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13. Juli 2024

In Stuttgart ist der Park Parkplatz

Parken kommt von Park, eigentlich aus dem Englischen von "the park", eingezäunter Bereich, Pferch, großer Garten. Deshalb stellt man Autos am besten im Park ab. Schließlich heißt es ja parken. 

Das illustrieren die an der Oper im Schlossgarten abgestellten Limousinen an einem Plenartag im Landtag sehr eindrücklich. Hier stehen immer mal wieder Limousinen auch länger, aber dieses Mal waren es besonders viele und sie standen lange. Die Autos (genauer, die Fahrer:innen und Insass:innen dieser Autos) nehmen den Fußgänger:innen den Platz weg und nebenbei auch den Radfahrenden auf der Hauptradroute 1, die sich bei ihrer Fahrt um die Oper herum eine immer kleinere Fläche mit immer mehr Fußgänger:innen teilen müssen. Ein schönes Beispiel, wie der Autoverkehr den Fuß- und Radverkehr zusammenpfercht.

Vor allem aber ist es illegal: Sie haben ihre Autos hinter dem Verkehrszeichen "Fußgängerzone - Rad frei" (Foto unten) abgestellt, also in einer Fußgängerzone. Das ist verboten. Es ist ein Verstoß gegen die Verkehrsregeln, der mit 55 Euro Bußgeld bestraft wird. Aus gutem Grund. Fußgängerzonen sind keine Autozonen.

Autozonen gibt es hier schon reichlich drum herum: einen oberirdischen Parkplatz (der oft genug für Sonderbelegungen reserviert wird), eine Tiefgarage darunter, eine weitere Tiefgarage an der Landesbibliothek, eine bei der Staatsgalerie und eine beim Haus der Geschichte (sie kosten alle 6 Euro die Stunde). Auch die sechs- bis achgtspurige B14 ist reine Autozone (dem Radverkehr wollte man auf ihr bislang nicht eine einzige Fahrspur gönnen), dazu die mehrspurige Planie und der riesige Charlottenplatz. So viel Platz zum Auto fahren und Auto abstellen! Warum also hier den Menschen zu Fuß und auf Fahrrädern den Platz wegnehmen?  

Ich frage mich: Können die Minister:innen (und vielleicht auch Abgeordneten) nicht auf dem Parkplatz am Landtag schnell aussteigen, und dann fahren die Fahrer:innen die Autos in eine der umliegenden Tiefgaragen und stellen sie solange ab, bis sie wieder gebraucht werden? Heutzutage kann man sich ja leicht mit Handys verständigen. Oder gelten für Politiker:innen wirklich andere Regeln als für Normalbürger:innen, die zwar ihre Autos schon fast überall abstellen, diesen Bereich des Parks aber bisher weitgehend respektiert haben? 

Muss das wirklich sein?




15 Kommentare:

  1. mir ist in ähnlicher situation vor der liederhalle mal der öttinger reingefahren.

    raten sie mal, wen die polizei verhaftet hat.

    #keinerechtekeinepflichten

    karl g. fahr

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    1. Für Falschparken wird man ja nun nicht verhaftet. Ein Bußgeld würde ja schon mal ausreichen. An der Liederhalle ist die Situation auch manchmal etwas schräg, das stimmt. Da gibt es zwar einen Parkplatz, aber manche fahren auch in die Fußgängerzone rein.

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  2. Ich bekam diesbezüglich vom Landtag diese Antwort:
    "vielen Dank für Ihre Nachricht.
    Die Problematik ist uns bekannt und wir weisen regelmäßig darauf hin. Wir haben Ihre Mitteilung zum Anlass genommen erneut alle Dienststellen zu informieren, dass unter der Überdachung vor der Oper das Parken zu unterlassen ist."


    Die Information hat viel gebracht, es wird jetzt gut informiert falsch geparkt. Mein Hinweis darauf, dass dann wohl reine information keine nachhaltige Wirkung zeigt kam leider keine Reaktion mehr.

