Der Radverkehr hat dem Autoverkehr eine ganze Spur genommen. Der Radweg, der in beide Richtungen befahren wird, ist breit. Rechterhand rauscht, duftet und tropft der Wald, links rollen die Autos. Uns trennt ein Bordstein. Das ist für Stuttgarter Verhältnisse ein wunderbarer Radweg. Der letzte Asphaltschliff fehlt der Strecke zwar noch, aber sie gefällt mir jetzt schon.
In der Zeitung war zu lesen, dass unten die Kurve auf den alten Weg durch den Wald zu scharf ist. Wer runter kommt, saust so um die Ecke, dass er die heraufkommenden Radler aufs Lenkerhorn nimmt.
Kann passieren, aber ich finde, man kann auch Radler zumuten, etwas abzubremsen und auf entgegenkommenden Verkehr zu achten. Das fällt auch Autofahrern schwer, weshalb man für sie Warnschilder aufstellt. Und siehe da: Auch hier steht ein Warnschild nur für uns Radfahrer. Da möchte ich nicht mäkeln.
Das möchte ich auch nicht, wenn ich mir weiter oben die Schlangenlinien angucke, die der Radstreifen um geparkte Autos macht.
Parkplätze sind rar, besonders an solchen Ein- und Ausfallstraßen. Deshalb müssen sie bleiben. Auch wenn es die meisten Radfahrer arg spannend finden, an geparkten Autos bergab zu rollen, weil man eben nie weiß, ob einer plötzlich die Tür aufmacht, um auszusteigen, und wir einen Salto hinlegen. Aber siehe da: Hier haben wir sogar noch einen kleinen. Sicherheitsabstand zwischen Park- und Radstreifen. Toll!
Eigentlich gar kein Problem. Wäre da nicht eine Garagenausfahrt. Wer hier rausfährt, sieht vermutlich die Radfahrer nicht, wenn ein rotes (oder andersfarbiges) Auto parkt. Und die Radfahrer sind hier schnell. Denn es geht bergab.
Der Radler sollte allerdings das Auto gut erkennen und abbremsen können. Und dem Garagenbesitzer würde vielleicht ein Spiegel helfen.
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