Jeder möchte vorn an der Linie stehen, um sofort losgehen zu können. Ist der Fußgängerbereich voll, spätestens dann füllt sich die Radseite. Sie sehen die Radmarkierung im Gehweg nicht. Logisch. Denn Fußgänger gucken an einer Ampel ja nicht auf den Boden, sondern hoch und hinüber.
Dabei ist es ganz egal, ob der Asphalt rot eingefärbt wurde oder nicht, ob das Radsymbol auf der Ampel gegenüber unter oder neben dem Männchen steht.
Fährt man als Radler den auf ganzer Breite startenden Fußgängern entgegen, so erkennen sie immer noch nicht, dass sie womöglich falsch sein könnten. (Auf einem Fußgängerüberweg sind Fußgänger nie falsch, siehe unten.)
Sie sind so sehr auf das Erreichen der gegenüberliegenden Seite fixiert, dass sie sehr oft nicht einmal imstande sind, dem Radler auszuweichen. (Ist auch deshalb schwierig, weil neben ihnen ja noch andere gehen, die man nicht anrempeln will.) Zuweilen muss der Radler eine Vollbremsung hinlegen, weil ein oder zwei Fußgänger ihm ihm aufgerissenen Augen gegenüberstehen, unfähig, beiseite zu treten, und dabei auch ziemlich ergrimmt.
Merke: Das einzige Recht, das ein Fußgänger im Straßenverkehr hat, ist das Recht auf seinen Fußgängerüberweg. Und das lässt er sich nicht nehmen.
Eine moderne Fahrradpolitik muss sich danach ausrichten, dass Fußgänger Radwege auf dem Gehweg nicht erkennen, es sei denn, es sind ununterbrochen Radler darauf unterwegs.
Ich kenne das zu gut! Selbst, wenn ich als Fußgänger unterwegs bin, merke ich wie Meinesgleichen quer latschen und sich auch dann nicht beirren lassen, wenn ihnen Fahrräder entgegen kommen. Frau möchte die dann ganz gerne ab und zu umnieten. Aber Frau macht das ja nicht.
AntwortenLöschenLG
das Kokelores
Das ist aber anders in Städten mit viel Radverkehr. Da bleiben die Fußgänger auf ihrer Seite wenn ihnen das Leben lieb ist. Auch wenn kein Radfahrer in Sicht ist.
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