10. November 2024

Nicht einhaltbare Baustellenbeschilderung

Das mit den Verkehrszeichen an Baustellen klappt oft dann nicht, wenn Radfahrende betroffen sind. 

Auf dem Foto sieht man die Baustelle am abgerissenen Fußgängersteg in Vaihingen. Hier kommt ein neuer Rad- und Fußgängersteg hin. Der Radstreifen endet. Das Verkehrzeichen sagt: Radweg Ende. Doch an der Schranke steht auch das Verkehrszeichen: Durchfahrtsverbot (weißes rundes Schild mit rotem Rand). Hier dürften also nicht nur wir mit den Rädern, sondern auch Autofahrende nicht mehr weiterfahren. Es steht rechts von der Fahrbahn, gilt also. Da das absoluter Unsinn ist, fahren alle weiter, Autofahrende sowieso, aber Radfahrenden bleibt ja auch nichts anderes übrig. Ich habe in diesem Fall mit dem Bauleiter gesprochen und ihn darauf aufmerksam gemacht. Ihm war nicht klar, dass das Schild da steht und was es bedeutet. 

Es ist nicht gut, wenn wir Radfahrenden uns fragen müssen, ob ein Verkehrszeichen nun gilt oder nicht. Oftmals sehen sie so aus, als seien sie vergessen oder falsch herum gedreht worden. Aber uns obliegt halt die Entscheidung nicht, ob ein Verkehrszeichen gilt oder nicht. Sie gelten immer. 


9 Kommentare:

  1. Ganz normale "Qualität" von Baustellenbeschilderungen. In der Theorie gibt es einen amtlichen Beschilderungsplan , der gewissen Anforderungen genügen muss. In der Praxis kann es sein, das dieser Plan schon unsinnig ist, weil er die speziellen Verhältnisse vor Ort nicht berücksichtigt. Und es gibt dann praktisch keine Kontrollen, ob die aufgestellte Beschilderung dem Plan entspricht.

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  2. Eigentlich doch richtig und klar, Radweg endet, mit Durchfahrtsverbotsschild und Absperrung. Für die verbleibende Fahrbahn, die ja links davon liegt gilt das dann nicht.
    Aber, wo muss eigentlich ein Schild stehen, wenn es „rechts“ steht? Oft stehen Schilder für die Fahrbahn rechts vom Gehweg. Und würde ein Schild zwischen Radweg und Restfahrspur stehen, würde das in kürzester Zeit von einem Auto oder LKW umgefahren.
    Die neuere differenziertere Verkehrverteilung passt nun mal nicht zu den Geflogenheiten beim Schilder aufstellen.
    christo

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  3. bei einem großbrand könnte die feuerwehr den ort so nicht mehr erreichen: vaihingen sollte geräumt werden!

    #keinerechtekeinepflichten

    karl g. fahr

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  4. "... fahren alle weiter, Autofahrende sowieso, aber Radfahrenden bleibt ja auch nichts anderes übrig."
    Warum steht dort nicht auch "Radfahrer sowieso"? Bleibt Autofahrern etwas anderes übrig? Als Radfahrer kann man übrigens absteigen und während man das Fahrrad schiebt den gesperrten Bereich passieren. Ist zwar blöd aber erlaubt. Für Autofahrer dürfte das ungleich schwieriger sein.

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  5. Hier nicht. Es gibt keinen Gehweg, es gibt nur die Fahrbahn, wo die Autos fahren. Und das darf man nicht zu Fuß gehen und schieben. Umdrehen geht auch nicht. Es ist eine Einbahnstraße.

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  6. Das aufgestellte VZ 250 verbietet die Durchfahrt für alle Fahrzeuge. Es gilt für Pkw und Lkw, aber auch Motorräder und Fahrräder sind von dem Verbot umfasst. Wer zu Fuß unterwegs ist, darf den gesperrten Bereich jedoch passieren und dabei auch ein Fahrrad oder Motorrad schieben.
    Im Übrigen dürfen Fußgänger auf der Fahrbahn gehen, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat. (§25 StVO)

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  7. Baustellenbeschilderung ist mittlerweile wie Lotterie. Ich hab nach den letzten Baustellenbeschilderungen beschlssen, dass ich mich nur noch an sinnvolles halte und den Rest einfach als falsch ignoriere.
    Hier haben wir die Situation in einer echten reinen Fahrradstrasse wird gebaut. Die Fahrradstrasse mutiert zum Gehweg (Hauptachse Stadt) vor der Baustelle wird Rechtsabbiegen angeordnet. Ich dachte schon "Oh eine Umleitung". Was war nach dem Rechtsabbiegen Feldweg der schlimmsten Kategorie, wo der hinführt vollkommen unklar, schon auf den ersten Metern von Treckerreifen umgegraben. Also, was hab ich gemacht? Umgedreht, durch die bebaustellte Fahrradstrasse (jetzt Gehweg) gefahren, weil anscheinend mal wieder nur AUTO gedacht hat. Haben übrigens alle Radfahrer auf der Strecke so gehandhabt. Mach ich in Zukunft so. Es hat keinen Sinn. Nach mehrere Jahren immer und immer wieder Reklamationen wegen der Baustellenbeschilderung hab ichs einfach satt Lebenszeit an Ignoranten zu verschwenden.
    Karin

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  8. Das Schild war übrigens heute morgen weg. Anscheinend hat die Ansprache von dir Christine vor Ort geholfen.

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