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25. September 2018

Neue Linie auf dem Ferdinand-Leitner-Steg

Das ist das Ergebnis der Wartung des Ferdinand-Leitner-Stegs. Eine Trennung der Fläche in Rad- und Fußgängberbereiche mit durchgezogener Linie. 

Okay. Mag sein, dass sich Fußgänger beschwert haben, weil Radler überall lang fahren. Das halte ich für das Wahrscheinlichste, denn niemand beschwert sich, weil Fußgänger überall lang gehen. Tatsächlich aber gehen sehr viele von ihnen überall lang, auch auf Radstreifen oder Radwegen, die mit blauen Schildern ausgezeichnet sind. So sah es am vergangenen Sonntag aus. Alle orientierten sich. Ein armer Fußgänger rannte dabei voll Stoff gegen den Pfosten. Die sollte man vielleicht wegnehmen! Ansonsten funktioniert es recht gut.

Wer von der Oper hoch kommt, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, sieht ein Gehwegschild mit Rad-frei. Dann stößt er oder im Aufgang auf die weiße Linie und die Zeichen auf dem Boden.

Fußgänger sollen links gehen, Radler rechts fahren. Weil Fußgänger eher auf den Boden gucken als auf Schilder, wird das bald ganz gut klappen. Es hat auch am ersten Tag ganz gut geklappt. Na ja, man fitzt sich halt auseinander. Auf der Collage sieht man Fußgängerinnen rechtsseitig hochgehen. Erst als ihnen ein Radler entgegenkommt (er weicht ihnen über den Fußgängerbereich aus), merken sie, dass sie doch besser nach links rüber gehen sollten. Die meisten Fußgänger/innen merken es.

Und da steckt jetzt auch ein Problem: Denn kommt man vom Planetarium hoch als Radler, glaubt man sich auf einem Radweg fahrend, denn überall standen die blauen Schilder.  Man radelt auch einen ausgeschilderten (für Fußgänger verbotenen) Radweg hoch und fährt linksseitig über die Brücke weiter. Oben wandelt ein Schild den Radweg in einen Gehweg mit Rad frei um. Jetzt weisen die Bodenmarkierungen Radlern und Fußgängern ihren Raum zu.

Dass manche Fußgänger/innen außerstande sind zu erkennen, wo sie gehen, sieht man an diesem Pärchen. Sie unterhalten sich. Was ich auch völlig in Ordnung finde, sie nehmen ihre Umgebung nicht mehr wahr, weder das Schild, an dem sie vorbeigehen, noch die Piktogramme auf dem Boden, noch die Radfahrenden, die sie umkurven. Und ich wette, sie denken grummelnd "immer diese Radler!" und fühlen sich völlig im Recht. Fußgänger/innen sind so. Weshalb ich es nicht für so geschickt halte, auf engen Flächen die Bereiche zu sortieren, vor allem dann, wenn Fußgänger einen kleinen Umweg machen müssen. Das gibt mehr Reviergeschrei als Kooperation, und alle ärgern sich. Die Fußgänger über die Radfahrer, entweder weil sie auf ihrem Radstreifen forsch unterwegs sind oder weil sei in den Fußgängerbereich ausweichen, und die Radfahrer, weil Fußgänger auf dem Radstreifen spazieren.

Im Schlossgarten ist leider durch Separation, ohne dabei entsprechende Radwege auszuweisen, schon viel kaputt gemacht worden. Bis heute glauben etliche Leute, Radler dürften im unteren Schlossgarten nur auf der Platanenallee fahren, nicht aber auf dem gewundenen Weg am Grillplatz und am Spielplatz vorbei, weil da das Land mal so lustige Zeichen in den Asphalt gemalt hat. Die sind inzwischen wieder entfernt worden, weil sie mit der StVO nicht vereinbar waren, weil sie Verwirrung stifteten über die Frage, ob sie verpflichtend sind, und weil sie tatsächlich eben nicht bindend waren. Auf der Platanallee waren und sind ja auch immer Fußgänger unterwegs (nachts ist sie nicht beleuchtet, und man sieht die Fußgänger überhaupt nicht). Mal sehen, wie es sich bewährt. Auf jeden Fall sollten wir Radfahrenden hier nicht aggressiv werden, nur weil wir uns im Recht glauben. Tun wir lieber so, als wäre hier (vor allem aus Sicht der Fußgänger) alles ungeregelt.

