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31. Januar 2025

ADAC hat Rotlichtverstöße gezählt, und o Wunder ...

Es sind nicht die Radfahrenden, die öfter mal bei Rot fahren, sondern E-Scooter-Fahrende. Auch Fußgänger:innen liegen bei Rotlichtverstößen noch vor den Radfahrenden. 

Der ADAC hat vier Stunden lang (von 7 bis 11 Uhr) am Vormittag eines Wochentags im vergangenen Oktober mit KI-unterstützen Kameras alle Fahrzeuge gezählt, die bei Rot über eine Ampel fuhren. Dabei wurden die einfachen Verstöße gezählt, also die Rotlichtfahrt innerhalb der ersten Sekunde, die qualifizierte Verstöße, also Fahrten bei schon länger Rot und die Frühstarts, die ebenfalls zu den qualifizierten Verstößen gehören. Nur bei den Fußgänger:innen zählt bei Rot gehen immer zu den einfachen Verstößen (Bußgeld 5 Euro). Ein Drittel der beobachteten Rotlichtverstöße waren qualifizierte Verstöße. 

Von den erfassten 330 E-Scooter-Nutzenden fuhren 14,5  Prozent bei Rot und dabei zu 13 Prozent, wenn die Ampel schon lange auf Rot stand (qualifizierter Verstoß). Von den 16.900 Fußgänger:innen gingen 8,5 Prozent bei Rot. Bei den 9.500 Fahrrädern waren es 7,9 Prozent, auch hier die allermeisten (7,6 %) mit qualifizierten Verstößen. Die Fahrer:innen von 39.500 Kraftfahrzeugen (Autos, Motorräder und Lkw)  missachteten des Rotlicht zu 1,6 Prozent, 1.2 Prozent von ihnen fuhren innerhalb der ersten Sekunde bei Rot noch durch (einfacher Verstoß). 

Als besonders ungeduldig bezeichnet der ADAC in seinem Artikel E-Scooter-Fahrende, Fußgänger:innen und Radfahrende. Je länger die Rotphase für sie dauerte und je weniger anderer Verkehr an der Kreuzung fließt, desto höher war die Bereitschaft, Rot zu ignorieren. Bezogen auf die Fußgänger:innen häuften sich die Verstöße zwischen 8 und 10 Uhr besonders in der Nähe von Straßenbahn- und Bushaltestellen. 

Der ADAC zitiert in seinem Artikel einen Verkehrspsychologen mit der Aussage, dass E-Scooter-Fahrer meist sorgloser seien als andere Verkehrsteilnehmer:innen. Das besondere Fahrgefühl könne den unbekümmerten Eindruck verstärken. Außerdem zähle bei geliehenen E-Scooter auch jede Minute, die Geld kostet. Deshalb sinke auf Kurzstrecken die Hemmschwelle bei roten Ampeln. 

Ampelanlagen braucht allerdings nur der Autoverkehr, sie sind nur für ihn konzipiert und dienen in den meisten Städten dazu, die Autoverkehrsflüsse aus verschiedenen Richtungen so abzuwickeln, dass Autofahrende so selten wie möglich und nur so kurz wie nötig anhalten müssen. Ohne Ampeln würden Autofahrende auf Kreuzungen zusammenkrachen oder sich gegenseitig blockieren. Deshalb sind sie darauf konditioniert, auf rote Ampeln zu achten (ich kenne allerdings wenigstens eine Ampel, bei der bei so gut wie jeder Rotphase einfache Rotlichtverstöße begangen werden). Wobei sich Autos an Ampeln ja aufreihen. Es kann also immer nur der erste bei Rot noch fahren, hält er, müssen sich alle  hinter ihm ebenfalls ans Rotlicht halten. Dass das manche Fahrer aber nicht davon abhält, über eine Gegenfahrbahn auszuweichen, die Stehenden zu überholen und bei Rot zu fahren, zeigt dieser Unfallbericht

