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27. Februar 2022

Der selbstleuchtende Radweg

Es ist finster, Straßenbeleuchtung gibt es nicht, ich sehe mit der Radbeleuchtung gerade mal zehn Meter weit und ahne nicht, wei es weitergeht. Nicht so in Duisburg und im Wallis, da leuchten die Markierungen des Radwegs.  

Duisburg scheint die einzige Stadt in Deutschland zu sein, die Radfahrenden selbstleuchtende Radwegmarkierungen für die Dunkelheit anbietet. Der Radweg befindet sich im Landschaftspark Nord auf dem Grünen Pfad auf 2,6 Kilometern Länge, der offenbar durch finsteres ländliches Gelände führt. Diese Firma macht so was, von ihrer Seite stammt auch das Foto. In Polen leuchtet sogar ein ganzer Radweg. Auch woanders gibt es da schöne Ideen

Im Schweizer Kanton  Wallis wird nun ein selbstleuchtender Radstreifen auf einer Strecke von einem Kilometer länge getestet.

Der Radweg befindet sich zwischen Vouvry und Vionnaz neben einer Bundesstraße mit reichlich Autoverkehr. Der Zweirichtungsradweg ist stockfinster, gleichzeitig wird man vermutlich von Autoschweinwerfern geblendet. Aufgetragen wurde eine Farbe, die Tageslicht speichert, das bei Dunkelheit wieder abgegeben wrid. Nur ein paar Minuten Licht am Tag sollen ausreichen, damit die Farbe bis zu zehn Stunden leuchtet. Laut Erkenntnissen des SRF sieht man in der Dämmerung rund 80 Meter weit voraus, wo der Radstreifen verläuft, im Stockfinsteren etwa 30 Meter. Das Video dazu kann man sich auch in einem SWR-Bericht anschauen. 

Man hat eine Strecke gewählt, auf der Radler:innen Mühe haben, die Strecke bei Dunkelheit zu erkennen. Nun will man herausfinden, ob sich Radfahrende dort sicherer fühlen und auch sicherer sind und ob die Leuchtkraft der Farbe mit der Zeit nachlässt. Die Farbe kann leicht aufgetragen werden und ist nicht teurer als herkömmliche Straßenmarkierung, so die Schweizer. Und man muss keine Straßenbeleuchtung aufstellen und vermeidet damit Lichtverschmutzung und Energiekosten.

Wo brauchen wir das in Stuttgart? Ich könnte mir vorstellen, dass solche Markierungen auf Radschnellverdindungen über Land zum Standard werden sollten. Aber auch auf unbeleuchteten und asphaltierten Radwegen durch den Wald oder über Felder sehr hilfreich wären. Vielleicht fällt einem oder einer von euch in Stuttgart ein Radweg ein, wo wir das ausprobieren könnten. 

Es muss aber eindeutig ein Radweg oder Radfahrstreifen sein, und die Staßenbeleuchtung muss fehlen. Oder ein Radweg liegt so weit weg von der Fahrbahn, dass es dort nachts ein halber Blindflug ist. Falls ihr Vorschläge machen wollt, hier bitte genau sagen, wo die Strecke ist, oder mir gleich eine E-Mail schicken.

3 Kommentare:

  1. Ganz einfache, weiße, retroreklaktierende Farbe links und rechts vom Radweg würde schon vollkommen ausreichen. Da braucht es nicht diese selbstleuchtende Spielerei.

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    1. Der Witz ist natürlich, dass die selbstleuchtende Farbe auch dort leuchtet, wo der Fahrradscheinwerfer nicht hinreicht.

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  2. Oh ja bitte! Überall wo es nicht beleuchtet ist. Und nicht vergessen, das Laub auf dem Streifen im Herbst zu beseitigen. Gerade bei Nacht ist es viel entspannter zu fahren, wenn es diese Linien gibt.

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