Übrigens wird es dringend (!) Zeit, dass es für Radpendler eine Alternativroute zum Schlossgarten gibt, schnell, bequem, ampelarm und direkt, beispielsweise entlang der B 14 (mit Radbrücken über die Querungen) und ab Neckartor über die Neckarstraße. Diese Radfahrer im Schlossgarten sind für Fußgänger äußerst stressig, und es ist nicht fair ihnen gegenüber und auch nicht den routinierten Radpendlern gegenüber, dass sie jeden Tag dieses Gewurstel haben.

26 Kommentare:

  1. Die Linie ist mindestens seit letzten Donnerstag, 20.09., da. Also vor der Sperrung wegen Wartung.

    Martin

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    1. War auch mein Gedanke. Die Wartungsarbeiten bezogen sich auf die Ausbesserung der Oberflächenversiegelung. Aber wir wollen jetzt nicht kleinlich werden ;)

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  2. Ich würde nicht entlang der stinkenden Autokolonne an der B14 radeln, sondern lieber weiter durch den Schloga. Wenn man nicht gerade sonntag Nachmittags da durch will und etwas langsamer unterwegs ist funktioniert es ganz gut.
    Etwas schade finde ich, das durch die Fahrräder die Kinder da nicht tollen können. Wenn wir den Schloga für Farräder sperren könnten sie es, aber nur wenn wir eine gleichwertige Alternative finden. Vielleicht könnten wir den Radweg ja wie die Bahn einbuddeln? ;-)

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    1. Ich erinnere noch Zeiten, da wäre glatt jemand auf die Idee gekommen, das Parks mal als Parks geplant waren, also zum Verweilen, Erholen, spielen, flanieren einladen sollten und so ...

      Es hätte womöglich Leute gegeben, die gesagt hätten, dass das Problem gar nicht die Parks, nicht die Fußgänger, nicht die Fahrradfahrenden seien, sondern schlicht der Autoverkehr weg müsse.

      Vielleicht hätte gar jemand behauptet, dass das Auto als Massenverkehrsmittel ohnehin grundsätzlich gar nicht tauge, dass die FAHRbahn besser ihre eigentliche Bestimmung fände, wenn sie von von den FAHRrädern und der Tram oder dem Bus genutzt würde, also von Verkehrsmitteln, die umweltgerecht eine SEHR hohe Beförderungskapazität kostengünstig zur Verfügung stellen.
      Vielleicht hätte jemand gesagt, dass die Parks dann einfach Parks bleiben könnten, zum Verweien, Erholen, Spielen und so weiter ...

      Ja, waren schon seltsame Zeiten, DAMALS.

      Alfons Krückmann

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    2. Psst. Lieber nicht verraten, denn man kann das als neue Idee verkaufen und niemand denkt an damals.

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    3. an Alfons Krückmann

      Wenn sie die Geschichte zu Rate ziehen werden sie feststellen,
      dass Stadtparks immer auch für Pferde, sogar samt Kutschen,
      geplant wurden. Also nix da "nur" für Fahrräder und Fußgänger.
      Das waren seltsame Zeiten!
      Und Strassen wurden schon immer für den Verkehr gebaut, sonst
      wären es Wege geblieben.

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    4. Das aber bitte nicht zu laut sagen, sonst wollen die Nachfahren von Bertha Benz mit ihren Motorkutschen da auch lang

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    5. @Armin
      "Und Strassen wurden schon immer für den Verkehr gebaut, sonst
      wären es Wege geblieben."

