler...Ich bin ein männlicher routinierter Fahrer mittleren Alters, der mit dem Rad zur Arbeit pendelt. Ich muss klar widersprechen: NEIN, für die Bedürfnisse von jemandem wie mir hat Stuttgart nicht geplant und nicht gebaut!<br /><br />Ich möchte langsamere Radfahrer überholen können. Das geht auf keinem Angebotsstreifen und auf fast keinem Radfahrstreifen, wenn ich die Maßstäbe von Gerichtsurteilen anlege. <br />Ich möchte nicht auf Schrittempo runtergebremst werden durch Gehweg-Radfahrer frei und gemeinsame Rad-und Fußwege , schon gar nicht, wenn der KFZ-Verkehr auf gemeinsam genutzten Fahrbahnen nicht auf meine Geschwindigkeit runtergebremst wird. Der ist lebensgefährlich, ich nicht. <br />Ich will keine Bordsteinkanten, Umlaufsperren, Poller, Ampelmasten und Längsfugen von Gullideckeln auf Kreuzungen in meiner Fahrlinie. <br />Ich möchte nicht im Autostau feststecken, wo ein Autofahrer drei mal so viel sitlichen Platz beansprucht wie ich und ich nicht überholen kann. <br />Ich will mich nicht zwischen lebensgefährlich agierenden Autofahrern durchwurschteln müssen.<br />Ich möchte auf meinen Vorrangstraßen die vorgesehenen 35km/h fahren können.<br /><br />Liebe mitlesenden Verwaltungsbeamte und -Angestellte, liebe ehrenamtliche und Berufspolitiker, ich möchte von Euch und Ihnen mit meinem 100-fach umweltfreundlicheren Verkehrsmittel als MIV (und teilweise ÖPNV) wenigstens genauso hofiert werden wie die Autofahrer - wenn nicht mehr! Gebt dem Radverkehr wenn nicht gar die Hälfte, dann wenigstens ein Drittel der asphaltierten Verkehrsfläche!Holgerhttps://www.blogger.com/profile/08796160459282863900noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-78886636890346798532024-03-23T20:38:45.708+01:002024-03-23T20:38:45.708+01:00Ich muss gestehen, ich habe nicht die Muse, die St...Ich muss gestehen, ich habe nicht die Muse, die Statistik hier komplett nachzuvollziehen. Was ich allerdings für falsch halte, ist die Schlussfolgerung, dass wir keine Fahrradinfrastruktur brauchen, weil dies ja keine Unfälle verhindere. Für mich ist da noch eine Verzerrung, ein Bias. Es gibt viele Wege, die von Radfahrenden gemieden werden, weil eben dort keine Radinfrastruktur vorhanden ist und das Fahren im Autoverkehr nur mit suizidalen Absichten erfolgen könnte. Wären diese Strecken von Radfahrenden genutzt, käme es sicher zu mehr Unfällen der Radfahrer. Ich habe im übrigen 2 Radunfälle ( mit leichten Verletzungen unter Beteiligung eines Autos) der hiesigen Polizei gemeldet. Beide Anzeigen wurden von der Polizei abgelehnt, da ich zwar das Kennzeichen des Autos nennen konnte, aber keine Beschreibung des Autofahrers liefern konnte ( wie auch, wenn ich von hinten gerammt werde). Solche Unfälle erscheinen dann nicht in der Statistik. Juliahttps://schnuppiontour.blogspot.comnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-55502756494460419262024-03-23T18:39:52.026+01:002024-03-23T18:39:52.026+01:00Danke für diese Anmerkungen. Danke für diese Anmerkungen. Dr. Christine Lehmannhttps://www.blogger.com/profile/13131717025694238922noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-59147394688701469622024-03-23T16:38:45.678+01:002024-03-23T16:38:45.678+01:00@Alfons: Mir erschließt sich daraus aber nicht, na...