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8. April 2017

Es ist passiert - ich bin bei Rot drüber

Ich weiß ja, dass auf dem Radweg auf der König-Karls-Brücke eine Fahrradampel steht. Ich weiß auch, dass sie auf den letzten zwanzig Metern von Umleitungsschildern verdeckt wird. Aber jetzt ist es mir doch passiert. Ich habe die rote Ampel nicht gesehen. 

Der Zeitraum, in dem sie auf Gelb und dann auf Rot springt, liegt genau in dem Zeitraum, den man braucht, um die Strecke zurückzulegen, auf der die Fahrradampel von den Schildern verdeckt wird. Es standen keine Fußgänger am Rand. Aber mir kam ein Radlerpaar entgegen, das etwas schlingerte, sodass ich die angeschaut habe. Als ich dann über die Fußgängerfurt radelte, sah ich links oben über mir die Autoampel auf Rot stehen und wusste: Jetzt ist auch die Fahrradampel rot.

Gib's das eigentlich, dass Lichtzeichenanlagen für Autos von Schildern verdeckt sind? Wäre ja echt gefährlich für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Hier an dieser Stelle ist das aber nun immer wieder der Fall. Über viele Jahre verdeckte die Rückseite des Radwegschildes die Ampel auf einer Näherungsstrecke von über 50 Metern. Das Schild wurde dann mal nach oben versetzt.
So sah das im Juli 2016 aus.
Dann stand ein Umleitungsschild so blöd vor der Ampel, dass man sie ebenfalls auf einer sehr langen Strecke nicht sah. Das Schild wurde dann versetzt. Und jetzt ist dieses Schild (Foto oben) erschienen, von dem ich immer dachte: Na ja, gut ist anders, aber man sieht die Ampel ja gerade noch, erst auf den letzten Metern nicht mehr.

Komisch, dass die Leute, die hier Schilder für Autos aufstellen so gar keinen Sinn dafür haben, dass sie auf der von Radlern meistbefahrenen Strecke agieren und munter komplett eine Ampel verdecken, die zum Schutz von Fußgängern aufgestellt wurde. So als ob es scheißegal wäre, was zwischen Fußgängern und Radfahrern passiert, Hauptsache die Autofahrer werden bedient.

Dies ist sicher keine unfallträchtige Stelle, es wollen nur selten Fußgänger hier rüber zur Stadtbahnhaltestelle, aber ich überfahre ungern rote Ampeln.

Kleine Frage: Wer haftet eigentlich, wenn ich in einen Fußgänger rassle, weil der blicklos losrennt, wenn er Grün hat, und ich meine rote Ampel nicht sehen konnte? Schließlich ist das ja kein Zebrastreifen. Ich brauche die Ampel also. Oder muss ich hier erkennen, dass die Autoampel für mich gilt, weil ich keine Fahrradampel sehen kann? Was ja seit 1. Januar dieses Jahres so ist. Andererseits gibt es Radwege, die an Autoampeln vorbeigehen, ohne dass man halten müsste, wenn die Autos halten. Was gilt jetzt hier?

Muss ich mir eigentlich beim Fahrradfahren ständig juristische Fragen beantworten und muss ich immer wissen, wo die Ampeln stehen (und wann sie verdeckt sind), damit ich sie auch sehe? Und was machen hier eigentlich Ortsunkundige? Oder ist es egal, wenn eine Ampel auf einem  Radweg Rot wird, damit Fußgänger rüber können? Sind ja nur Fußgänger! Und Radler fahren ja sowieso immer bei Rot über Ampeln. So what?

Ihr seht, ich bin wirklich gerade ziemlich wütend.


5 Kommentare:

  1. Selbst wenn man das Licht der Ampel noch sieht: Man nimmt beim Draufzufahren gar nicht wahr, dass hier eine Ampel ist, die gelten könnte, denn das Schild ist so groß und dominant, dass es die Ampel ganz aus dem Bewusstsein verdrängt. Mir geht es zumindest jedes mal so, wenn ich da vorbei fahre.

    Und selbst wenn man im normalen Tempo mit vollem Ampelbewusstsein darauf zu fährt hat man keine Chance anzuhalten, denn man sieht das rote Licht viel zu spät, da hilft auch keine Vollbremsung mehr.

    Dass Jahrelang die Ampel immer wieder verdeckt ist interpretiere ich so, dass in der Stadtverwaltung jemand sitzt, der es gut mit uns meint und die Ampel immer elegant verdeckt, damit wir eine weniger haben ;-)

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Wenn man das erste Bild vergrößert sieht man, das da jetzt zwei Umleitungsschilder hintereinander stehen: Das alte Schild hängt da immer noch am alten Platz und wird weitgehend vom neuen Schild verdeckt. Der Fuß des Neuen Schildes muß sogar leicht schräg stehen, weil der Mast des Alten im wege ist

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  4. Diese Ampel fällt in die Rubrik "dümmste Ampel Stuttgarts" und wer sich dort ernsthaft auch ohne Fußgänger durch ein Rotes Licht an der Weiterfahrt hindert, der hat echt keine anderen Probleme.

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  5. Richtig gefährlich wird es dort in die andere Richtung:
    Da wird man nämlich bei Dunkelheit von den entgegenkommenden Autos voll geblendet (deshalb haben rechts-gelenkte bei uns so komische Aufkleber auf den Scheinwerfern) und rammt mir nichts dir nichts von hinten an die unbeschilderten / nicht reflektierenden Verkehrszeichen, die auf Kopfhöhe voll in den "Hauptradweg 1" ragen.

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