      Was ist denn die Aufgabe von Verkehr?

      Wer effizient auf knappem Raum Menschen mobil halten will, wird schnell erkennen, dass in urbanen Umfeld das Automobil eben NICHT geeignet ist Verkehr sinnvoll, umweltverträglich und artgerecht abzuwickeln.
      Die Raumnutzung pro Person ist erbärmlich schlecht, die Umweltwirkungen sind verheerend und die Imissionen von Lärm und Abgasen sind für die Bevölkerung hochgradig schädlich, verursachen zahllose Krankheiten, verkürzen die Lebenserwartung und lassen das Hirn schrumpfen, was viellecht einen Teil der intellektuellen Minderleistung von Automobillobbyisten erklären könnte:
      http://www.medizinauskunft.de/artikel/diagnose/psyche/luftverschmutzung-29-04-15.php

      "Für den Verkehr" zu bauen darf also gerade nicht heissen ausgerechnet die schlechtest mögliche Option, den ineffizienten Autoverkehr zu berücksichtigen.
      Das Autofahren in städtisch geprägten Regionen funktioniert allenfalls solange es sehr wenige (Herrenmenschen, etc.) praktizieren, und solange diesem stinkenden lärmigen Treiben enge Grenzen gesteckt werden, so dass weiterhin Spiel, Flanieren, gesundes artgerechtes Aufwachsen in gesunder Luft und eine ansprechende akustische Umgebung gewährleistet werden können.
      Art. 2 GG wäre da ins Feld zu führen.
      Vom "Recht auf Auto" steht aus guten Gründen NICHTS im Grundgesetz.
      Gäbe es Schulnoten für Strassennutzung und Strassenverkehr erhielte das Auto als Massenverkehrsmittel in nahezu allen Disziplinen ne 6-minus.
      Einzige Ausnahme besteht bei den Renditen der BesitzerInnen von Autokonzernen und der angeschlossenen Zulieferindustrie:
      (glatte 1 mit Sternchen) und bei der Reisezeit.
      Die Fiktion von Zeitersparnis durch Reisezeitverbesserung hat sich allerdings längst als ideologische Falschfakten Blase entpuppt.
      Jede Reisezeitverbesserung schlägt immer und überall um in Entfernungsvergrößerung (Gesetz der konstanten Reisezeit).
      Bleiben also letztlich nur die Renditen auf der Habenseite.
      Der Antagonismus von Rendite und verkehrspolitischer Vernunft bedarf natürlich der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, wobei derzeit die Karten klar gemischt sind:
      Rendite vor Vernunft, vor Umwelt, vor Gesundheit, vor Ästhetik, und so weiter ...

      Zur Geschichte der Stadtparks/Gärten wäre viel zu schreiben, simple Übertragungen aus prä-automobilen Zeiten greifen aber sicherlich zu kurz, da sich die Funktionen der Parks, die Bedingungen in den Städten, die Demografie, die Lebensweise, sozialräumliche Segregation und vieles Weitere viel zu stark verändert haben.
      Ausgerechnet die wenigen nicht-asphaltierten Flächen, die zudem Gratis und inklusiv für alle ohne Konsumzwang benutzbar sind, die hohe Aufenthaltsqualität innerhalb der urbanen Beton- und Blechwüsten bieten (können) nun verstärkt als Transit für schnelle (Fahrrad-)Durchgangsverkehre zu verplempern ist sicherlich das dümmstmögliche Vorgehen.
      Parks müssen Parks bleiben, die Strassen müssen endlich wieder für einen effizienten artgerechten Verkehr hergerichtet werden, also für Fussverkehr, Tram und Fahrrad. Ggf. kommen noch Busse dazu und nur in sehr kleinem in kleinem Umfang carsharing und nicht transformierbarer Handwerker/Liefer-Autoverkehr.