@Alfons: Mir erschließt sich daraus aber nicht, nach welcher Argumentation in Stuttgart mehr (Pendler-)Radverkehr zu Lasten des MIV induziert werden sollte, indem Tempo-20-Zonen, verkehrsberuhigte Bereiche, Gehwege, Umlaufsperren und Poller auf Kreuzungen und 60cm breite Radfahrstreifen auf die Hauptradroute gelegt werden. Auf dieser Route müssten nach Zielvorgabe des Verkehrskonzepts ca. 50000 Radfahrende pro Tag abgewickelt werden können. Der Radverkehr braucht ungefährdete, flüssig und unbehindert befahrbare Strecken mit ausreichender Kapazität sowie eine Berücksichtigung in der IVLZ, um ernsthaftmit dem Kfz-Verkehr konkurrieren zu können. Unbehindert sowohl vom Fußgängerverkehr als auch vom stauenden Kfz-Verkehr. <br /><br />Im Selbstversuch habe ich erkennen müssen: trotz Auto-Stau ist es entspannter und schneller mit dem Auto im Strom vonvielen weiteren Autofahrern zu pendeln als sich mit dem Fahrrad hochkonzentriert und überwiegend illegal im Slalom durchzuwurschteln auf einer Infrastruktur, die an keiner Stelle originär für Radfahrerbedürfnisse geplant wurde. Was für eine Katastrophe.Holgerhttps://www.blogger.com/profile/08796160459282863900noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-67603116377221174362024-03-23T16:12:23.416+01:002024-03-23T16:12:23.416+01:00@Karin: Die parallel verlaufende B14 ist zudem tei...@Karin: Die parallel verlaufende B14 ist zudem teilweise als Kraftfahrstraße für den Radverkehr gesperrt, ist also keine legale Alternative.<br /><br />Ich erschrecke lieber mal einen Fußgänger und werde auch lieber mal von einem Fußgänger umgerannt (beides schon passiert) als von einem Autofahrer schwer verletzt oder getötet zu werden.Holgerhttps://www.blogger.com/profile/08796160459282863900noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7245513698435665458.post-64664906206099012622024-03-23T09:56:53.048+01:002024-03-23T09:56:53.048+01:00Sehr guter Artikel weil er auch für viele Autofahr...Sehr guter Artikel weil er auch für viele Autofahrerinnen und Autofahrer nachvollziehbar sein wird. Gleichzeitig frage ich mich, wie es eigentlich bei mir selbst war, im Laura-Alter. Tatsächlich gab rs damals praktisch überhaupt keine Fahrradinfrastruktur. Null. Ich bin immer im Autoverkehr gefahren.<br /><br />Natürlich bin ich nicht in Stuttgart aufgewachsen sondern im Umland. Ganz punktscharf kann ich meine selbstgestellte Frage also nicht beantworten. Aber es gibt doch drei Gedanken, die ich los werden will.<br /><br />Der erste richtet sich an uns als Radfahrende und Eltern selbst: Wir sind natürlich vorsichtig geworden. Wir tragen selbstverständlich Handschuhe und Helm, undere Kinder - dazu gibt es Studien, meine ich - verlieren kontinuierlich an Radius. Der Umkreis, in dem sich 'Laura' selbständig bewegt, ohne Eltern, wird kliener und kleiner. Die Ursachen sind - soweit ich weiß - vielfältig und haben eher wenig mit Infrastruktur zu tun, dafür viel mit gesamtgesellschaftlichen Phänomenen. Ob man jetzt das Wort von den Helikoptereltern bemühen muss, weiss ich nicht. Aber es gibt eine Idee vor, was ich meine.<br /><br />Der zweite Gedanke ist sehr viel einfacher und rehabilitiert uns wieder weitgehend. Es gab früher einfach viel weniger Verkehr. Das ist statistisch leicht nachweisbar. Es gab zwar deswegen nicht weniger Unfälle mit Fahrrädern aber das Gefühl bei der Straßenbenutzung war trotzdem entspannter. Es gab einfach sehr viele Straßen mit sehr wenig Verkehr. Das gab zumindest ein Gefühl der Sicherheit. Und es gab auch weitaus weniger Kenntnisse um die Gefahr. Weil es keine sozialen Medien gab. Nachrichten über die Unfallstatistik kamen ab und zu rein und wurden danch wieder verdrängt und vergessen.<br /><br />Und drittens: das Radfahren war weniger eine Willenserklärung als vielmehr eine Notwendigkeit. viele Frauen hatten z.B. keinen Führerschein und hatten sie ihn doch, dann gab es trotzdem keine zwei Autos in der Familie. Die Familienkutsche stand typischerweise tagsüber beim Arbeitgeber des Hauptverdieners. Dass das weniger Verkehr verursacht, ist dabei gar nicht der Kern: es gab aber mehr gesellschaftliches Amalgam. Die Grenze zwischen Radlerinnen und nivht-Radlern verlief nicht an politischen oder gesellschaflichen Ufern sondern mitten durch jede Familie.Stefanhttps://stefansenf.denoreply@blogger.com