Weder Radfahrende noch Fußgänger:innen brauchen Ampeln, sie benötigen so wenig Platz und sind so langssam, dass sie sich bei Querungen arrangieren, auch weil sei einander ansehen und miteinander reden können. Sie stehen oft auch nebeneinander an Haltelinien, und einer von Vielen kann sich entscheiden, das Rotlicht zu missachten. Die Wartezeiten bei Rot sind für Radfahrende und Fußgänger:innen zudem in der Regel sehr viel länger als die für Autofahrende, und oft werden beide Verkehrsarten auf mehrzügigen Ampeln um eine Kreuzung herumgeführt und müssen mehrmals stehen und warten (etwas, das kein Autofahrer machen muss). Hinzu kommt: Wenn Radfahrende oder Fußgänger:innen eine rote Ampel missachten, dann gefährden sie kaum je andere, sondern vor allem sich selbst. Autos hingegen sind so schnell und wuchtig, dass von ihnen bei Regelverstößen ihrer Fahrer:innen eine große Gefahr für alle ausgeht, die nicht in Autos sitzen. 

Der Fuß- und Radverkehr wird von unseren Ampelsystemen fast immer als weniger wichtiger Nebenverkehr behandelt. Damit Fußgänger:innen über eine Straße gehen können, wird der Autoverkehr nur kurz mal angehalten. Die Wartezeit darauf ist oft lang. Radfahrende werden darüber hinaus mal über Autoampeln, mal über Fußgängerampeln (mit oder ohne Radzeichen) geschickt, sie sehen sich drei verschiednen Ampelsystemen gegenüber: der Ampel für den Fahrbahnverkehr, der kleinen Radampel (beide mit Gelbphase) und der gemeinsamen Fußgänger-Radampel (ohne Gelbphase). Reine Fußgängerampeln gelten seit 2016 nicht mehr für den Radverkehr und dürften eigentlich nicht mehr an Übergängen stehen, die auch vom Radverkehr genutzt werden. Sie stehen dort aber trotzdem. Der Systemwechsel kann sich auf ein und derselben Kreuzung ereignen. 

Ich bin ja Legalistin und halte mich an die Verkehrsregeln, wenn ich in der Situation kapiere, welche für mich gerade gilt. Fehler mache ich wie alle anderen auch. Absichtlich bei Rot radle ich nicht, aber es kommt oft vor, dass ich an einer Fußgängerfurt schon fast am Bordstein bin und nicht mehr rechtzeitig bremsen und anhalten kann, wenn die Ampel (ohne Gelbphase) auf Rot springt, also bei schon Rot auf die Fahrbahn fahre. Weshalb es für den Fahrverkehr (auch Radfahrende) eigentlich keine Ampeln ohne Gelbphase geben dürfte. 

Ich vermute, dass die Untersuchung des ADAC nicht alle Komplikationen und Situationen im Straßenverkehr abdeckt, zum Beispiel Ampeln in Nebenstraßen mit kurzer Grünphase, an denen Autofahrende einfache Rotlichtvertöße begehen, typische Fußgänger-Radampeln an Fahrbahnen, wo nichts auf der Fahrbahn fährt und mehr Radler bei Rot rüberfahren oder aber auch Kreuzungsanlagen und Straßen, die so vom Autoverkehr beherrscht sind, dass Fußgänger:innen praktische keinen Rotlichtverstoß begehen. Trotzdem ist die Zählung die bisher differenzierteste, die ich kenne. Eine Münchner Verkehrsbeobachtung kam zu dem Ergebnis, dass etwa 6,5 Prozent der Radfahrenden mal bei Rot fahren, während dies an der beobachteten Kreuzung kein einziger Autofahrer tat. Das zeigt, wie abhängig solche Beobachtungen von konkreten Kreuzungen und den dortigen Vor- und Nachteilen für verschiedene Verkehrsarten sind. 

Wobei dem ADAC nicht so sehr, aber uns Radfahrenden (und Fußgänger:innen) klar ist, dass die Organisation des Verkehrs auf unseren Straßen einzig und allein für den Autoverkehr optimiert ist, für Radfahrende und Fußgänger:innen aber eben nicht. Aus älteren Studien aus Dänemark weiß man, dass die Regeltreue von Radfahrenden zunimmt, je besser die Radinfrastruktur ist, je eher also die Verkehrswelt auch für den Radverkehr optimiert wird. Wir alle wissen auch, dass wir alle (vermutlich ohne Ausnahme) bei Gelegenheit Regeln verletzen, und jede und jeder hat dann einen guten Grund dafür. Das scheint sehr menschlich zu sein: Autofahrer:innen parken mal eben auf Gehwegen oder Radwegen oder auf Kreuzungsecken, Radfahrende machen an einer Ampel einen Frühstart, um schon weg zu sein, wenn die Autofahrenden mit Überholdruck starten, Fußgänger:innen haben das Warten satt, wenn gar nichts kommt, oder joggen auf der Fahrbahn, weil der Gehweg zu bevölkert ist, E-Scooter-Nutzer:innen fahren zu zweit auf einem Gerät durch die Fußgängerzone und so weiter. 



