13. Juli 2017
Hofener Straße am Sonntag wirklich für Autos gsperrt
Die Cannstatter Zeitung berichtet über das Problem der massenhaften Durchfahrt am vergangenen Sonntag und erwähnt auch das Video eines Blogs (gemeint ist meiner), das die Situation zeigte. Die Stadt wird nun reagieren.
Der Cannstatter Zeitung zufolge wird es für Autofahrer bessere Umleitungsschilder geben. Die Ampelschaltung an der Kreuzung mit der Reinhold-Maier-Brücke wird geändert, und es wird am kommenden Sonntag an der Schranke bis 21 Uhr ein Wachdienst stehen. Die Polizei will, so heißt es in der Zeitung, zudem die Durchfahrer, die sie selbst am vergangenen Sonntag erwischt hat, mit Bußgeldern belegen (15 Euro).
Schauen wir mal, wie es am Sonntag da aussieht. Ich bin sowieso dort, weil Ruderclubfest ist. Mal sehen, wie viele in der Einfahrt zum Ruderclub wenden müssen.
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Wieder typisch Stuttgart: erst wenn etwas passiert ist - glücklicherweise hier kein Unfall, sondern nur ein Stresstest - vollendet man schon vor Jahren angefangene Sachen so wie sie im Grunde hätten sein sollen.
AntwortenLöschenImmerhin hat man erkannt das Halbschranken nix für die Moral mancher Autofahrer sind und fährt nun das Komplettprogramm auf, laut Cannstatter Zeitung: "... Deshalb ist eine Verkehrssicherungsfirma beauftragt mit Sicherungsposten an beiden Stellen der Hofener Straße von 8 bis 21 Uhr. Sie werden die Autofahrer hinweisen, dass sie nicht durchfahren dürfen. Es werden zusätzliche Schranken versetzt aufgestellt, dass die Autos nicht seitlich vorbeifahren können. ..."
Das wäre dann endlich mal die solide und hoffentlich funktionierende, aber auch teurere Umsetzung von dem was im Kompromiss fixiert wurde und was man beschlossen hatte umzusetzen: eine Straße zu sperren.
Ich finde, die Entschlossenheit der städtischen Behörden ist zu begrüßen, den Autofahrern an dieser Stelle deutlich zu machen, dass ein Durchfahrtverbot gilt. Es liegt ja nicht an den Behörden oder der Polizei, dass die Leute das durchfahren, sondern an den Autofahrern selbst, die das tun. Stimmt schon, dass der jahrzehntelange Mangel an Entschlossenheit, Verkehrsregeln auch gegen Autofahrer durchzustzen, dazu beiträgt, dass Autofahrer ungeniert Schranken umfahren und gegen Einbahnstraßen brausen. Diese Anarchie wieder einzufangen erfordert halt jetzt einen gewissen baulichen und personellen Aufwand. (Nicht nur hier, sondern auch anderswo). Aber es ist gut, dass man hier anfängt. Ich hoffe, es klappt auch.
LöschenWäre schön zu sehen, wenn von nun an die bestehenden Lösungen mal so umgesetzt werden wie sie eben angedacht waren. Egal ob nun politisch motiviert oder passend für die Lage, schlicht mal so wie beschlossen, dann muss man eben auch mal mehr ausgeben oder sich dem Protest einer Fraktion stellen.
LöschenViele der bestehenden Lösungen sind ja derzeit vollkommen weltfremd am Reißbrett geplant und bestehen nicht einmal ein paar Wochen im Alltag, wie etwa das Tübinger-Straßen-Stoppschild, der neue Dorotheenradweg oder eben auch die Hofener Straße.
Zudem sind viele der Lösungen an sich gut aus dem Repertoire der Radinfrastrukturen herausgepickt, jedoch häufig an den falschen Bestimmungsort gesetzt, meist völlig über- oder unterdimensioniert für eine Großstadt, die zudem noch vor hat den Radverkehr zu steigern.
@Christine - mach ruhig mal an den verschieden Stellen der Stadt mit neuer Radinfrastruktur Stresstests mit simuliertem Radverkehr der politisch angestrebten 20% - ich freue mich schon auf die Video-Resonanz und Auswertung :)
Ich hoffe, die Schranken auf Deinem Video werden dann auch versetzt. Aktuell sind sie eine Gefahr für Radfahrer, die aus dem Fußweg in die Straße nach links einbiegen. Wer da vorschriftsgemäß den Bogen weit ausfährt und sich dabei links und rechts umschaut, um keine anderen Verkehrsteilnehmer zu übersehen, den spießt die Schranke auf. Das ist mir kürzlich fast passiert (ich fahre die Strecke an Arbeitstagen und bin die Schranke daher auch nicht "gewöhnt" und einen blutüberströmten Rennradfahrer habe ich dort auch schon angetroffen, der über die Schranke gestürzt ist.
AntwortenLöschenNebenbei: der Bordstein gehört an der Stelle "richtig" abgesenkt. Wenn man von der Straße in den Gehweg einbiegt, muss man weit ausschwenken, was manche Autofahrer offensichtlich nicht erwarten und viel zu spät bremsen oder auswweichen. Da hatte ich schon 2 Beinaheunfälle.
Die verhängten Bußgelder sind allerdings wieder mal ein Witz und verdienen den Namen nicht. Da fehlt eine Null am Ende.
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