      Der metastasierende Autoerkehr kann für die Verkehrsentwicklung keinerlei positiven Beitrag leisten und gehört in weiten Teilen schlicht abgeschafft.
      Alle Technologien haben ihre Zeit.
      Die Zeit von Asbest, Quecksilber-Arzneien, Atomkraftwerken, Braunkohlebaggern, FCKW-Kühlschränken und Automobilen ist abgelaufen, oder sollte es zumindest sein.

      Alfons Krückmann

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  3. Teilzitat:
    "nachts ist sie nicht beleuchtet, und man sieht die Fußgänger überhaupt nicht"

    So man denn die Beleuchtung an hat und angepasst unterwegs ist, sieht man jeden Fußgänger, ja sogar jedes Eichhörnchen rechtzeitig! Ich fahre dort an 5 Tagen die Woche jede Nacht zur Arbeit und begegne dabei immer auch einigen Fußgängern, überhaupt kein Problem!

    Ich persönlich würde den kompletten unteren Schloßgarten für Fahrradfahrende sperren lassen mit Ausnahme der "Platanenallee" und einer einzigen (noch zu bauenden) Querung zur B14 hin. Und für die Umfahrung würde ich eine Spur der B14 (die dem Park nähere) komplett reservieren und diese eine Spur in beide Richtungen für die Radfahrenden unterteilen. So wäre die östliche als auch die westliche Umfahrung des Schloßgartens kein Problem. Und nach Norden käme man via Ehmannstr. und Nordbahnhofstr. Auch hier würde ich den Rosensteinpark für Fußgänger reservieren, da der Umweg für Radfahrende ein sehr geringer wäre und im Rosensteinpark z.T. schon abartig gerast wird seitens meiner Radkollegen!

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    1. Ich habe auch eine gute Beleuchtung, aber es ist trotzdem finster, und Fußgäner/innen (wenn sie schwarz gekleidet sind) tauchen doch oft recht überraschend aus dem Dunkeln auf. Übrigens haben vielleicht auch nicht alle (also ich zum Beispiel) nicht ganz so nachtsichtige Augen wir du. Außerdem finde ich die 90-Grad-Kurve am Ende der Platanenalle (Richtung Stadtmitte) nicht radlergerecht und ich kann diese Schmuckpflaster-Hoppelstellen nicht ausstehen. Ich finde aber auch, dass im Rosensteinpark zu viele doch sehr schnelle Radler unterwegs sind. Da wäre der Versuch einer Separation am Ende vielleicht doch mal sinnvoll. Vor allem aber braucht es gute und ähnlich bequeme alternative Radlerstrecken, damit der Schlossgarten von Radfahrenden entlastet wird. Wochenendradler werden da immer unterwegs sein.

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    2. Hallo Frau Lehmann,
      ja genau deswegen ja auch meine Vorschläge! Der Rosensteinpark ist sehr leicht via Ehmannstr. zu meiden, diese ist im Vergleich zu früher fast verkehrsberuhigt. Einzig das kleine Stück zwischen Viadukt und Nordbahnhofstr. ist viel befahren. Würden meine 2 Vorschläge umgesetzt, müsste keiner, wirklich keiner mehr durch den unteren Schloßgarten und ebenso durch den Rosensteinpark mit dem Rad fahren (rasen) und allen wäre geholfen ! Ich finde es auch sehr schade, daß man dort seine kleinen Kinder nicht mehr so ohne weiteres herumspringen lassen kann. Wenn ich mich an meine Kindheit zurück erinnere war gerade das immer ein Highlight in diesen Parks. Ich persönlich fahre ab Löwentor die Nordbahnhofstr. entlang, dann links in die Ehmannstr. und an deren Ende rechts in die Platanenallee. Durch den Rosensteinpark wäre es (südliche Route) etwa 150 Meter kürzer. Trotzdem würde ich niemals nur auf die Idee kommen im Park zu fahren!

