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26. Juli 2018

Baustellenumleitung Tübinger Straße ist eingerichtet

Aus der städtischen Information über den Umbau von 200 Metern Tübinger Straße, die Fahrradstraße ist, in eine Autostraße wird dargestellt, dass die Sperre an der Feinstraße wegkommt, dort aber nur nach rechts abgebogen werden darf. 

Das stimmt allerdings nicht. Autos dürfen auch geradeaus fahren. Das bedeutet, dass hier auch der Zulieferverkehr mit Lastwagen zum Gerber durchfährt. Diese jetzt markierte Führung mit Geradeausfahrten für alle ist so im UTA gegen die Stimme von Grünen, SÖS,Linke und Stadtist beschlossen worden.
Morgen, Freitagnachmittag, um 15:30 Uhr trrefen wir (ADFC, Interessierte und ich) uns an der Ecke Silberburgstraße sein und die Lage anschauen und besprechen. Jeder kann dazu kommen. 
Fehler an der Feinstraße, Autos dürfen
hier auch geradeaus
Die Karte der Stadt hat hat mich in die Irre geführt. Deshalb stimmt nicht, was ich in einigen der letzten Posts geschrieben habe. Hier wird doch ein erheblicher Geradeaus-Verkehr durchfahren, eben auch die Lkw-Zulieferer fürs Gerber. Radfahrende werden zwischen den Autos auf die Geradeausspur geleitet, die extra Radspur fällt weg. Das soll sicherer sein für Radfahrende als wenn sie auf einem Radfahrstreifen rechts der Rechsabbieger entlang geführt werden.

Leider wird man wohl davon ausgehen müssen, dass vom Gerber her auch etliche/einige/manche Autofahrenden regelwidrig geradeaus Richtung Marienplatz (zur Silberburg oder Cottastraße) durchfahren werden. Sie landen dann ja nicht mal in einer Einbahnstraße.
Ein Taxi, ein Züricher und ein Stuttgarter gegen
die Einbahnstraße


An den beiden aufeinander zu führenden Einbahnstraßen an der Cottastraße sieht man derzeit, dass durchaus nicht nur einige, sondern doch recht viele Autofahrende sich nicht um Schilder scheren und ungeniert gegen die Einbahnstraßen entweder Richtung Marienplatz oder Richtung Silberburgstraße fahren. Da musst ich am Sonntag nicht mal eine Viertelstunde stehen, da reichten zwei Minuten für diese Fotos.
Gestern sah ich auch den Müllwagen der AWS gegen die Einbahnstraße zur Silberburgstraße weiterfahren. Die werden  ihre Tour zügig ändern müssen. Spätestens dann, wenn der Österreichische Platz dicht ist und hier wirklich viele Autos die Silberburgstraße herunter kommen und sich an der Ampel Cottastraße stauen.

Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf die Situation, denen sich Radfahrende gegenüber sehen werden: irgendwie durchschlängen zwischen den Massen von Autos.

Dass hier keine Ampel mehr auf dem Radfahrstreifen steht, haben wir unserem eigenen Einsatz und der schnelle Korrektur durch die zuständigen Ämpter zu verdanken. Es wäre besser, hier würde überhaupt keine Ampelanlage in Betrieb gehen. Denn Radfahrenden wird schwer zu vermitteln sein, dass sie Richtung Marienplatz zusammen mit den Autos bei Rot warten sollen, wo sie doch nur geradeaus weiter fahren wollen und dabei keinen Abbiegeverkehr kreuzen. Es wird also vermehrt Rotlichtfahrten von Radfahrenden geben. Nur dem Lkw von Dinkelacker könnten sie in die Quere kommen, aber der fährt bisher auch raus, ohne eine Ampel zu benötigen.

Falls die Ampel tatsächlich nur eine Rufampel für den Dinkelackerlaster ist, dann könnte es klappen. Wobei ich denke, dass Dinkelacker letztlich kein Problem haben wird, sich auch noch da rauszudrängeln. Bei viel Verkehr steht dort eh alles, bei wenig ist es kein Problem, so wie heute auch.

Falls die Ampelanlage aber den Einbiegeverkehr vom der Silberburgstraße und vom Marienplatz her regeln soll, dürfte sie eher nicht funktionieren. Autos werden im Stau von der Ampel in der Cottastraße an der Hauptstätter Straße regelmäßig in den Kurven stehen. Denn alle fahren bei Grün so weit rein, wie es geht. Die Rotphase der Ampel Cottastraße ist sehr lang. Das bedeutet eigentlich, dass auch die Rotphasen der Ampeln an den Einbiegehaltelinien sehr lang sein müssen, sie dürften (und zwar abwechselnd) nur dann Grün bekommen, wenn die Ampel vorn an der Cotta/Hauptstätter gerade Grün hatte. Denn sonst fahren alle rein, stauen sich auf und stehen dann halt in den Kurven. Es werden, egal ob mit Ampel oder ohne, viele Autos aus beiden Richtungen auf den Einbiegespuren stehen, die Radfahrenden werden sich irgendwie durchschlängeln. Ist hingegen nicht so viel Verkehr, werden die Ampeln allen unsinnig vorkommen, den Autofahrenden ebenso wie den Radfahrenden. Die Rotphasen müssten auch dann sehr lang sein. Das werden Radfahrende nicht akzeptieren. Ich fände hier rein Stoppschild für die Linksabbieger aus Richtung Silberburgstraße als einzige regelnde Maßnahme gut.

