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10. August 2023

Radverkehr spart irre viel Geld

Der MDR stellt die Frage, wie viel Luxus der Radverkehr braucht, und ob es wirklich Luxus ist oder nicht eigentlich eine clevere Sparmaßnahme. 

Der Leipziger Oberbürgermeister will "das Diktum des Autoverkehrs" beenden und mehr für den Rad- und Fußverkehr tun. Das sagte er in einer sehr bemerkenswerten Rede vor seinem Gemeinderat. Gerade die schwächeren Verkehrsteilnehmer, so sagte er, würden rücksichtslos an den Rand gedrängt, Fußwege seien zu schmal, kaputt oder zugeparkt. Die Arbeit des Ordnungsamts sei in dieser Beziehung völlig unzureichend. 

In Leipzig radeln 19 Prozent, im Zentrum 30 Prozent, zur Arbeit. Am Völkerschlachtdenkmal wurde eine 18 Meter breite Fahrradbrücke gebaut. Am Bahnhof gibt es inzwischen Radfahrstreifen. Das kostet alles Geld. Und wenn dann von Millionen Euro geredet wird, finden viele, der Radvererkehr komme die Gesellschaft zu teuer. Stimmt aber nicht. Er hilft der Gesellschaft Geld sparen, und zwar richtig viel. 

Die Reporterin schaut sich im Video Leipzig an und macht dann eine Rechnung auf, die nur uns Radfahrende nicht erstaunt. Die Ausgaben für den Autoverkehr (relativ zur Menge der Autos und Radfahrenden gerechnet) sind immer noch drei Mal so hoch wie für den Radverkehr. In Leipzig werden 15,5 Millionen Euro für Radwege ausgegeben, aber 106 Millionen Euro für Autoinfrastruktur.  In Leizog fahren 37 % Auto und 19 % Fahrrad. Rechnet man die Kosten um auf den tatsächlichen Modal-Split um, dann liegen die Ausgaben pro Radfahrer:in bei 140 Euro, pro Autofahrer:in aber bei 487 Euro. Für genauere Rechnungen verweise ich auf das unterhaltsame Video. 

Städte, die den Radverkehr nicht fördern und sogar ausbremsen schaden sich finanziell erheblich selbst. Eigentlich müssten die Rechnungshöfe sie für diese Verschwendung von Steuergeldern jedes Jahr rügen. 

20 Kommentare:

  1. Jörg
    Aus StZ zur A81 bei Böblingen "Der Ausbau der 7,1 Kilometer langen Strecke schlägt demnach mit 226 Millionen Euro zu Buche, davon werden für die 850 Meter lange Überdeckelung etwa 65 Millionen Euro beansprucht." Für ca. 100.000 Fzg am Tag stand noch woanders. Wenn 2000 Radfahrende auf einem Radschnellweg fahren würde wären 226 Mio.€ / 100.000 Kfz * 2000 Rad also 4,52 Mio € für 7 km Radschnellweg gerecht. Und noch lange nicht Verkehrswende. Dafür könnte man schon was mit separates mit Stegen bauen.
    Aber Autos sind doch mehr wert. Noch hat mir niemand erklären können warum es mehr wert ist wenn meine Kollegen mit dem Auto ins Geschäft kommen, als meine Fahrt mit dem Rad. Die Autokosten sind nur höher. Und die E-Autos zahlen wenig Steuer und kriegen satte Zuschüsse, für die baut man dann extra gerne Straßen. Komisch!

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  2. Höchst unfair finde ich immer die Umbauten, die mit Radradmitteln bezahlt werden, die aber eigentlich nur gemacht werden/wurden, weil die Autobereich saniert werden muss/musste. Man stellt sich dann hin und tönt groß "wir haben blablabla für den Radverkehr gemacht und das hat xxxT€ gekostet, dabie war eingentlich nur eine Fördermittelbeschaffungsmaßnahme zur Sanierung der Fahrbahn (vorzugsweise fürs Blechle). Auch Stadtentwicklungsmaßnahmen werden gerne als "Fahrradstraße" verkauft. Sieht man daran, dass sie für Fahrzeuge aller Art offen ist und sich massenhaft Parkplätze finden. Echte Radverkehrsmaßnahmen, wie Schnellwege, werden gerne auch allen Richtungen torpediert, meist mit Hinweisen auf Sicherheit von Fußgängern, Behinderten, Kindern, etc. Wenn das doch sonst auch die Argumente wären, hätten wir mehr Tempo 30, mehr Radwege etc. Man zieht aber immer nur die gerade für einen passende Argumentation heran.
    Übrigens verursachen Autos nicht unerheblichen Schaden an der Infrastruktur. Das sollte man auch mal nicht aus dem Blick verlieren.
    Karin