13 Kommentare:

  1. Als Autofahrer komme ich manchmal in die Situation, dass ich bei gelb über eine Ampel fahre. Dann geht mein Blick in den Rückspiegel und oft beobachte ich dabei, dass noch ein weiteres Auto durchfährt, manchmal auch zwei.

    Meine grobe Schätzung ist, dass hier ca. 50% aller Autofahrer in der ersten Sekunde bei rot durchfahren, wenn sie die Gelegenheit dazu haben.

    Das könnte aber regional sehr verschieden sein. (In der ADAC-Studie nachschau: Ah, auch dort weichen die Zahlen zwischen verschiedenen Städten voneinander ab.)

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  2. Gerade bei der Kreuzung am Charlottenplatz habe ich da ein gewisses Verständnis. Für Radfahrende ist die dritte rot Ampel, am der man warten muss eine Rechtsabbiegespur auf der zu sehen ist, dass weit und breit kein Fahrzeug kommt.
    Obwohl hier Radfahrer und Fußgänger warten und keine Autofahrenden kommen, haben diese grün. Es ist einfach eine krasse Benachteiligung, kein Wunder, dass viele Personen nicht einsehen, hier "Gesslers Hut" des Autoverkehrs zu huldigigen.

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  3. Ich weiß jetzt nicht, welche Kreuzung da beobachtet wurde. Generell ist es so, dass der Straßenverkehr (Autos und auch Radfahrer im "Autofahrermodus") an einer Kreuzung eine viel komplexere Situation hat: Es können Autos von links, kommen, von rechts, Fußgänger an verschiedenen Stellen, auch mal eine Straßenbahn. Dafür bekommen sie bei grün die ganze Kreuzung für sich (außer eventuell querende Fußgänger, die gleichzeig grün haben).

    Fußgänger (und Radfahrer im Fußgängermodus) bekommen oft mehrere Ampeln für die selbe Kreuzung was einerseits nervt, andererseits ist aber jeder Abschnitt viel einfacher zu überschauen. Außerdem geht es bei Fußgängern eigentlich immer nur um Eigenschutz (ich werde nicht überfahren) und nie, dass ich niemanden "überlaufe". Man ist nun mal der schwächste Verkehrsteilnehmer.

    Insofern spiegeln diese Zahlen irgendwo eine Realität wieder.

    Speziell bei E-Scooter-Fahrern habe ich den (subjektiven) Eindruck, dass einerseits oft gar nicht bekannt ist, dass Verkehrsregeln auch für diese Fahrzeuge gelten, und wenn doch, dann welche Regeln. Und andererseits scheinen mir die "typischen Nutzer" (?) eher ignorant gegenüber anderen, stichwort Abstellen auf Gehwegen (wobei sich das gebessert hat, aber ich glaube es sind auch weniger unterwegs).

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    1. Das mit den Ampeln stimmt so nicht ganz: wenn eine sogenannte "Vollscheibe" gezeigt wird, also ein grünes Licht ohne jeden Richtungspfeil darin, bedeutet das, daß nachrangige Verkehrsregeln weiter gelten: es kann z.B. der Gegenverkehr gleichzeitig "grün" haben, und Linksabbieger müssen dann den entgegenkommenden Geradeaus-Verkehr zuerst durchlassen. Erst mit Richtungspfeilen ist ein Fahrweg komplett signaltechnisch gesichert!

      Das gilt auch für die querenden Fußgänger: diese können sogar ohne gelbes Blinksignal zeitgleich freigegeben werden, in der Regel (und besonders im Süden Deutschlands mit hoher Autoaffinität bzw. -aggression) wird jedoch fast immer ein gelber Blinker installiert.

      Wer sich genauer informieren mag, einfach mal nach der RiLSA schauen.