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  4. Ich überquere die Brücke sehr oft - manchmal als Radfahrer, manchmal als Jogger. In beiden Fällen macht es meistens keinen Spaß...
    Mir scheint die Trennung in diesem Fall tatsächlich sinnvoll zu sein. Allerdings - und darauf machst du ja auch aufmerksam - ist das davon abhängig, dass sich alle daran halten. Das ist wohl das größere Problem.

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    1. Die Trennung funktioniert auf dem Rad-Gehweg beim Planetarium recht gut. Da sind so viele Radler unterwegs, dass die Fußgänger/innen sich auf ihrer Seite halten. Die Menge machts. Deshalb wird es vermutlich auf der Brücke auch leidlich funktionieren. Trotzdem müssen wir den Fußgänger/innen zu gute halten, dass sie es eben doch nicht gleich checken und geduldig bleiben.

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  5. Die Trennung von Fussgängern und Radfahrern ist nett gedacht, funktioniert aber einfach nicht, weil sich Fussgänger nicht daran halten (bewusst oder unbewusst). Ich kann das auch verstehen. Wenn ich zu Fuß von der Oper ans Planetarium will, ist der Weg die Brücke links runter gänzlich in die flasche Richtung. Das macht man nur, wenn man die Begebenheit kennt und ortskundig ist, viel Zeit hat und einem das Thema Verkehr bewusst ist.
    Das beschriebene Pärchen ist ein gutes Beispiel dafür.
    Eine Trennung von Verkehrsteilnehmern kann nur funktionieren (s. Planetarium), wenn es genug Platz gibt.
    Eine Lösung habe ich leider die nicht parat, der aktuelle Zustand ist unglücklich.

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  6. Faktencheck: Auf der Brücke gilt Schrittgeschwindigkeit, da dies als Gehweg ausgewiesen ist. die Trennung ist so nicht zulässig, die Poller stellen außerdem eine Gefahr da und gehören entfernt. Im Allgemeinen gehört die Brücke gegen ein Zeitgemäßes Bauwerk ersetzt. Die Trennung im Schlossgarten fand ich gar nicht mal so schlecht, da sehr viele Radfahrer wie wildes Schweine durch den Park heizen und besonders im Bereich des Spielplatzes Fußgänger gefährden. Eine Radspur entlang der B14 wäre optimal aber so utopisch wie eine neue Brücke.

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    1. Den Steg zu ersetzen wird nicht so leicht sein. Ich meine mich erinnern zu können dass die glaub denkmalgeschützt ist. War nicht mal irgendwas deswegen zu lesen, als es darum ging, die Geländer höher zu machen oder alternativ den Steg für Radfahrer zu sperren?

      (Nachtrag: ja, hab mich nicht getäuscht. https://www.adfc-bw.de/fileadmin/dateien/Gliederungen/KV_Stuttgart/Texte/Rad-Rundbrief/SRR_1503.pdf, Seite 11. 2014 war das.)

      Ich finde nicht, dass im Spielplatzbereich Fußgänger gefährdet sind. Wer von der Brücke über die Cannstatter Straße Richtung Norden fährt lässt im Allgemeinen ausrollen. Ich für meinen Fall rolle dort mit über 35 km/h runter, ohne treten. Der Spielplatz ist durch einen breiten Grünstreifen getrennt vom Weg. Dort rolle ich noch mit ca. 25 vorbei. Kinder, die vom Spielplatz weg rennen, sieht man dort frühzeitig und kann gemütlich runterbremsen. Es sieht schlimmer aus als es wirklich ist. Das hat mich vor Kurzem auch in diesem SWR-Beitrag mit Christine sehr geärgert, dass diese harmlose Stelle als Gefahrenpunkt dargestellt wird. Die Grillstelle ein paar Meter weiter ist viel gefährlicher, weil dort mehr querende Fußgänger unterwegs sind.

      Eine Radspur an der B14 halte ich für nicht so utopisch. Jetzt ist erstmal die Busspur das Nächste, mal sehen wie sich die auswirkt. Vermutlich nicht so sehr wie von Manchem befürchtet.

