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5. Februar 2021

In der Breitscheidstraße klappt's wieder nicht

Wir kennen diesen Schnipsel zwischen Seidenstraße und Falkenstaße im Westen bei der Liederhalle schon. Denn das Verkehrzeichen wird ständig umgefahren

Jetzt fehlt auf der anderen Seite die Schranke, damit Autos nicht reinfahren. Denn ein Bus nimmt diesen Weg in Richtung Liderhalle, der vermutlich wegen einer Baustelle umgeleitet wird. Es steht zwar ein Schild am Eingang der Straße, das sagt: Fußweg - Rad frei. Aber das kümmert die Autofahrenden nicht. Das Lustige, auch der Bus darf eigentlich nicht reinfahren.

Das Verkehrzeichen Fußgängerzone/Gehweg - Rad frei steht so weit rechts, dass Autofahrende es nicht auf sich beziehen, und wenn, es nicht glauben, denn andere fahren da ja auch rein, also hinterher. Und der Bus fährt halt auch.

Für den Bus ist dieser Fußgängerbereich aber auch nicht freigegeben. 

Ich fürchte, da muss doch noch mal nachbeschildert werden. Und zwar so, dass Autofahrende es nicht missverstehen können.  Und übrigens auch so, dass Fußgänger:innen damit rechnen, dass ein Bus ihnen entgegenkommt oder sich von hinten nähert.

Denn Fußgänger:innen müssen hier auf ganzer Breite der Straße nicht mit Autoverkehr rechnen, dies ist eine Fußgängerzone, an deren rechtem Rand auf einer Seite ein Radstreifen liegt.




13 Kommentare:

  1. Ein Schild ist kein Polizist. Sollte die Asphaltwüste tatsächlich für Autofahrer nicht gedacht sein, sollte es keine Asphaltwüste sein. Und wäre die Durchfahrt verboten, würde man ja bestraft werden oder? Ist halt nur ne Empfehlung... ;)

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  2. Irgendwie kann ich das nicht nachvollziehen. Wenn ich das mittlere Photo betrachte, steht da ein Gehweg-Radfahrer frei. Worauf und in welche Richtung sich das beziehen soll, kann man aus der Perspektive nicht erkennen. Ein Fußgängerzonen-Schild ist allerdings nirgends zu erkennen. Ein Fußgängerzonen-Schild, zeigt das Gehwegschild, ist aber mit eckigem weißen Rad und dem Wort "Zone" versehen. Auf dem mittleren Bild ist nur ein Gehweg beschildert, egal wo der dann lang geht. Der Rest ist eindeutig als Fahrbahn zu erkennen.
    Wo liegt jetzt das Problem?
    Karin

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    1. Liebe Karin, die Verkehrszeichen sagen den Autofahrenden eindeutig, dass die Fahrbahn ein Gehweg ist und keine Fahrbahn mehr. Wo ein Fußgängerschild seht, dürfen Autos nicht mehr fahren. Da gibt es auch gar keine Ausnahme. Auch Fahrräder dürfen dort nicht fahren, eis sei denn, es ist ausdrücklich so wie hier, für sie freigegeben. Hier darf kein Auto fahren, egal, wie die Staße aussieht. Interessant, dass das offenbar niemand weiß, dir ist es ja auch nicht klar. Deshalb hat man diese Stelle bislang mit einer Schranke verschlossen, die aber weg musste, weil der Bus vorrübergehend hier durch muss, dem es aber auch nicht erlaubt ist, wenn man die Verkehrszeichen anschaut. Das ist halt richtig Murx.

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    2. Aha, also wenn da früher eine Schranke war, dann ist das ein typischer Fall von falscher/fehlerhafter Beschilderung.
      Ist aber auch nicht so eindeutig, Es stehen solche Schilder auch gerne mal an einer falschen Stelle, oder wurden verdreht. Nach Photo ist das ganz eindeutig eine Stareß mit Fahrbahn und Gehweg mit einem Gehwegschild auf der Ecke, das anscheinend irgendwie verdreht ist.
      So was ähnlichees gabs hier auch. Plötzlich war bei uns die Straße von einer Seite her ein gemischter Geh-und Radweg, laut Schild. Es ist außer mir keinem aufgefallen. Nach der Meldung an die Stadt hat es Wochen gedauert, bis der Quatsch korrigiert wurde. Zwischendrin war ich schon soweit, mich an die Presse zu wenden. Lösung des Rätsels: ein Zusatzschild "Pfeil zur Gegenrichtung, quasi: da lang", war runtergerutscht und lag am Fuß des Schilds. So wurde die Straße zum Radweg. Hat aber auch keinen gejuckt.
      Daher ist es wichtig, dass Schild und Weg zusammenpassen. Hier passt es nicht.
      Karin

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    3. Die Beschilderung auf dem mittleren Bild halte ich auch für missverständlich bis irreführend.

