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22. Mai 2017

Radboxen in Wohngebieten - Essen macht es vor

 So muss das nicht aussehen
In Essen bietet der ADFC jetzt Anwohner Fahrradboxen zum Abstellen an. Das berichtet die WAZ

Und das geht so: Zehn Anwohner/innen tun sich zusammen und bestellen beim ADFC eine Fahrradbox. Die Bezirksbeiräte gucken, wo ein geeigneter Ort ist, dann wird das Ding aufgestellt. Das ermöglicht es, auch Pedelecs nachts abzustellen, die man nicht in den Keller und wieder herauf tragen kann. Radabstellanlagen sind eine ausnehmend gute und billige Radverkehrsförderung.
Die etwa drei Meter breiten Minigaragen bieten zwölf Rädern Platz. Sie werden senkrecht in ein Karussell gehängt. So ein Lochblechpavillon kostet rund 8.000 Euro und wird in Essen von der Arbeitsgesellschaft EABG geliefert, einer Gesellschaft für Langzeitarbeitslose. Die ersten beiden Fahrradhäuschen wurden aus den Finanzmitteln der Stadt finanziert.

Also, liebe Radler/innen im Stuttgarter Westen, Süden und Osten oder wo auch immer viele Häuser stehen und viele Autoparkplätze sind aber keine Radparkplätze, tut euch zusammen, findet Plätze für Radboxen, geht damit in eure Bezirksbeiräte und wendet euch an eure Stadträt/innen. Was Essen kann, können wir auch.

23 Kommentare:

  1. Leider ist Quelle falsch angegeben: "...Fahrradboxen zum Abstellen an. Das berichtet die Stadt Essen auf ihrer Seite. ..." wie schon an der Domain waz.de und dem Banner der Funke Medien Gruppe oben rechts zu sehen ist, handelt es sich hierbei um die Internetpräsenz der Westdeutsche Allgemeine Zeitung.

    Richtig neu sind diese Pavillons übrigens nicht: Essen übernimmt lediglich dieses Konzept von Hamburg, Dortmund und Düsseldorf - mit teilweise bis zu 400 etablierten Miniparkhäuser.
    Eigentlich hat Essen schon eine Vielzahl von Fahrradboxen (siehe ADFC-Essen) aufgestellt, allerdings werden diese wohl recht gerne zum Ziel von Dieben oder Vandalen, weshalb etwas stabileres her musste.

    Noch ein Frage an die Besitzer schwerer Räder: das Rad senkrecht aufzustellen und oben einzuhängen ist doch auch nicht so einfach?

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    1. Also ich will nicht mein Rad dort hochwuchten müssen. Lieber etwas zum direkt rein schieben.
      -- Anne

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    2. Es gibt ja auch viele andere Möglichkeiten, Räder sicher außerhalb von Kellern unterzubringen. Ein Zaun mit abschließbarer Tür und Dach darüber, und schon hat man eine Radabstellanlage im Hinterhof, wo Räder nicht so leicht herausgeklaut werden können. Man muss ja nicht diese nehmen, und jede Art von Nachbarschaftsinitiative würde helfen. Dann könnten Leute sich Räder anschaffen, die sie nicht in den Keller tragen können.

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    3. Eine Option wäre das grüne "velo-easy.de". Zehn vertikale Stellpätze, in einem runden Häuschen mit einem Durchmesser von 3,5 Metern.

      Hier kann man sein Rad einzeln im Häuschen verstauen: der Zugang und die Platzzuweisung geschieht per App, ähnlich einer Paketaufgabe in einer DHL-Packstation.

      Hierzu passend auch noch ein Artikel der Zeit-Online: Schließfach fürs Fahrrad [28.03.2017]

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    4. Nochmals die Frage zu den vertikale Stellplätze: Wenn es anscheinend schon beschwerlich ist, ein unbeladenes aber schweres Rad eine Stufe hinaufzuheben (siehe Artikel vom 18. Mai 2017) warum ist es dann einfacher/akzeptabler das gesamte Vorderrad weitaus höher zu platzieren?

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    5. Sebastian, mir ging es hier eigentlich nicht um die Radboxen, sondern um die Art und Weise, wie man Radabstellanlagen in Wohngebieten hinkriegen könnte. Man kann jedenfalls nicht auf die Stadt warten. Wenn sich, wie auch in Nürnberg vorgemacht, Anwohner/innen zusammentun und für ihr Quartier eine Lösung suchen zum Radabstellen für alle, die ihre Räder nicht in den Keller tragen können, dann tut man etwas Gutes für die Radlergemeinschaft und für sich selbst. Man muss halt nur anfangen damit. Ich beteilige mich überall, aber ich kann halt leider nicht alleine in all den Stuttgarter Stadtvierteln, nicht einmal in meinem, solche Initiativen stemmen. Es müssen sich Anwohner/innen auch selbst für ihre Interessen zusammenfinden und eintreten. Dann ergeben sich auch sofort Fördermaßnahmen und Unterstützungen. Wie an dieser Stelle schon mehrfach gesagt: Im Grunde reichen in Hinterhöfen Zäune mit einer abschließbaren Tür und einem Dach. Damit wäre schon viel gewonnen.