      Was ansonsten noch massiv nervt, sind Programmierungen von Ampelsteuerungen, die das oft notwendige Anfordern für Fußgänger/Radfahrer an eine bestimmte Position im Umlaufzyklus knüpfen: oft läuft bei "zu später" Anforderung der Kreuzungsablauf weiter, so daß man bei Kenntnis der Programmlücke bei Rot sogar "gesichert" queren könnte, es wird nur kein Grün gezeigt (und ggf. der Kfz-Verkehr ein paar wenige Sekunden wieder früher freigegeben).

      In meiner Stadt ein weiteres Ärgernis: sogenannte "Freiläufer", also kleine Furten für Kfz-Rechtsabbieger, die im GRundzustand gelb blinken, haben bei Anforderung teils eine ewige Vorlaufzeit - und manche (netten) Autofahrer halten dann eh teil schon wegen des gelben Blinklichts an.

      Hier sollte entweder das gelbe Blinklicht auf eigene Verantwortung zur jederzeitigen Querung ausreichen, oder aber eine Anforderung innerhalb von ca. 5 Sekunden umgesetzt werden.

      Manche "Rotlichtsünde" von nur sich selbst gefährdenden Verkehrsteilnehmern wäre mit moderaten Optimierungen und dem Gefühl, nicht der nachrangigste Verkehrsteilnehmer zu sein, schnell vermieden.

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  4. Ich habe mich auch schon über diese "Untersuchung" aufgeregt.
    Ich selber finde Ampeln sinnvoll wenn sehr viele Verkehrsteilnehmer einen Knotenpunkt nutzen unabhängig davon ob motorisiert oder nicht, habe aber trotzdem so meine Probleme mit dem Vorgehen des ADAC:
    KI gestützte Karmeraauswertung suggeriert Neutralität und Wissenschaftlichkeit, aber die Kriterien wurden nicht veröffentlicht. Es ist anzunehmen dass bei Rad- und Scooterfahrern ein qualifizierter Rotlichtverstoß festgestellt wurde wenn diese wegen fehlender Gelbphase gar keine Chance hatten vor der Kreuzung zum stehen zu kommen. Zumindest ein Fall war 2014 in der Zeitung in dem ein Radfahrer gegen einen solchen Bescheid erfolgreich Einspruch erhoben hat. Die Begründung war, dass KFZ Fahrer beim Umschalten der Ampel auf Gelb die Möglichkeit haben mit einer moderaten Verzögerung (-2m/s²) und normaler Reaktionszeit entweder vor der Haltelinie stehen zu bleiben oder ohne Verzögerung vor Umschalten auf Rot die Haltelinie zu queren. Die gleiche Reaktionszeit und Verzögerung ist eben auch Radfahrern zuzugestehen und daher ist nicht jeder der 1s nach Umschalten der Ampel in die Kreuzung einfährt ein Rotlichtsünder und schon gar kein qualifizierter Rotlichtsünder.
    Die zweite Gruppe der harmlosen Rotlichtverstöße sind die, bei denen man gar nicht in den von der LZA geschützten Bereich einfährt, also Rechtsabbieger unter den Radfahrern.
    Da nach Angaben des ADAC in jeder Stadt 4 wichtige, große Kreuzungen ausgewählt wurden, bin ich davon überzeugt, dass die Anzahl der Radler die nach Umschalten der für die Fahrzeuge auf der Fahrbahn geltenden Ampel in den von der LZA geschützten Bereich eingefahren sind sehr gering ist.
    Solche Radfahrer gibt es aber sehr wenige, denn das widerspricht dem Selbsterhaltungstrieb. An Irgendwelchen Bedarfsampeln mag das anders aussehen
    Interessant wäre es also zu sehen wie groß die anderen Rotlichtverstöße von Radfahrern waren und zu wie vielen Konfliktsituationen die geführt haben.
    Denn wenn das alles in allem Konfliktfrei ausgegangen ist, wäre die richtige Forderung nicht die nach mehr Kontrollen sondern nach Fahrradampeln mit einer Gelbphase (oder ein Verbot der Streuscheiben mit Rad und Fußgängersymbol) und der konsequente Einsatz von Grünen Abbiegepfeilen für den Radverkehr.
    Wenn alle Situationen in denen Radfahrer aus nicht nachvollziebaren Gründen an einer roten Ampel stehen sollen, eliminiert werden, steigt die Akzeptanz der wirklich wichtigen LZAs.