      Und: diese Radspur würde dann nicht mal unter dem gefährlichen Querverkehr leiden, der sonst überall Radstreifen und -wege gefährlich macht.

      Martin

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    2. Zitat:
      "Eine Radspur an der B14 halte ich für nicht so utopisch. Jetzt ist erstmal die Busspur das
      Nächste, mal sehen wie sich die auswirkt. Vermutlich nicht so sehr wie von Manchem befürchtet.

      Und: diese Radspur würde dann nicht mal unter dem gefährlichen Querverkehr leiden, der sonst
      überall Radstreifen und -wege gefährlich macht."


      Genau dies ist schon lange meine Rede! Man will ja ohnehin den "Einfallverkehr" verringern. Evtl. wäre eine Kombination aus Bus- und Radfahrspur eine denkbare Lösung? Allerdings wäre ich für eine Radfahrspur welche in beide Richtungen befahrbar sein sollte (also quasi ein halbe jetzige Fahrbahn) und dort wäre ein Bus nicht gerade ungefährlich der einem entgegen kommt.

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    3. Zitat:
      "... da sehr viele Radfahrer wie wildes Schweine durch den Park heizen und besonders im Bereich des Spielplatzes Fußgänger gefährden"

      Zustimmung. Allerdings kann ich dies nur für den Rosensteinpark bestätigen, da ich als Fußgänger im unteren Schloßgarten so gut wie nie unterwegs bin, nur als Radfahrender auf der Platanenallee. Auf der wird zwar ebenfalls gerast, allerdings ist dies nicht so gefährlich für andere.

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    4. Ob Rosenstein oder Schlossgarten: In beiden Fällen sind die Wege sehr schmal und stark frequentiert, Radfahrer und Fußgänger kommen sich dort im 5 Meter-Takt in die quere und manche Radfahrer ist der Park die Gelegenheit für Geschwindigkeitsrekorde. Fußgänger und Radfahrer sollten grundsätzlich getrennt werden.

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  7. Jörg
    "Radfahrer rasen wie Schweine", Schlossgarten sperren, Fußgänger halten sich an keine Regeln, daher keine Regel machen? Ganz schön harte Äußerungen hier!
    Der Schlossgarten und die Tübinger Straße sind die am meisten mit dem Rad befahrenen Abschnitte in Stuttgart. Da rate ich von einer Sperrung ab. Fahren wie die Schweine? Man kann mit mäßiger Kraft und seichten Gefälle 25 bis 30 km/h radfahren. Das ist ein Verkehrsmittel, ich will auch ankommen.
    Wochentags und sogar Samstags funktionierend die Striche zur Trennung Fußgänger und Radfahrer. Nur an schönen Sonntagen nehmen die Fußgänger überhand. Das sind 15 Tage im Jahr.
    Wenn Fußgänger so sehr über rücksichtslose Radfahrer schimpfen. Warum gehen sie nicht auf der Straße? Wieso wird auf einmal die Regel eingehalten, auf der Straße geht man nicht? Na haben da welche Angst und geben es nicht zu. Die wirklichen Tyrannen der Stadt haben 4 Räder. Vergesst das nicht.

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    1. Teilzitat:
      "Die wirklichen Tyrannen der Stadt haben 4 Räder. Vergesst das nicht."

      Es sollte hier nicht darum gehen Feindbilder aufzubauen und/oder zu pflegen! Gute Vorschläge sind gefragt.
      Die harten Äusserungen entsprechen nun mal (leider) den Fakten und rühren vor allem daher, dass ein Park für Fußgänger, hier vor allem für (kleine) Kinder und deren Begleitung zur Erholung dienen sollte. Alle Störungen, sei es durch KfZ oder Radfahrende ist soweit wie nur irgend möglich zu unterbinden.
      Ein schlechtes Beispiel liefert diesbezüglich auch der Höhenpark Killesberg. Seit dem die Messe verschwunden ist und dieses Neubaugebiet samt Geschäften hingeknallt wurde, nehmen Radfahrende diesen Park immer mehr in Beschlag und dies trotz ausdrücklichem Verbot! Wie lange hier wohl noch (kleine) Kinder ohne weiteres herumspringen können?

