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12. Januar 2022

Der Radbus von Barcelona

In Bardelona gibt es jeden Morgen eine Kidical Mass, nämlich einen Rad-Bus, mit dem Schulkinder per Fahrrad zu ihren Schulen gebracht werden. 

Die Polizei schützt den Tross, der auch an roten Ampeln geschlossen durchfahren kann. Die Süddeutsche Zeitung berichtet ausführlich darüber. In Barcelona sind in den letzten Jahren entlang der Hauptstraßen auch viele Radfahrspuren entstanden. Sie werden zwar durch flache Hindernisse vom Autoverkehr abgegrenzt, aber eben auch nicht immer respektiert, vor allem von Motorradfahrern nicht, die auf dem Radstreifen entlang düsen. Viele Eltern haben Angst, ihre Kinder alleine mit dem Fahrrad zur Schule radeln zu lassen. Dier Bicibús deckt drei Schulen ab, ist jeden Morgen ein schönes Event, und man kann nur hoffen, dass er Schule macht auch bei anderen Schulen. 

In Stuttgart sehe ich morgens immer mehr Eltern, die mtit ihren Kindern auf Fahrrädern zu Schule fahren. Ein:e Erwachsene:r radelt neben oder vor einem Kind und führt es durch die Fährnisse des Stuttgarter Autoverkehrs.

Manchmal ist dass Kind auf dem Gehweg unterwegs (bis 8 müssen Kinder auf dem Gehweg radeln, auch ein Erwachsener darf es dort begleiten), oft aber radeln beide auf der Fahrbahn etwa der Fahrradstraße oder aber, wie auf dem Foto oben zu sehen, auf einer Fahrbahn, die gar keine Radinfrastruktur hat. Theoretisch könnten sich mehrere Eltern zusammenschließen und einen Tross von Kindern zu Schule geleiten, allerdings wäre mir da als Elternteil die Verantwortung zu groß. Ich habe auch Kinder (über 10 Jahre) alleine radlen sehen oder alleine mit nicht elektrischen Scootern fahren sehen, die sich sehr verantwortungsbewusst umschauen und auch anhalten, wo sie müssen, sorgfältiger und ernsthafter als dies so manche Erwachsene tun.


7 Kommentare:

  1. Gute Idee so ein Radbus. Bei uns gibt es im Wohngebiet Franklin einen Laufbus. Da treffen sich die Kinder nach und nach und laufen zur Schule.
    War heute ein Bericht in der Zeitung.
    https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim/kaefertal_artikel,-kaefertal-ein-laufbus-fuer-den-schulweg-in-mannheim-franklin-eltern-und-kinder-helfen-sich-selbst-_arid,1900673.html
    Dort ist zudem das Problem, dass die Infrastruktur noch nicht steht. Es gibt zwar geteeerte Fahrbahnen, die Gehwege sind aber Kies, z.T. mit Gittern abgepollert, ohne gescheites Durchkommen. Zebrastreifen Fehlanzeige. Verschiedene Strecken sind allerdings auch nur dem E-Bus (mit beidseitiger Schranke) vorbehalten.
    Vielleicht sollte man dort auch mal Fahrradbus anregen.
    Karin

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  2. So ein "Schulbus" ist auch in Stuttgart notwendig. Aber wer organisierts? Sichere Schulwege für Kinder mit dem Rad gibt es nicht und die Stadt Stuttgart bittet deshalb imNamen von OB Nopper um Verständnis, dass sie Eltern keine Empfehlung geben kann. Sie wissen auch nicht wann und ob sich das ändert. Noppers "Verkehrsfrieden", aber nicht für unsere Kleinen! Die Stadt gibt offen zu, dass sie nicht einmal eine Vorstellung hat, welchen Weg Kinder zu Schule nehmen und benötigt noch ein paar Jahre um das zu erfassen. Peinlich aber auch für die Schulen und für das Radforum, welches von Pätzold geleitet wird. Gibt es da nicht eine Arbeitsgruppe? Gibts da nach all den Jahren auch keine Ergebnisse? Hier die Antwort des Amts für Öffentliche Ordnung auf eine gelbe Karte mit der Frage, wie man aus dem Wohngebiet gegenüber vom Milaneo, sicher mit dem Rad in das Katharinen-Stift (Oper) kommmt. Es fehlte eigentlich nur der Satz am Ende, Nehmen Sie den SUV!

    im Namen von Herrn Oberbürgermeister Dr. Nopper danke ich Ihnen für Ihre Gelbe Karte vom 21.10.2021, in der Sie um die Schulwegempfehlung Rad (Stadtbezirke Mitte und Nord) für Ihre Kinder bitten.
    Herr Oberbürgermeister hat mich gebeten, Ihnen direkt zu antworten.