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    1. Auch in Stuttgart tut man sich extrem schwer, mal eine reine Fahrradbrücke zu bauen, damit der Radverkehr komplizierte Kreuzungen überspringen kann, und bei jeder Straßenneuplanung schaut man dann in den Plänen auf die schmalen Radwege auf beiden Seiten, bei deren Planung auch nicht berückischtigt wurde, dass Radfahrende nicht immer nur geradeaus, sondern auch mal links abbiegen wollen, dafür aber nicht eine breite Fahrbahn in Mittellage zweimal überqueren wollen und so weiter. Die Radinfrastruktur bleibt bei uns eine Struktur im Seitenraum, und die Politik (also bestimmte Parteien) kämpfen für Fahrspuren und Parkstreifen, so gut sie können. Klar sind wir weit von einer echten Verkehrswende entfernt, die uns aber billiger kommen würde, als das Weiter-so, abgesehen davon, dass uns die Folgekosten der Effekte der Erderwärmung (wie man gerade wieder an den Übschwemmungen in Slowenien sieht) sehr viel teurer kommen als der Kampf gegen die Klimaerwärmung uns kostet. Es ist schon echt zum Verzweifeln.

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    2. Das vermute ich auch so und würde es gern bei Bedarf belegen können. Kennst Du vielleicht Fallstudien für einzelne Projekte, die aufschlüsseln für welche Zwecke wieviel Geld aus der Radförderung kam? Ich habe sowas bisher nur in Einzelfällen und auch nur ansatzweise journalistische Aufarbeitungen gesehen --- ich glaube das müsste diese Geschichte gewesen sein (und auch hier keine Aufschlüsselung wo Gelder herkamen, nur Korrektur der falschen Darstellung): https://www.hessenschau.de/wirtschaft/millionenschwerer-rheingau-radweg-endet-bei-ruedesheim-mitten-auf-bundesstrasse-v2,rheingau-radweg-102.html
      Neben der realen Verwendung von Geldern gibt es also auch noch die Darstellung in Medien, die am Ende bei Leuten ankommt, unabhängig ob wirklich Mittel aus Radverkehrsförderung für anderen Verkehr verwendet wurden.

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    3. " tut man sich extrem schwer, mal eine reine Fahrradbrücke zu bauen, damit der Radverkehr komplizierte Kreuzungen überspringen kann"

      Solche Brückenbauwerke sollten dann aber auch aus einem 'Autoetat' bezahlt werden!
      Nahezu überall dort wo die 'Flucht in die dritte Dimension' angetreten wird geht es im Kern um eine Anti-Stau Maßnahme zu Gunsten des Autoverkehrs, d.h. die Kreuzung wird 'entlastet' und zu allem Überfluss darf dann der Radverkehr (unmotorisiert mit Einkaufsanhänger?) noch einen künstlichen Berg hoch rackern.
      Bestes Beispiel ist der 'Hovenring' in Eindhoven.
      Geplant und gebaut explizit zur Steigerung der MIV-Kapazität, aber kommunikativ höchst erfolgreich vermarktet als international bewunderter 'Leuchtturm für erfolgreiche Fahrradinfrastruktur'.
      Davon abgesehen stimme ich zu:
      aus Sicht von Gemeinwohl und Zukunftsfähigkeit ist jeder weitere Ausbau des MIV und seiner Infrastrukturen incl. autogerechter Siedlungsentwicklung und autogerechter Architektur ein teures Desaster it eskalierenden Folgekosten und Tendenz zu 'Ewigkeitskosten' durch nachhaltige Schädigung der Biosphäre. Rückbau und Umgestaltung müsste 'eigentlich' längst in die Wege geleitet worden sein.
      Gemeinwohl und Zukunftsfähigkeit sind aber nunmal keine relevanten Entscheidungskriterien. Nach wie vor orientiert sich 'Die Politik' primär an der Maximierung der sytemrelevanten Kapitalrenditen. Und dabei ist halt die Förderung des Automobilismus sowie der autogerechten Immobilienentwicklung unterm Strich nach wie vor höchst einträglich, jedenfalls für diejenigen, die über entsprechendes Kapital und damit über entsprechend wirksamen politischen Einfluss verfügen.
      Oder wie der Volksmund sagt: "Der Fisch stinkt vom Kopfe"
      Alfons Krückmann

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    4. Bei uns im Ort (9000 Einwohner) habe Sie ein Mobilitätskonzept entwickelt. Unter anderem auch Maßnahmen für den Redverkehr. Übrigens es gibt keinen nenneswerten Radweg im Ort (Blaues Radschild).