An der Kreuzung Tübingerstraße mit Fangelsbach- auf der einen und Silberburgstraße auf der anderen, werden ebenfalls Ampeln stehen (das sind dann zwei Ampelstopps für Radler auf nicht mal hundert Metern, die man nur für Autos braucht, nicht aber für Radfahrenden, denn das funktioniert ja bisher auch glänzend), an denen Radfahrende warten, damit die Autos aus der Fangelsbachstraße und der Silberburgstraße auf die Tübinger einbiegen (bzw. sie queren) können. Ich schätze, auch hier wird es zu Rotlichtverstößen durch Radler kommen.

In diesem Sommer sollen es ja nur sechs bis acht Wochen sein. Im kommenden Jahr wird das oder Teile davon über Monate so gelten.

Übrigens am Samstag geht hier der CSD-Umzug durch.

5 Kommentare:

  1. Hammer! Keine Ahnung, wie es anderen geht, ich fühle mich jedenfalls nach Strich und Faden verarscht.

    Freitag? Notiert.

    Ich könnte jetzt ja eigentlich auch das Auto nehmen... *fassungslos ab*

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  2. Tja, es gelingt der Stuttgarter Verwaltung immer wieder ihre bösen Absichten durch Inkompetenz zu verschleiern. Ich hoffe das die verantwortlichen Personen bald in Rente gehen und man dann in 10 bis 20 Jahren kompetente Planer in der Verwaltung hat.
    Vielleicht hilft ja auch die Judikative beim ersten Unfall und wird aufgrund fahrlässiger Körperverletzung im Amt tätig.

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  3. Hallo Leute,
    ein persönlicher Erlebnisbericht an dieser Stelle:
    ich fahre genau diese Strecke gezwungenermaßen 2 mal am Tag. Bevor die Fahrradstraße eingeführt wurde, war es wie ein Himmelfahrtskommando. Dann wurde die Fahrradstraße eingeführt und es wurde zum Segen. Das war das gemütlichste Stück der Fahrt. Aber NEIN. Man konnte es ja nicht so lassen...Nun sind da 2 absolut sinnlose Ampeln, an denen man gefühlt eine Ewigkeit in der prallen Sonne ohne Fahrtwind stehen muss und keiner kommt. Zudem kommt nun aber noch eine Tatsache: die Autofahrer fühlen sich dort anscheinend plötzlich wie in einer verkehrsberuhigten Zone. Jeder macht, was er will. Einfach mal Warnblinker einschalten und mittendrin aussteigen? Kein Problem. Gegenverkehr? Kein Problem. Plötzlich alles kein Problem mehr. Hatte heute auf der Heimfahrt von ca. 15km 3 Beinahe-Unfälle. Aber nicht etwa verteilt auf die Strecke. Nur auf dem Stück vom Marienplatz zum Gerber. Eine Katastrophe gelinde gesagt...

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  4. Hallo Leute,
    ein persönlicher Erlebnisbericht an dieser Stelle:
    ich fahre genau diese Strecke gezwungenermaßen 2 mal am Tag. Bevor die Fahrradstraße eingeführt wurde, war es wie ein Himmelfahrtskommando. Dann wurde die Fahrradstraße eingeführt und es wurde zum Segen. Das war das gemütlichste Stück der Fahrt. Aber NEIN. Man konnte es ja nicht so lassen...Nun sind da 2 absolut sinnlose Ampeln, an denen man gefühlt eine Ewigkeit in der prallen Sonne ohne Fahrtwind stehen muss und keiner kommt. Zudem kommt nun aber noch eine Tatsache: die Autofahrer fühlen sich dort anscheinend plötzlich wie in einer verkehrsberuhigten Zone. Jeder macht, was er will. Einfach mal Warnblinker einschalten und mittendrin aussteigen? Kein Problem. Gegenverkehr? Kein Problem. Plötzlich alles kein Problem mehr. Hatte heute auf der Heimfahrt von ca. 15km 3 Beinahe-Unfälle. Aber nicht etwa verteilt auf die Strecke. Nur auf dem Stück vom Marienplatz zum Gerber. Eine Katastrophe gelinde gesagt...

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  5. Wie erwartet geht die Sperrung in die Verlängerung. https://twitter.com/stuttgart_stadt/status/1036607613939712000

    Martin

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