Seiten

22. Januar 2022

Die Rosensteintreppe

Immerhin die Fußgänger:innen kommen jetzt bequem auf der neuen Brücke zwischen dem Sailerwasen und dem Rosensteinpark hin und her. Die Stadt hat vor einigen Wochen die Verbindung per Treppe provisorisch komplettiert. 

Schon länger kann man auf der untergehängten Geh- und Radbrücke vom Neckardamm über den Neckar radeln, landete dann aber im Baustellengewirr am Anleger der weißen Flotte und musste sich den Weg auf die Wilhelma-Seite über die Neckartalstraße suchen (drüben darf man gar nicht radeln). Jetzt kommt man immerhin schon mal auf dem Rosensteinsteg ganz rüber, steht dann allerdings vor einer Treppe, die direkt zum Rosensteinpark hochführt. 

Auf umgekehrtem Weg ist das natürlich auch so. Man kommt an den Abgang zur Wilhelma, der gesperrt ist, hat dann aber den direkten Zugang zur neuen Brücke. 

Die Schienen sind so angelegt, dass Kinderwagen unterschiedlicher Breite und auch Fahrräder hoch und runter geschoben werden können. Allerdings ist der Weg lang und steil. Selbst Radfahrende mit leichten Rädern machen auf den Absätzen mal kurz Pause.  Das wird auch für Menschen gelten, die schwere Kinderwagen schieben. Und runterzu sollte man seine Fahrgeräte auch gut festhalten. Nicht ideal, aber es geht. Es ist schon eine erhebliche Abkürzung, wenn man aus Cannstatt-Zentrum direkt in den Rosensteinpark will. Man spart sich den Umweg über die König-Karls-Brücke. 

Das mit den Treppen soll nicht so bleiben. Aber der Hang neben dem neuen Rosensteintunnel für Autos und der neuen Rosensteinbrücke für den Zugverkehr ist eben noch nicht fertig. Radfahrende werden, wenn es fertig ist, ganz rüber kommen. So ist es jedenfalls geplant. Das ist dann viel mehr als es vorher gab, denn da war das Radeln auf der Wilhelmaseite und über den alten Holzsteg verboten. Auch jetzt ist der steile Weg zwischen Wilhelma und Rosensteinpark für Radfahrende gesperrt, sie müssen schieben. 

11 Kommentare:

  1. krasse Fehlplanung. Nur Lebensmüde nutzen diese Treppe mit dem Kinderwagen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Nein Abenteuerliche. Das sind dann die Kids, die auf Bungee Jumping voll abfahren ;-)

      Löschen
    2. Jörg
      Der Handlauf zwischen Kinderwagenspur und Normaltreppe macht es für Kinderwagenschieber eher gefährlich.
      Eigentlich läuft man bergab rückwärts, das Elternteil ist so unterhalb vom Kinderwagen. Bergauf ist sowieso so. Wer läuft normalerweise auf 15 cm Breite? Die Mittelstufe ist viel zu schmal um einen sicheren Stand zu haben. Eine Führungsrinne an der Seite und das breite Ding ein der Mitte wäre da besser. Dann kann der Vater mit O-Beinen über die treten und breitbeinig schieben. Dabei besteht die Möglichkeit, dass ein Normalfussgänger stolpert. Trotzdem - gerade im Zulauf auf die Wilhelma ist eine gewisse Bevorzugung von Kinderwagenschiebern zu vertreten.

      Löschen
  2. Es gib (nicht viele) Regelungen, die so unsinnig sind, dass ich sie komplett und bewusst ignoriere. Die "Sperrung" zwischen Wilhelma und Eisenbahnbrücke gehört dazu. Hier sind Fußgänger im Gegensatz zur anderen Neckarseite rar und es ist - seit der Behelfssteg endlich abgerissen wurde - auch genug Platz. Mir ist da auch noch nie jemand begegnet, der sein Rad geschoben hat.

    AntwortenLöschen
  3. Ist es erlaubt mit dem Rad auch einfach hinunterzufahren oder bin ich gezwungen zu schieben? Vermutlich wird erwartet, dass Radfahrer schiebt - also ist es bequemer auf der König-Karls-Brücke über den Neckar zu kommen.
    Hier hat mal jemand geplant, der noch NIE auf einem Fahrrad gesessen, geschweige denn gefahren ist.
    Armes Stuttgart!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Chris, ganzen Artikel lesen: Das ist nur ein Provisorium, damit Fußgänger:innen schon mal den kurzen Weg nehmen könne. Die Treppe kommt dann weg und eine Radfahrverbindung wird hergestellt. Grundsätzlich sollte man Treppen nicht runterradeln, man erscheckt die Fußgänger:innen zu Tode, weil man ja auch Tempo drauf hat. Gefährlich ist es für Radfahrende auch, die brauchen da eine mehr als durchschnittliche Fahrradbeherrschung.

      Löschen
    2. Von Rosensteinpark Richtung Nechar ist der gesamte Gehweg einschließlich Brücke für Radfahrende gesperrt. Also darfst Du die Treppe definitiv nicht runtergehen.

      Der Gehweg ist nur in Gegenrichtung für den Radverkehr greigegeben. Du darfst also die Treppe hochfahren, aber nur in Schrittgeschwindigkeit. ;-)

      Löschen
    3. Von Rosensteinpark Richtung Nechar ist der gesamte Gehweg einschließlich Brücke für Radfahrende gesperrt. Also darfst Du die Treppe definitiv nicht runtergehen.

      Der Gehweg ist nur in Gegenrichtung für den Radverkehr greigegeben. Du darfst also die Treppe hochfahren, aber nur in Schrittgeschwindigkeit. ;-)

      Löschen
    4. Danke Holger - dann sehe ich keine Probleme ;-)
      Und ja Christine, das habe ich durchaus auch so gelesen, dass das "nur" ein Provisorium darstellt.

      Löschen
  4. Nur weil auf dem Holzsteg das Radfahren verboten war, heißt das noch lange nicht, dass man dies als Beispiel nehmen muss. Die Treppenführung ist eine bodenlose Frechheit- Vorher war der Zugang Barrierefrei, es wurde nichts für den Rad/Fußverkehr getan und trotzdem muss diese Gruppe am längsten verzichten. Das seit vielen JAhren bbestehende Radfahrverbot vor der Wilhelma ist eine illegale Anordnung- Wann wurde das schon mal von einem SÖS/Linke/Plus/Grünen- Stadt/Bezirksrat/Rätin offiziell bemängelt?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Michael, den ganzen Artikel lesen, das ist nur eine Übergangslösung, weil man den Fußgänger:innen schon mal eine Abkürzung als Geschenk machen wollte. Hätten die warten sollen, nur damit wir Radler:innen uns nicht aufregen, weil wir jetzt noch nicht ganz rüber kommen? Die Treppe kommt weg, da kommt eine bereits geplante Radinfrastruktur hin. Und die längerfristigen Perspektiven der Radinfrastrukturplaner unserer Stadt sind noch mehr Querungen über den Neckar und bessere Wegebeziehungen auf dem Neckarknie.

      Löschen