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22. Februar 2025

Und wieder ist Zeit der Schlaglöcher

Ich bin ein bisschen neidisch. Ein Autofahrer fährt durch ein Schlagloch, sein Reifen ist kaputt und die Stadt erstattet ihm den Schaden. 

Darüber berichtet die Stuttgarter Zeitung ausführlich. Weil die Stadt das Schlagloch auf der Heilbronner Straße nicht binnen weniger Stunden flickte und dem Auto eines Landtagsabgeordneten ein Reifen platzte, ermittelt die Polizei gegen die Stadt. 

Wie ist das eigentlich bei uns Radfahrenden? Wir haben auf unseren Radstrecken jede Menge Unebenheiten, Wurzelaufwerfungen, Bordsteine, Poller und derzeit auch viele auch Schlaglöcher, die uns zum Bremsen, schnellem Lenken und langsam fahren zwingen, aber ersetzt uns jemand den Schaden, wenn wir stürzen? Oder gibt es nur Achselzucken und die Empfehlung: "Dann guck halt vor dich auf die Straße und fahr langsam!" Wieder so ein rätselhafter Alleinunfall

Ich weiß es nicht. Hat das schon mal jemand probiert? Es ist jedenfalls ein großer Unterschied zwischen uns und den Leuten, die auf vier Rädern vor sich hin fahren: Wir müssen immer auf den Untergrund vor uns schauen, der alles andere als eben ist, wir fahren aufmerksamer. Und gerade jetzt, nach den Frostnächten öffnen sich vielerorts Schlaglöcher, meist genau in unserer Fahrlinie zwischen Bordstein und mitten auf der Fahrbahn. Fahrt vorsichtig! 



4 Kommentare:

  1. Schon mal auf die Idee gekommen, das dieser 'schmierige Lappen' und ausgewiesener Radfahrerhasser, die Situation vielleicht vorsätzlich herbeigeführt hat um es sofort medial auszuschlachten? Wie viele tausend Autos fahren dort tagtäglich entlang? Logisches Denken + Ausschlussverfahren. Klaus

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    1. Wenn hier hunderte (oder tausende) Kraftfahrer unbeschadet durchgekommen sind, und nur er einen Schaden abgekriegt hat, sollte man sich wirklich Gedanken machen. Vielleicht sollte dieser Kraftfahrer aufgrund mangelnder Fahrfähigkeiten einfach seine Fahrerlaubnis abgeben?
      Thomas

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  2. Ja, natürlich. .Auf die Straße gucken beim Fahren gilt auch für Autofahrer.

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  3. Vorbild Münster:
    Schilder!
    Im Münsterland wurde das Problem schon vor vielen Jahren vollumfänglich gelöst.
    Parallel zum blauen Schild für Benutzungspflicht, also Fahrbahnverbot, wird ein Schild 'Vorsicht Radwegschäden' montiert. Das ist kostengünstig, entlastet die Umlandkommunen vom Risiko der Haftung, und zudem sind die Schilder sehr nachhaltig bzw. langzeithaltbar. Etliche Schilder haben über die Jahre und Jahrzehnte zwar Moos angesetzt, sind aber noch nutzbar.
    Im anempfohlenen und ausgeschilderten Netz der landwirtschaftlichen Wirtschaftswege wird auf Schilder verzichtet, wohl weil davon ausgegangen werden kann, dass der desolate Zustand so offensichtlich ist, dass der 'verständige Verkehrsteilnehmer' sich entsprechend vorsieht und ggf. die Geschwindigkeit reduziert.
    Neuerdings ist in Münster die stadtweite Installation des Breitbandinternets hinzugekommen, wodurch das den Radfahrenden anempfohlene 'Nebenstraßen-Netz' Quartier für Quartier zu von Flickstreifen übersäten Buckelpisten-Arealen mutiert. Direkte Sturzgefahr besteht dadurch in der Regel nicht, aber der Fahrkomfort wird deutlich eingeschränkt, was sich vor allem auf nicht gefederten 'Bio-bikes' sehr unangenehm bemerkbar macht, und die Aufmerksamkeit tendenziell weg vom Verkehr hin zur Oberflächenbeschaffenheit lenkt.
    Die Fahrbahnen auf dem Hauptstraßennetz werden allerdings, das muss zugegeben werden, gut gewartet, die Deckschichten werden regelmässig erneuert, allerdings ist dort ja das Radfahren verboten.
    Alfons Krückmann

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