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    2. Der Killesberg hat Wege, so breit wie Autobahnen, kein Vergleich zu anderen Parks, und die Alternativen sind für Radfahrer echt schlecht. Ich finde, durch den Killesberg gehört endlich eine Radspur.

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    3. @ Michael Schenker

      Gott bewahre.
      Bereits heute fahren trotz Verbotes sehr viele Radfahrende
      einfach mal so durch den Höhenpark. Sobald eine Radspur,
      wo auch immer, durch den Höhenpark führen würde, würden alle
      anderen Wege ebenfalls noch mehr befahren werden !
      Dies lehrt die Erfahrung.
      Auf dem Papier ist der Höhenpark der einzig verbliebene Park
      in Stuttgart (ausser der Wilhelma), in welchem man nicht auf
      seine kleinen Kinder "rund um die Uhr" acht geben muss.
      Die Strecken um den Park herum sind keinesfalls schlecht. Die
      Stresemannstr. ist gut zu befahren, ebenso die Strasse am
      Kochenhof und die Lenbachstr. Man muss nicht zwingend überall
      mit dem Fahrrad hinkommen, dies gilt ebenso für Autofahrer.

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    4. Das ewig junge Thema Höhenpark Killesberg, wie schön. Warum baut man nicht einfach eine 2-spurige Straße samt Radwegen links und rechts davon durch den Park? Das wäre eine tolle Umfahrungsmöglichkeit bei Stau auf der Stresemannstraße und der Maybachstraße und würde zudem das neue Wohngebiet viel besser erschließen. Allerdings sollte man dann auch die Heidestraße ertüchtigen und die Parkplätze an dieser ersatzlos streichen. Man käme so deutlich schneller vom Kochenhof nach Feuerbach und müßte nicht auf den Straßen drumherum im Stau stehen und den Radfahrern wäre auch geholfen. Und man könnte im Sommer das Freibad viel schneller erreichen. Eine Ost-West resp. West-Ost Querung also. Den Parkbesuchern könnte man eine oder zwei Brücken zur Querung dieser Straße anbieten. Noch besser wäre ein Tunnel, dafür dürften aber zumindest im Moment nicht genügend Mittel bereit stehen.

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  8. Hab gerade mal ein bißchen mit dem Unfallatlas rumgespielt, der ja heute in aller Munde ist. (https://unfallatlas.statistikportal.de/) Und siehe da: wählt man nur Unfälle mit Fahrradbeteiligung aus, sieht man im Schloßgarten sowohl für 2016 als auch 2017 genau 0 Unfälle. Ebenso beim angeblich so gefährlichen Weg am Katharinenstift. Kein einziger Unfall mit Beteiligung eines Radfahrers. Und ebensowenig mit Fußgängerbeteiligung. So gefährlich scheint es also gar nicht zu sein im Schloßgarten.

    Es mag natürlich eine Dunkelziffer geben, aber es ist unwahrscheinlich dass es einen Unfall mit größerem Schaden gegeben hat ohne Aufnahme durch die Polizei. Insofern ist auch hier wohl wieder die gefühlte (Un-)Sicherheit objektiv gar keine.

    Martin

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  9. Im Schlossgarten funktoniert es eigentlich sehr gut. Nur dass die Fußgänger/innen es halt nicht so toll finden. Kompliziert wird es, wo eine Trennung stattfindet und sich Fußgänger (und Radler) an bestimmte Wege halten sollen. Das ist ihnen in einem Park nicht zuzumuten, Parks sind klassische Fußgänger-Erholungsbereiche. Es ist nicht gut, einen Pendeler-Radverekhr durch so eine Erholungsgebiet zu leiten. Es muss eine gute Alternative her. Die Radler werden nicht weniger, sondern mehr.

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