      Da wurden jetzt richtig gute Bügel angebracht an denen man Fahrräder sicher abschließen kann. Die stehen auch an Kreuzungsbereichen wo vorher verkehrswiedrig geparkt wurde. Warum man dort ein Rad abschließen soll, wenn das nächste Geschäft 50 Meter weg ist, ist mir schleierhaft. Einmal habe ich, seit die Bügel stehen ein abgeschlossenes Fahrrad gesehen. Die Bügel hätte man genauso gut vor dem Geschäft anbringen können. An anderen Kreuzungspunkten stehen Sitzbänke (Mitfahrerbänke) bzw. orangene Behälter für Streusalz. Dadurch sind die Kreuzungen nun übersichtlicher und im Rahmen des Mobilitätskonzepts wurde auch was gemacht

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  3. Achmed M. Gezi

    Also PS ist wichtig besonders in die Shisha Bar. Und Turbo besser Bie Turbo noch besserer Twin turbo

    Mit farrad ist peinlich.
    Grüße - AMG

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    1. Fahrrad braucht Ihnen nicht peinlich zu sein.
      Ihre defizitäre Grammatik und Orthographie hingegen schon ;)

      Gruß Georg

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    2. Schade, dass dein Selbstwertgefühl vom Auto abhängt. Auto ist schwach, Fahrrad ist cool.

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    3. Fahrrad nicht cool. Fahrrad keine Sound und keine Sport Auspuff mit Klappe wegen Polizei.

      Ohne Auto keine Frau abschleppen in Disko Liebe frau Christiane für spaas am Wochenende.

      Mein Chef sagt immer ohne spaas am Wochenende zu viele Hormone. Dann muss man viel farrad fahren.

      Mein Chef weiß bescheid, der hat große Auto sogar mit 2 twinturbo. Und er hat viel spaas am Wochenende erzählen er immer montags in die Shisha Bar

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    4. Soll ich mich jetzt wirklich freuen, das mein Geld für Dating Straßen eingesetzt wird? Auto Poser habe ich schon gesehen. Meist saßen da nur Kerle drin. Na - jeder wie er mag. Frauen sind sowieso so kompliziert.

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    5. Klingt wie Satire. Oder als ob du aus dem vorigen Jahrhundert kämst. Immerhin liest du meinen Fahrradblog. Also Satire.

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    6. Da habe ich wirklich andere Erfahrungen gemacht, alle Gespräche, bzw. Aussagen entstanden an der Ampel: "Oh! wie cool der Anhänger, dürfen wir mal mit fahren?" (~ einmal im Monat habe ich diese Anfrage) oder "Immerhin hier jemand, von dem wir keine Angst haben müssen vergewaltigt zu werden" (die beiden Damen sahen echt fertig aus, ich will nicht wissen was die davor erlebt haben...).

      Wie wollen Sie eigentlich bewerten, wie es ist mit einem Fahrrad irgendwo hin zu fahren? Sie haben es doch wahrscheinlich nie ausprobiert (und glauben Sie mir, ich saß dagegen schon in besonders stark motorisierten Fahrzeugen - und ich sehe nur Nachteile in ihnen). Und angenommen Sie haben tatsächlich Menschen in ihrer Umgebung, die Sie wegen einem Fahrrad auslachen würden, dann würde es doch umso mehr Mut zeigen, wenn Sie dennoch mit einem Fahrrad kommen würden. Außerdem würde es Ihnen zeigen, wer tatsächlich Ihr Freund ist oder wer Sie nur ausnutzt. Menschen, die für andere einstehen können, sind die wahren Helden in unserem Leben.

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    7. Stuttgart ist doch bekannt für virile Männer zB bei der Polizei. Das hat doch auch seine Vorteile, die brauchen dann keine Beziehungstipps von der afd:
      https://youtube.com/shorts/jL-FJQI1eD0?feature=share

      Mercedes Testa Rossa

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  4. Wie war das nochmal mit "de sparsame Schwabe"?

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  5. Jörg
    Alles in Allem fehlt eine gewisse Transparenz bei den Ausgaben der öffentlichen Hand. Der Streit wird davon nicht geringer. Man könnte viele Ausgaben grob zuordnen. Insgesamt fallen die Stunden vom Stadtplanungsamt für 7 bis 10 mal Umplanen bis eine Planung endlich vom Gemeinderat und Amt für öffentliche Ordnung für autofreundlich genug gilt kaum ins Gewicht. Da gibt es noch ganz andere Kostenblöcke für den Betrieb von Straßen und Ampeln.
    Autofreunde vereinnahmen gerne alle Einnahmen wie Kfz-Steuer, Mineralölstuer, CO2-Abgabe, Lohnsteuer jedes Daimler und Bosch Mitarbeiters für Straßen, Ampeln, Tunnelbeleuchtung -lüftung, Salzstreuautos, Baustellen. Leider bleibt da kein Geld für Polizei und Schulen (sieht man ja an Schulgebäuden) übrig.