    Das Amt für öffentliche Ordnung befindet sich bei der Radschulwegplanung in Absprache mit verschiedenen Ämtern noch in einer Pilotphase. In einem nächsten Schritt werden die weiterführenden Schulen aufgefordert, mit Ihren Schülerinnen und Schülern die tatsächlich zurückgelegten Wegstrecken zu Fuß, mit dem Fahrrad, oder mit dem Bus mittels eines WebGIS Tools online zu erfassen. Dieses Datenmaterial wird von der Kommune ausgewertet und bildet die Grundlage für die weitere Schulwegplanung. Entsprechend sieht es der "Erlass Sicherer Schulweg für das Schuljahr 2021/2022" des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen vor. Aufgrund der Anzahl weiterführender Schulen in Stuttgart wird dieser Prozess einige Jahre in Anspruch nehmen. Wann es für die jeweiligen Schulen eine offizielle Radschulwegempfehlung geben wird, ist nicht zuletzt auch von der Mitarbeit und dem Interesse der Schulgemeinde abhängig.

    Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir im Vorfeld nicht für jede einzelne Schule-Wohnortbeziehung eine Schulwegempfehlung abgeben können.

    Mit freundlichen Grüßen

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    1. Anmerkung: gerade hier im Innenstadtbereich werden viele Wohnungen neu gebaut. Das ehemalige Opel Staiger Gelände, im Bereich des Milaneos, Allianzviertel am Charlottenplatz(?). Während man in Stuttgart Nord die Heilbronnerstr. bis zu 9 (in Worten neun)-spurig (Wolframstr)ausgebaut hat und dem Autoverkehr einen roten Teppich ausgelegt hat, schauen alle anderen Verlehrsteilnehmer, vor allem die welche dort wohnen, in die Röhre. Was ist das für eine Stadtplanung, die nur einen Teil des Verkehrs im Auge hat? Glauben die, wir werden mit vier Rädern untenrum geboren? Will man vielleicht auch gar keine Familien? Nur DINKs? (Sorry, für so viel Text, aber das musste jetzt sein ;-) )

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    2. Die Radfahrt durch die Innenstadt, wenn man quer durchmuss, nicht längs, ist leider immer noch schwierig, da gibt es keine Radinfrastruktur: Siehe: https://dasfahrradblog.blogspot.com/2021/10/filas-feingefuhl-fur-gefahr.html. Das ist ein Manko, und niemandem fällt dazu etwas ein. Es ist zum in den Tisch beißen!

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  3. Immer wieder dieselben Fehler.
    Bei uns hat man vor 20 Jahren ein neues Wohngebiet aufgebaut, vorzugsweise für Familien mit Kindern, die sind dann dort auch, oh Wunder, hingezogen. Und dann wollten die doch tatsächlich in die Schule gehen. Wie die ersten gefragt haben, wo denn ihre Schule ist, hat man angefangen zu bauen und wohl so zwei Generationen Grundschüler später tatsächlich eine Grundschule gehabt.
    Jetzt hat man vor mehr als 5 Jahren das nächste (riesige) Neubauviertel aufgebaut, auch für Familien mit Kindern. Da gab es aus dem Nachlass der Amerikaner eine Grund- und eine weiterführende Schule (schon fertig). Die hat man dann der einfachheithalber an einen Caterer und eine Pflegeschule vermietet. Dann kamen doch tatsächlich Familien mit kleinen Kidnern und haben gefragt, wo denn ihre Schule sei. Dann hat man Teile der alten Grundschule wieder aktiviert und angefangen eine Neue zu bauen. Die Fertigstellung wird die jetztige Grundschülergeneration wohl nicht mehr erleben. Aber das macht nichts, die dürfen sich anschließend mit äußerst weiten, schlecht an den ÖPNV angeschlossenen weiterführenden Schulen rumschlagen.
    Zwei Neubaugebiete innerhalb von 20 Jahren, zweimal dieselben Fehler?
    Denkt eigentlich irgendjemand auf irgendwelchen Ämtern mal mit? Und denkt auch mal jemand an Schulwege?
    Karin

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    1. In Stuttgart werden immerhin die Schule und Kitas mitgeplant. Allerdings werden die neuen Wohn- und Geschäftsgebiete nicht wirklich als autofreie Gebiete geplant.

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  4. Der Schulbus als "Schutzbegleitung der Schwächeren" zeigt doch genau das Problem, das nicht nur die Spanier haben: Einfach nur Fahrradfahren ist viel zu gefährlich.

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