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    6. Also wenn ich mit deinem Stichwort Nürnberg das richtige Projekt „Radständer für die Stadtteile herausgepickt habe ("...Bürger wurden an der Standortauswahl beteiligt,..."??!) sind das Fördermaßnahmen für profane Radabstellbügel - das wäre dann im Grunde dein obiges Artikelfoto in geordneten Bahnen.

      Auch deine Minimalforderung "Im Grunde reichen in Hinterhöfen Zäune..." geht ja etwas ab vom Thema, da dies zum einen auch schon in Stuttgart anzutreffen ist und zu anderen sich das Ganze auf Privatgrund abspielt und eben nicht im Öffentlichen Raum, womit die Stadt hier sehr wohl ein Mitspracherecht hat.

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    7. Sebastian, woran hängt es denn gerade bei dir? Nehmen wir mal an, eine Viertelnachbarschaft macht zwei Hinterhöfe aus, wo man was für Fahrräder aufstellen könnte, hat aber herausgefunden, dass man noch 12 weiter Radparkplätze braucht und schlägt einen Platz im öffentlichen Raum dafür vor, vielleicht einen Parkplatz, vielleicht eine Erweiterung des Gehwegs, wo der hinpasst, und geht damit in den Bezirksbeirat und wendet sich an die zuständigen Stadträte, da würde doch dann durchaus etwas in Bewegung kommen. Der Bezirksbeirat müsste sich mit dem Vorschlag auseinandersetzen und im Zuge dessen auch der Gemeinderat. Und die Presse würde vermutlich auch darauf anspringen. Darum geht es. Anfangen, Orte suchen. Nicht gleich die öffentlichen Parkplätze reklamieren. Das kommt danach. Ich habe schon mal über solche Verfahren geschrieben, die in Zürich eher öffentlich initiiert waren, und dazu eingeladen, das bei uns auch zu machen, aus unserer Mitte heraus. http://dasfahrradblog.blogspot.de/2017/03/fahrradparkplatze-sind-entscheidend.html

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  2. Ganz für lau sind diese Pavillons aber auch nicht, denn mindestens 50€ pro Jahr und Nutzer werden fällig.
    Wem kommt den der Überhang in deiner Rechnung zugute? Es baucht zehn Interessenten um einen Pavillon hinzustellen, in den aber 12 Räder passen.

    Zudem Christine, warum forderst du "Radboxen" für Stuttgart, wenn die laut Sebastian's WAZ-Bericht nachweislich nichts taugen?

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    1. Sind diese in Essen geknackte Boxen nicht dieselben wie hier in Stuttgart zum Beispiel am Hauptbahnhof stehen?
      Aber auch vom Platz her, mit diesen Boxen bekommst du, von den auf dem Bild gezeigten Rädern, gerade mal 2-3 auf derselben Fläche unter.
      -- Anne

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  3. 50 Euro im Jahr wäre janunnicht viel. Die Idee ist doch gut. Egal, von wem sie stammt. Im Westwen könnten wir den Rsdverkehr sicher verdoppeln, wenn nicht verdreifachen, wenn die Leute eüssten, wohin mit dem teuren Fahrrad.

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    1. Ich glaube dein Handy ist Legastheniker oder hat es Angst in der Öffentlichkeit zu sprechen?!?

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    2. 😊 Endlich versteht jemand mein Hsndy.

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    3. Tja, sagt der Computer, ich bin auch Legastheniker.

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    4. Ich hab auch son Legaschd-Hndy 😎Guten Morgen Anonym, wie nennt man eigentlich Menschen, die noch nicht einmal ihren Namen schreiben können und andere in aller Öffentlichkeit belehren oder zurechtweisen?

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  4. Gibt's die auch in schön?

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    1. Es gibt etliche Boxen in schön oder in größer. An Aufbehwarungstechnik fehlt es nicht, sie wird nur derzeit fast nirgendwo aufgestellt. Ich finde, in einem Hinterhof reicht ein Blechzaun mit abschließbarer Tür und Dach, um Fahrraddiebstahl zu verhindern.

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    2. Na ja, wenn ich einen "Blechzaun" nehme und mit "Tür und Dach" ausstatte, ist doch dann eine Box unbekannter Größe?

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    3. Richtig, lieber Anonymus. Es könnte allerdings eine luftige Lücke zwischen Zaunoberkante und Dach geben. Ob man das dann noch Box nennt? Und ob das wohl so entscheidend ist.

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  5. Danken für den Artikel und den Anstoss, sich über Abstellmöglichkeiten Gedanken zu machen. Schade, dass die leider teils typische Miesepeterei à la "wer soll des zahla?" und "funktioniert des überhaupt" den Großteil der Resonanz ausmacht.

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