    Ute

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    1. Es müsste sich halt auch mal die Ordnungspolizei da hin wagen und Strafzettel ausstellen. Das wäre mal was.

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    2. Das ganze lief über eine Gelbe Karte. Die Stadt kann also nicht behaupten, davon nichts zu wissen. Es interessiert sie halt einfach nicht.

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  3. Das Recht des Stärkeren, überall
    Der Fisch stinkt vom Kopf, mag er auch grün sein.

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    1. Den Autos sieht man jetzt nicht an, welche Minister:innen welcher Partei da drin saßen.

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  4. ich weiss frau lehmann, dass sie das melden von falschparkern nicht machen. ich moechte allerdings damit anfangen und wollte fragen welche app dafuer speziell fur stuttgart am komfortablsten ist. weiss das jemand?

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    1. p.s.:
      Zu "speziell für Stuttgart" kann ich leider nichts beitragen, aber es wird doch bestimmt selbst in der Daimlerstadt Menschen geben, die diesbezüglich aktiv sind und ihre Erfahrungen teilen können?
      Evtl. hilft auch eine Eigenrecherche und ein anschliessendes Zugänglichmachen. Z.B. hier als 'Kommentar'.

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    2. danke schon mal! also ich habe mal 2023 nachgefragt bei der stadt stuttgart und die antwort erhalten "Nachrichten bitte einfach an poststelle.32@stuttgart.de senden, mit entsprechendem Sachverhalt und Kennzeichen.
      Wir leiten die Nachrichten dann an die entsprechenden Abteilungen im Amt weiter." aber bisher an eine mail mit bild dahin wurde nie beantwortet. es ist mir in der eile oft zu viel arbeit das kennzeichen aufzuschreiben, wenn ich es doch abfotografiere. aber in zukunft sollte ich mir die zeit einfach nehmen.

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  5. Warum siezen wir uns hier eigentlich auf einmal vermehrt?

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  6. Zum Thema Falschparken habe ich gestern Samstag abend wieder mal zwei krasse Situationen beobachtet: In der Sophienstrasse ist alles mit Autos zugeparkt, auf dem Gehweg in der Brandschutzzone, im Aufstellbereich für die Feuerwehr, sogar vor der Rothebühl Apotheke beim Rondell das zur S-Bahn Station führt. Ebenso in der Schwabstrasse vor dem Rewe, bei der S-Bahn Schwabstrasse. Die Autos parken auf dem Gehweg direkt vor dem Rewe und in der Bushaltestelle, um "schnell" im Rewe noch was einzukaufen. Auch hier blockieren die Autos wichtige Fluchtwege und Aufstellplätze für die Feuerwehr. Ausserdem blockieren die Autos den Bus, der dann auf dem Fussgängerstreifen hält. Die Ampelschaltung für die Fussgänger ist dann auch gerade so doof eingestellt, dass sie meist bei Ankunft des Bus auf grün schaltet. Wenn dann allerdings gerade der Bus den Fussgängerübergang blockiert, kommt man als Fussgänger gar nicht mehr rüber.

    Irgendwie scheint es so, dass die AutofahrerInnen besonders Samstags abend alle Hemmungen verlieren und an allen unmöglichen Orten parken. Komisch, dass das Ordnungsamt hier nicht härter durchgreift.

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    1. So ein paar konzertierte Aktionen würden mal ein Zeichen setzen, mal wirklich Samstagabend alles, was so in den Fußgängerzonen herumsteht mit Bußgeldern belegen. Man müsste es wollen. Oder wir Bürger:innen - Radfahrende und vor allem Zufußgehende - müssten es massiv fordern.

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    2. Ich vermute mal, Samstags abend sind die Mitarbeiter des OA im Wochenende.

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  7. Jörg
    Das Ordnungsamt ist gerade damit beschäftigt Jugendliche vom Staeffeles runter rasen ab zu bringen.
    Keine Ahnung wie sie das schaffen wollen, wenn sie schon stehende Objekte nicht bebussen können.

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