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    1. Die Autofreunde haben aber doch recht, oder? Die Autobranche ist der zentrale Anker unseres Wohlstands hier in stuttgart. Damit sollten wir sehr pfleglich umgehen, tun wir aber nicht.

      Mercedes Testa Rossa

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    2. Ich glaube die Autoindustrie hat schon mehr als genug Unterstützung aus Steuergelder durch Dinge wie zum Beispiel dem Dienstwagenprivileg. Hoch interessant finde ich aber das Beispiel de Niederlande, denn hier steigt auch die Fahrzeugzahl umgerechnet auf 100.000 Einwohner, obwohl sehr viel Fahrrad gefahren wird. Meine eigene Theorien (kann ich selbst nicht überprüfen!) ist, dass zum einem längere Touren immernoch mit dem Auto zurück gelegt werden, d.h. ein Zugfernverkehr, der auf den Radverkehr mit abgestimmt ist, immernoch fehlt, bzw. dass Carsharing mit dem Konzept wie Stadtmobil dort noch nicht genug Fuß gefasst hat. Des weiteren glaube ich, kaufen insbesondere sehr gut situierte Personen besonders teure Fahrzeuge, die sie dann (hoffentlich) in ihrer privaten Garage haben. Daimler und Porsche sind gerade Hersteller, die diesen Markt immermehr ansprechen zu versuchen. Natürlich wäre es auch schön, wenn diese Menschen ein Fahrrad, meinetwegen auch ein Luxusfahrrad fahren würden, da aber ein Mensch immer nur ein Fahrzeug lenken kann, sehe ich darin jetzt weniger das große Problem (vorausgesetzt, die Karossen stehen auf Privatgelände, wenn sie nicht verwendet werden). Deshalb werden ein Daimler und ein Porsche auch in einem Fahrradland wahrscheinlich eine Zukunft haben, alleine schon aus dem Grund, dass sie sich ein gewisses Image bei vielen Menschen aufgebaut haben.

      Aber selbst angenommen, die Autoindustrie zieht sich aus Stuttgart zurück: Wir haben Fachkräftemangel in ganz Deutschland, jetzt wollen wohl auch noch große Chiphersteller nach (Ost-)Deutschland. Des weiteren werden viele Arbeitskräfte in neuen Jobs z.B. beim Ausbau der Erneuerbaren oder als Fahrradmechatroniker gesucht. Ich persönlich hoffe immernoch, dass wir die Solarindustrie, die es mit ca. 70.000 Arbeitsplätzen bei Freiburg bis 2013 gab, wieder aufbauen können. Es gibt dazu sogar eine Wirtschaftstheorie, die dazu denke ich gut passt:

      "Den Prozess der schöpferischen Zerstörung, bei dem alte Güter und Produktionsverfahren ständig durch neue ersetzt werden, sieht Schumpeter als Motor der wirtschaftlichen Entwicklung"

      https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20588/schoepferische-zerstoerung/

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    3. Unsere deutschen Autohersteller verkaufen fast 40 Prozent ihrer Autos in China. Insgesamt werden 81 Prozent aller Autos, die in Stuttgart, München etc. produziert werden, ins Ausland exportiert. Daimler oder BMW leben also nicht von den Autofkäufer:innen in München oder Stuttgart. Und sie gehen auch nicht ein, wenn in Stuttgart weniger Auto gefahren werden würde. (Im Gegenteil, sie haben es leichter, Fachkräfte zu gewinnen, denn Menschen wollen in schönen und entspannten Städten leben). Baden-Württemberg hat bereits mehrere grundlegende wirtschaftliche Umbrüche erlebt (Uhrenindustrie, Schuhindustrie). Die stärkste Branche in Baden-Württemberg ist übrigens das Gesundheitswesen, gefolgt vom Maschinenbau.

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  6. Beim Prozess der schöpferischen Zerstörung wäre ich dabei, hätte ihn die EZB nicht durch die Nullzinspolitik ausgehebelt. Es folgte die Zombifizierung der Wirtschaft, die jetzt eine Bekämpfung der Inflation verunmöglicht. Ich sehe schwarz.

    Mercedes Testa Rossa

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