      Auf dem ersten und dritten Bild ist es dagegen eindeutig.

      Ich denke auch, dass hier 4 Probleme zusammenspielen:

      1. Die Behörden halten sich nicht an die Vorschrift, eindeutige und schnell verstehbare Beschilderung aufzustellen. Spitzenpolitiker (z.B. Verkehrsausschuss des Bundestags oder Bundesrats) bestärken sie darin, Radfahrer nicht für voll zu nehmen.

      2. Radfahrer, die bemerken, wie häufig sie mit unsinniger und falscher Beschilderung konfrontiert werden, ignorieren dann eben alle Beschilderung. Man muss ja sowieso raten, wie ein Schild gemeint sein könnte, ob es falsch aufgestellt wurde, ob es nur vergessen wurde usw.

      3. Autofahrer halten sich möglichst nicht an Verkehrsregeln. Wo die Behörden ernsthaft verhindern wollen, dass Autofahrer fahren, dort werden Poller und Schranken aufgestellt. Das haben Autofahrer inzwischen gelernt und verinnerlicht.

      Radfahrer sind zu schmal und zu wendig. Sie "auszusperren" funktioniert wesentlich schlechter als bei Autofahrern. Radfahrer sind ja keine besseren, regeltreueren Menschen als Autofahrer. Also fahren sie auch überall dort, wo es ihnen in den Kram passt und wo sie es entsprechend persönlicher Risikoeinschätzung für sich und andere für akzeptabel halten. Die Ordnungsbehörden und die Polizei haben den Radfahrern anerzogen, dass Behinderung und Gefährdung von Fußgängern weniger schlimm ist als Behinderung/Ausbremsen des Autoverkehrs.

      4. Ohne Kontrolle und Sanktionen hält sich kaum ein Verkehrsteilnehmer an die Regeln - unabhängig vom Verkehrsmittel. Der Kontrolldruck und Strafzettel-Gefahr sind viel zu gering als dass sie Wirkung hätten. Es ist eine politische Entscheidung, diesen Bereich personell schlecht auszustatten.

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    4. Sehr gut zusammengefasst, Holger!
      Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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  3. Hier wird Mobilität modern gedacht.

    Elections have consequences.
    Das geht oftmals ganz schnell.

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  4. Wobei, das ist eigentlich ungerecht:
    die Situation war vorher auch nicht besser.

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  5. Jörg
    Beim mittleren Bild ist es für mich glasklar. Das Fußweg-Schild wirkt maximal bis zum Bordstein, das ist überall so. Beim obersten Bild kommt man vielleicht ins grübeln. Das Schild steht auf der "Straße". Mindestens Fußgänger Symbole hätte man auf dem Boden pinseln sollen.
    Es gibt so viele Ampeln die schaltet sich die SSB auf grün. Wieso gibt es keine solchen Baustellenampeln oder gar Schranken?

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    1. Ich denke, die meisten, die das Schild auf Bild 2 sehen, denken, es bezieht sich auf die Grünanlage. Tatsächlich kann man das auch denken, das Verkehrszeichen stünde dann nur halt etwas verdreht. Hier muss das Ordnungsamt jetzt halt nacharbeiten, damit klar ist, was hier gilt, und das muss dann für Fußgänger:innen von beiden Seiten gelten.

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    2. Ralph Gutschmidt6. Februar 2021 um 15:50

      Ja eben. Für mich sieht es auf dem Foto auch so aus, dass das Fußgänger-Schild sich auf den kleinen Weg rechts bezieht. Woher willst du wissen, dass es nicht so ist?

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  6. Warum sammeln wir nicht diese ganzen "Einzelfälle" und bitten das Regierungspräsidium als Aufsichtsbehörde hier helfend die Straßenverkehrsbehörde zu unterstützen?

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  7. Ralph Gutschmidt6. Februar 2021 um 15:55

    Lieber Rainer,
    du meinst bei dem Regierungspräsidenten, der für die Autofahrer lieber ins Gefängnis gehen wollte, statt sich ans Gesetz zu halten?

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