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  5. Danke für diese interessanten und hochqualifizierten Kommentare. Habe wieder mal viel gelernt.

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  6. §37 StVO : Gelb ordnet an: „Vor der Kreuzung auf das nächste Zeichen warten“.
    Konsequenterweise sollten damit auch Gelblichtverstöße bei solchen Untersuchungen gezählt werden. Schwierig wird es aber dann wenn man noch vermeidbare und unvermeidbare Gelblichtverstöße unterscheiden will.

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    1. Ein Gelblichtverstoß wäre das Äquivalent zu einem Rotlichtverstoß eines Radfahrers der eine RAd / Fußgängerampel beachten muss.
      Wäre echt interessant ob dann die KFZ Fahrer noch so viel "besser" aussähen als die nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer.
      Nicht falsch verstehen: ein Gelblichtverstoß ist für mich kein relevanter Regelverstoß wenn man locker während der Räumzeit aus der Kreuzung gefahren ist.
      ABER: dann könnte man die Zahlen der Radfahrer etwas besser einordnen.
      Die eigentlich spannende Frage sollte lauten wie viele Verkehrsteilnehmer noch im Kreuzungsbereich sind, wenn die querenden Wege grün haben, und da sehe ich im Berufsverkehr eigentlich nur KFZ Fahrer die zwar bei Grün über die Haltelinie fahren, aber keine Chance haben den Bereich zu verlassen bevor der Querverkehr grün hat.

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  7. Guten Tag, ist ein interessantes Thema. Wie ist es eigentlich mit "auf Rot gehen"? Fußgänger dürfen bei rot ganz normal noch die letzten Meter zur anderen Straßenseite gehen. Dritte sehen den Augenblick "der geht bei Rot"- auch die KI?

    Zu Fußgänger gibt es viele Infos: https://bast.opus.hbz-nrw.de/opus45-bast/frontdoor/deliver/index/docId/576/file/V217b.pdf
    Tomas

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    1. Alle Fußgängerampeln sind so geschaltet, dass ein Mensch in mittlerem Tempo noch rüberkommt, wenn die Ampel auf der anderen Seite gerade auf Rot gesprungen ist, wenn man die Furt schon betreten hat. Dennoch kriegen vor allem alte Leute und Eltern mit Kindern dann auch gern regelmäßig Angst und verlangen längere Grünphasen. Und Autofahrende, die einbiegen wollen, sehen, dass die Fußgängerampel schon auf Rot steht und hupen die Fußgänger:innen erbost an, oder fahren - im schlimmsten Fall - unbekümmert weiter.

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    2. Grün regelt nur, wann man losgehen darf. Die Räumzeit, die ein Mensch im mittleren Tempo braucht, wird noch gewartet bevor der geschützte Bereich von der Ampel freigegeben wird -- wenn sich noch Fußgänger drauf befinden müssen diese selbstverständlich ihre Querung beenden können.
      Was die "KI" da macht, lässt sich so einfach nicht sagen, auch nicht aus dem Video im Link, weil dort ausschließlich Ausschnitte gezeigt werden in denen die Ampel bereits Rot zeigt, gelb gibt es hier gar nicht. Daher hat man auch gleich einen hohen Anteil "bei Rot".

      Es sieht jedenfalls schon so aus, als hätte man sich die Querung gezielt ausgesucht: ein Abbieger mit einer Richtung, sehr überschaubar und wenig Verkehr.

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  8. Jörg
    Bei "echten" Kreuzungen halten sich Autofahrys ganz gut an das Rotlicht. Bei so was wie Fußgänger Ampeln sieht die Welt schon anders aus.
    Krass sind diejenigen die bei gelb beschleunigen.

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  9. Diese Zählung ist unrealistisch, da sie nicht beachtet, an wie vielen Ampeln Nicht-Autofahrer stoppen müssen, um einmal "abzubiegen". Alle Ampeln sind daher als "eine einzige" zu Betrachten. Und die 1-Komma-irgendwas bei den Autofahrern stimmt absolut nicht, so ziemlich jeder Autofahrer fährt in der ersten Rotlicht-Sekunde. Das bemerkt man vorallem dann, wenn man selbst als Autofahrer bei Gelb fährt und dahinter ein weiteres Dutzend die Ampel passiert.

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