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7. März 2022

Fahrradstraße bekommt neuen Fahrbahnbelag

Weil es auf der Hauptradroute 1 liegt, kriegen derzeit viele mit, dass auf der Tübinger Straße die Fahrbahn der Fahrradstraße neu markiert wird. 

Es geht darum, die Einfahrten und alle Kreuzungsbereiche so zu kennzeichnen, dass Autofahrende sofort erkennen, dass sie sich auf einer anderen Straßenart, nämlich einer Fahrradstraße befinden. Die Kreuzungen bekommen türkisfarbene Flächen, so wie man das an der Einfahrt vom Marienplatz aus am Sonntag schon sehen konnte. 

Eine türkisfarbener Linie begrenzt auch den Fahrbahnrand, so wie in der eigentlich autofreien Eberhardstraße. 

Momentan ist die Einfahrt vom Marienplatz aus gesperrt.

Das entlastet die Fahrradstraße deutlich von Autoverkehr, der hier widerrechtlich bis zur Silberburgstraße routinemäßig durchfährt. Um sich diesem Verbot zu widersetzen, müssten Autofahrende auf der linken Straßenseite fahren. Das tun sie dann doch nicht. 






Anders sieht es beim Durchfahrtverbot von der anderen Seite Richtung Marienplatz aus. Hier ist erst ein Abschnitt mit dem Hinweis versehen, dass es nicht weitergeht und Lkw auch nicht wenden können. Das kümmert Autofahrende nicht sonderlich, sie fahren vor und wenden. 
Etliche aber fahren ab Kolbstraße auch einfach weiter, obgleich es total verboten ist. Das zeigt das Foto, das ich auf Twitter gefunden habe. Viel zu viele) Autofahrer:innen halten sich an gar keine Regeln mehr. (Viel zu viele) Autofahrer:innen halten sich an gar keine Regeln mehr. 
Es mag allerdings sein, dass Autofahrende sich in den kommenden zwei Monaten daran gewöhnen, dass ihre Routinefahrten durch die Tübinger Straße so nicht mehr gehen, und anfangen die Straße zu meiden. Haben sie erst einmal alternative Routinestrecken gefunden, könnte sich der Autoverkehr längerfristig auf der Tübinger Straße verringern. Mit dem Auto darf man dort nur als Anlieger reinfahren. Es fahren aber zu viele durch. Das kann man ändern, indem man auf einem Straßenabschnitt eine zu dieser Richtung gegenläufige Einbahnstraße einrichtet oder modale Filter setzt. 

Momentan ist die Durchfahrt  durch die Kolbstraße für Radfahrende (und Autos) gesperrt, bergab und bergauf. Für die, die aus dem Lehenviertel kommen, ist die Umleitung bis Cottastraße ausgeschildert. Die anderen müssen über den Marienplatz Richtung Lehenviertel radeln, es sei denn sie biegen schon in der Cottastraße bergauf ab. ( Nachtrag: Die Sperrung wurde am Montagvormittag aufgehoben.)

Die Arbeiten sollen bis Mai gehen, und es wird immer wieder eine andere Kreuzung betreffen, und es werden immer wieder andere Straßenteile und Zufahrten gesperrt sein. 


13 Kommentare:

  1. Leider gibt es wirklich Autofahrer, die Sperrschilder, Sackgassen an Baustellen total ignorieren. Dann wird gewendet und es werden die landwirtschaftlichen Wege genutzt. Das geht alles, weil es fast keine Kontrollen gibt und die Strafen dann auch noch viel zu niedrig sind. Bei uns gibt es aktuell eine gesperrte Bundestraßen. Man glaubt gar nicht wieviele bis zur Schranke fahren und dann wieder mehrere KM zurück müssen. Die Zugänge zu dem landwirtschaftlichen Weg sind von der Bundeststr. aus gesperrt (Betonsperren).

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    1. Es krachen ja auch beinahe wöchentlich Autofahrende mit ihre Autos in die Stadtbahn, weil sei verbotswidrig wenden oder abbiegen. Das ist schon ein Phänomen, dass Autofahrende (immitiert übrigens auch von Radfahrenden) Verkehrsregeln und Verkehrszeichen nicht mehr für gültig halten. Da ist sicher eine über Jahrzehnte geübte fehlende polizeiliche Kontrolle mitverantwortlich dafür, aber es sind halt auch wir alle. Es ist ja nicht so, dass wir Radfahrenden uns streng an Verkehrsregeln halten auch dort, wo sie eindeutig sind. Wir haben alle immer gute Gründe, die Regeln für uns selbst schnell mal auszusetzen. Und so machen das halt sehr viele andere auch.

