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19. September 2024

Welche Verkehrszeichen gelten denn nun? - Esslinger Straße


Zwischen Esslinger Straße und B14 wird das alte Breuninger Parkhaus abgerissen und ein Medienzentrum gebaut. Das führt zu Veränderungen der Verkehrsführung für Radfahrende, Fußgänger:innen und Autofahrende. 

Den Gehweg den Fußgänger:innern aber gleich ganz zu verbieten, kann nicht ernst gemeint sein. Oder? Die Verbotsschilder stehen da aber gleich zwei Mal, hier und weiter hinten, direkt am Gehweg. Rad verboten, Fußverkehr verboten. Soll man im Ernst nicht mehr zur Ampel am Charlottenplatz gehen dürfen? Daran halten tut sich natürlich niemand, denn die Verkehrszeichen sind wieder mal völlig unsinnig. 

Dass man den Radverkehr hier verbietet, weil sich jetzt auf dem Gehweg der Aufstellplatz für die Bushaltestelle befindet, kann man verstehen.

Es wurde ja auf der Fahrbahn eine neue Geradaus-Radspur eingerichtet, auf der man Richtung Landesbibliothek die Charlottenstraße überqueren kann. Wer nach links zur Planie oder Holzstraße will, muss allerdings von diesem Radstreifen aus auf die Verkehrsinsel der Fußgängerampel abschwenken (darf man das, wenn die Radampel Rot zeigt?). 

Radfahrende müssen auf der Fahrbahn der Esslinger Straße bis zur B14 vorradeln - übrigens ziemlich gehetzt  von den Autofahrenden, die meinen, das sei ihre Straße. Sie können vorn am Charlottenplatz dann über die Busspur auf den links davon markierten Radfahrstreifen wechseln. Dabei sollten sie allerdings höllisch aufpassen und auf den Autoverkehr von links achten, denn es gibt immer noch eine so große Zahl von Autofahrenden, die die Sperrung missachten und auf der Busspur fahren, dass ich jedes Mal, wenn ich dort bin, ein oder zwei Autos sehe. 

Wie gefährlich solche Missachtungen der Verkehrsflächen, die nur für den Radverkehr (und in diesem Fall Busverkehr) vorgesehen sind, für andere werden kann, zeigt ein tödlicher Zusammenstoß in Hamburg oder eine Radstreifen-Geisterfahrt in Berlin. Man kann dabei leicht jemanden töteten, der nicht im Auto sitzt und auch nicht damit rechnen muss, dass auf verbotener Bahn ein Auto kommt. 

Diese Falscharten sind häufig, auch weil manche die Verkehrszeichen nicht verstehen (wollen oder können). Sie müssen dann auch die Haltelinie überfahren und sich mitten auf den Fußgängerüberweg stellen, um zu gucken, wann frei ist und sie fahren können. Eine Ampel gibt es ja nicht mehr. Schon kurz nach Einrichtung der Umleitung habe ich darüber geschrieben, geändert hat sich seitdem gar nichts. 

Aber auch manche Radler:innen, die vom Charlottenplatz her kommen, kapieren die Umleitung nicht, die sie jetzt gleich nach links, die Rosenstraße hoch schickt (hässlich, Kopfsteinpflaster). Die Esslinger Straße ist Einbahnstraße ohne Radfreigabe. Sie radeln - wie diese hier - wie früher geradeaus die Esslinger Straße entlang, was ihnen zunächst in Ordnung vorkommt, wenn keine Auto kommt. Dann kommt aber eines. Wie man sieht, reicht der Platz, um aneinander vorbeizukommen. Allerdings gehören schon starke Nerven dazu, gegen so viele Einfahrt-verboten-Schilder anzuradeln. Womöglich dachte die Radlerin aber auch, dass man die Radfreigabe nur wieder mal vergessen hat, unter das Einbahnstraßenschild zu hängen. Kommt ja öfter vor. (Auch hier stimmt ja die Beschilderung nicht!) 

Viele - vor allem Lieferdienstradler:innen - gurken auch den viel zu schmalen Gehweg entlang, was die Fußgänger:innen, die eh schon kaum Platz haben, ziemlich stört. 




7 Kommentare:

  1. Kann man eigentlich als Normalo irgendwo einsehen, wie die Baustellenbeschilderung eigentlich angeordnet/genehmigt wurde? Also kann ich als BürgerIn nachschauen, ob da "Rad frei" tatsächlich "vergessen" wurde (dass die Baufirmen gern wilde Schilderkombinationen aufstellen wissen wir ja)
    Ute

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  2. Manchmal kann man das in der Beschlussvorlage nachlesen (in der es oft auch Pläne mit Verkehrsführung und Beschilderung gibt), die das Amt dem Gemeinderat vorlegt. In Stuttgart kommt man an die Ratsdomumente (samt Recherche) über die Seite "Stuttgart Ratsdokumente". Zur Verkehrsführung samt Beschilderung der Esslinger Straße (die ja dem Gemeinderat vorgelegt wurde) habe ich allerdings nichts gefunden. Was auch damit zusammenhängen mag, dass die Stadt die Seite und den Recherchemodus völlig neu gestaltet hat.

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    1. Das ist ja schon eine wilde Sucherei, da man (=ich) oft/meist ja nicht weiß, von wem die Baustelle federführend ist und wie das Dokument benannt ist. Ich habe versucht, die Baustelle in der Burgstallstraße (HHR1) zu finden, da ist nämlich ebenfalls keine Radfreigabe entgegen der Fahrtrichtung angebracht und ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so angeordnet ist.

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    2. Die fehlende Radfreigabe in Gegenrichtung der Einbahnregelung in der Burgstallstraße ist ein echtes Ärgenis. Da in den letzten Monaten viele Umleitungen auf der HRR1 falsch oder unklar waren, halte ich mich auch nicht mehr daran. Zudem diese Baustellen auch Baustellenkalender nicht auftaucht, also eigentlich gar nicht existiert.

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    3. jetzt wird's tag.
      #keinerechtekeinepflichten

      karl g. fahr

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    4. Ich empfehle, Gelbe Karten zu schreiben und nachzufragen, wie es denn nun gemeint ist.

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  3. Ich kann mir nur vorstellen, dass der Arbeiter der mit der Ausführung betraut wurde von seinem Chef die Anweisung erhalten hat die runden Schilder mit den Radfahrern und Fußgängern drauf aufzustellen, und diese waren die ersten die er gesehen hat.

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