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1. August 2021

Die echten Radlerabenteuer in Stuttgart - Mercedesstraße

Linksseitig die Mercedesstaße in Cannstatt Richtung König-Karls-Brücke entlang radeln gehört noch zu den echten Radlerabenteuern in Stuttgart. 

Und da radeln gar nicht mal wenige. Zwischen Stadion und Veielbrunnen-/Elwertstraße geht es ja noch, da hat man einen breiten Radweg, den man sich mit Fußgänger:innen teilt, aber dann wird alles ganz schmal und eng. Erst stehen da Bäume, sodass sich entgegenkommende Radler:innen nicht aneinander vorbei kommen, dann kommt man an den Übergang über die Stadtbahngleise. 

Dass es hier eine Radlerampel für den Fall gibt, dass die Stadtbahn kommt, habe ich erst erkannt, als die Schwarzampel mal Rot war. Der Radler vor mir sah das Rot aber nicht, denn natürlich hängt die Ampel so weit oben, dass man da gar nicht hinschaut. Sie hängt so, wie man sie für Autos aufhängt. Radler:innen müssen dann den Kopf in den Nacken legen. Die übliche Blickrichtung von Radfahrenden ist ja nach vorn und leicht nach unten, nie nach oben. 

Danach muss man auf dem gerade mal rund einem Meter breiten Gehweg entlang der Mauer radeln, egal, was entgegenkommt oder an Fußgänger:innen dort unterwegs ist. Das finde ich schon ziemlich abenteuerlich, vor allem, wenn ich sehe, dass die drei Autos, die da runter kommen zwei behäbige Fahrspuren für sich haben. 

Ich finde hier könnte man sofort ab der Ecke König-Karls-Brücke bis zu den Stadtbahnschienen eine Pop-up-Radweg anlegen, schön geschützt vor  den Autos, damit er in beide Richtungen mit dem Fahrrad befahren werden kann. Der Autoverkehr braucht keine zwei Spuren, aber der Radverkehr braucht dringend eine Fahrspur mehr. 

Die Pop-up-Bike-Lane in der Mercedesstaße ist letztes Jahr vom Tiefbauamt abgelehnt worden, weil Bauarbeiten auf der Mercedesstaße geplant seien, wegen derer man die Fahrspuren verringern müsse. Ich habe diese Bauarbeiten bisher nicht gesehen. 

4 Kommentare:

  1. Wenn das ein benutzungspflichtiger "Radweg" ist, sollte man einfach Klage vor dem Verwaltungsgericht dagegen einreichen. Die VwV-StVO ist bindend für die Behörden und wenn die keine Lust haben, sich daran zu halten, bleibt letztlich nur dieser Weg. Dann müssen sie sich damit auseinandersetzen.

    Höfliche Bitten, Anträge, usw., führen nach meiner Erkenntnis zu nichts.

    Was ich sehr schade finde: Es sind immer engagierte Privatpersonen, die diesen Klageweg gehen, obwohl die Klagehürden sehr hoch sind. Von all den (wenigen) Stadt- und Gemeinderäten, die ich persönlich kenne und die sich für den Radverkehr einsetzen, hat das bisher noch niemand getan.

    Es ist von denen offenbar auch noch keine/r bei der lokalen STV-Behörde vorstellig geworden und hat denen verklickert, dass sie gegen geltendes Recht verstoßen und mit Konsequenzen rechnen müssen, wenn sie ihren Job nicht machen.

    Das würde ich mir von einem Stadt-/Gemeinderat wünschen.

    S. Schwager, Fürstenfeldbruck

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    1. Wir Radfahrer lassen uns viel zu einfach abspeisen und abwimmeln. Der ADAC klagt bei Kleinigkeiten, bei denen gegen die Verwaltungsvorschriften verstoßen wird, selbst bei Geschwindigkeitsbeschränkungen.

      Eine Vorbehaltsstraße, gar im Rang einer Kraftfahrstraße, an der PKWs nur mühsam und Lieferwagen und LKWs im Gegenverkehr gar nicht aneinander vorbeikommen, eine Straße auf der Bäume stehen, eine Kreuzung, auf der Barrieren wie Umlaufsperren das Durchkommen behindern oder verhindern, wird auf diese Weise wirkungsvoll verhindert. Wenn dann nebenan ein mehrspuriger Radschnellweg verlaufen würde, würde die Empörung nicht nur in einem Blog einer Insider-Bubble hochschlagen.

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  2. »Wenn weltweit praktisch alle Fachleute sagen, der klimawandel ist gefährlich und radfahren hilft, wer hat dann eigentlich das Recht zu sagen: Ich bin aber klüger? Das ist für mich ein nahezu unerträgliches Maß an Überheblichkeit.«

    wo der schäuble recht hat,hat er recht.
    ach sorry, da ging's um was anderes.
     

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  3. Wenn ich mit dem Velomobil fahre, biege ich an der Ampel nach der König Karl Brücke auch direkt auf der Straße. Dies ist ein bisschen kompliziert, weil ich den Drucker nicht erreichen kann (cargobike-Fahrer*innen wohl auch nicht) und gerade aus geht nicht wegen der Schranken (ist auch womöglich schwierig für Radfahrer*innen mit Kinderanhänger oder Cargobikes).

    In der anderen Richtung (Richtung Stuttgart) muss ich durch den Wasen fahren - es gibt keinen anderen Weg).

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