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  2. Jörg
    Ist es war, dass den Fußgängern die Querung an der Cottastraße genommen wird?
    Ist das die Stuttgarter Verkehrswende?

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  3. Gerne könnt ihr die Stadtpolitik in Sachen Fahrradstraße angreifen und geißeln, aber nur mit einer namentlichen Unterschrift. Merke: Geharnischte Kritik nur mit Name, denn auch ich stehe hier mit meinem Namen.

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    1. Jörg
      Auf dem unterem Bild ist links der Zugang zur Fußgängerfurt abgesperrt. Das viel auf weil der Radweg zu gestellt wurde, obwohl man weiterhin nach rechts und links abbiegen könnte. Die Radampel ist abgehängt.

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  4. sehr schade finde ich, dass am Marienplatz vor der BW Bank die Bordsteinabsenkungen nicht verändert wurden. Von Heslach kommend erfordert die erste eine relativ starke
    kurvenfahrt- meist behindert durch fussgänger welche dort die Tübingerstrasse queren wollen. Die zweite liegt schon parallel zum Gebäude BW Bank, es gibt hier häufig
    unerwartete Fussgänger aus der Bank da Gehweg dort schon schmal, oder die Bordsteinabsenkung wird von Autos zum Gehwegparken benutzt. Meiner Meinung nach
    wäre die richtige Position genau zwischen den beiden! Vielleicht jammern auf hohem
    Niveau - fahre dort halt täglich.

    Tho

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    1. Ich fahre da auch oft lang, aber schon seit Jahren nicht mehr durch den Fußgängerbereich sondern immer auf der Tübinger/Böblinger Straße. Da spart man sich die ganzen Bordsteine und geht den Fußgängern aus dem Weg.
      Und ich finde es gut, dass diese Straße detlicher markiert wird. Hoffen wir, dass das was hilft.

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    2. Ich radle tatsächlich durch den Fußgängerbereich auch nur, wenn wich viel Zeit habe, weil man Schlangenlinien um die Leute herumfahren muss, die ja nun wirklich auch jedes Recht haben, sich unbefangen zu bewegen. Auf der Fahrbahn geht es schneller, wenn nicht gerade die Fußgängerampel für die Fußgänger:innen grün wird und man mit den Autos warten muss. Ich denke, diese Ampel hält die meisten Radler:innen davon ab, auf der Fahrbahn zu fahren. Eigentlich bräuchten wir hier einen Zebrastreifen (ob hier Tempo 30 ist, weiß ich gerade gar nicht), also eine Verlangsamung des Autoverkehrs.

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    3. Jörg
      Na ja man wird von oben (aus Süden) auf den Fußgängerbereich geleitet. Dann muss geregelt dort weg kommen.
      An der Rewe Ampel bei grün auf die Fahrbahnfahrbahn fahren ist auch nicht ganz einfach. Außerdem ist die Ampel an der Haltestelle dann häufig rot.

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    4. Ja, das stimmt. Es ist wie üblich der Übergang von einem Fußgängerüberweg auf die Fahrbahn nicht geregelt. Dafür gibt es offensichtlich keine Konzepte. Ist auch nicht so einfach zu entscheiden, ob man als Radler bei Autogrün und Fußgängerrot fährt oder umgekehrt.

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  5. es ist die fussgängerampel unweit der Bushaltestelle, welche bei mir jedenfalls
    recht häufig rot ist. Deshalb fahre ich über den Platzbereich, meistens an den
    Treppen entlang und dann passen die Bordsteinabsenkungen leider beide nicht richtig.
    Heute sind Asphaltkeile angebracht- wohl provisorisch- aber wunderbar.

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  6. Leider wurden die Randsteine nicht versetzt- trotz Belagsarbeiten. Gastronomen stellen also weiterhin ihre Tische zwischen Gehweg und Parkbuchten ab. Die blaue Linie hätte man linksseitig vom Marienplatz kommend gerade durchziehen können, der verschwenk in die Parkbuchten nützt niemanden etwas. Bereits beim nächsten Rechtsabzweig wurden Stellplätze markiert, die erheblich die Sicht beim Einbiegen beeinträchtigen. Außer Farbe nichts gewesen. Eine wirklich sinnvolle Maßnahme zur Stärkung der Fahrradstraße wäre ein modaler Filter: Keine Durchfahrt bis ans andere Ende.

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