Bevor ich ihn radeln konnte, hat Blogleser Sebastian mir folgenden Bericht mit Bildern geschickt. Leicht ist es nicht, ich sagte es schon, aber es reicht eben nicht, weiße Linien in den Asphalt zu legen und Radzeichen aufzuspritzen. Was ja auch Geld kostet. Hier und dort wäre eine echte Baumaßnahme nötig gewesen, die dem Radler den Platz schafft, der ihm als ernstzunehmender Verkehrsteilnehmer zusteht.
Hier Sebastians Bericht. Vielen Dank dafür:
Der Radweg Waiblingen Straße - Hauptroute 1
Wenn man von Fellbach kommt, beginnt der Radweg in einer Seitenstraße der Stuttgarter Straße, wird kurz an der Funker Kaserne unterbrochen und geht dann etwas ruppig in eine vollkommen zum Radweg gemachte ehemalige Fahrspur über. Von hier an gibt es zwar wegen zahlreicher Grundstücksausfahrten ein gewisses Gefahrenpotential, aber kein sehr hohes, weil der Radweg doch sehr breit ist.
Etwas interessanter wird es am Abzweig in die Obere Waiblinger Straße, auf Höhe der Haltestelle „Antwerpener Straße“ hier kann es schon mal sein, dass Autofahrer den breiten Radweg vergessen haben und gedankenlos beim Abbiegen kreuzen.
Nun kommt man auf das erste richtig neue Teilstück bis zum Augsburger Platz. Hier wird der Radweg im Bereich der Ampelanlage der Einmündung von Remstalstraße auf einen Radschutzschutzstreifen reduziert, mit Autos hat man noch genügend Platz, mit einem LKW sieht das jedoch ganz anders aus.
Nachdem man schon von der letzten Kreuzung weiß, dass sich dieser ausreichend breite Radweg wieder verjüngen wird, ist man dann aber doch etwas verblüfft, wie weit: bis auf 80 cm. So zumindest der Schutzstreifen östlich der Kreuzung Waiblinger/Taubenheimstraße. Hier ist mit Lastwagen kein sicheres Durchkommen mehr gegeben. Und Laub liegt auch noch.
Da es sich hier nicht mehr um einen Radweg handelt, schere ich in den Verkehr mit ein und warte auch gerne eine Ampelphase, bevor ich von irgendeinem Fahrer im überdimensionierten Vehikel übersehen werde.
Die Radampel ist etwa drei Meter davor auf dem Grünstreifen, wenn es also Grün wird, muss man dann sofort eine Linkskurve hinlegen und ist eventuell von Autos überholt worden, bis man wieder Kurs hat. Ich muss schon sagen: schwer gewöhnungsbedürftig und nur für einzelne Radfahrer ausgelegt. Eine Gruppe von zwei Familien wird hier sicherlich Spaß haben sich aufzustellen.
n entgegengesetzter Richtung, bei der Einfahrt in die oder beim Kreuzen der Waiblinger Straße gibt es wegen des Radwegs keinerlei Bedenken, dafür aber ein recht amüsantes Schild zur Einordnung.
Bergab bis zur Daimlerstraßen-Kreuzung gibt es einen guten breiten Radweg, der jedoch wieder mal an der Kreuzung sein Ende in einen schmalen Schutzstreifen findet.
Der wird auch gerne mal als Parkplatz verwendet.
Interessanterweise kann man an dieser Stelle als aus der Daimlerstraße kommender Radfahrer per Drücker das Signal "beeinflussen". Was auch immer das konkret heißt. (Als Abbiegender kann man das nicht, es sei denn, man hat Teleskoparme oder steigt ab und setzt das Rad auf die Geradeausspur um. Anm. v. RiS)
Sollte man den Sattel nicht verlassen wollen hat man diesen Engpass nach etwa fünf bis zehn Minuten überwunden und kann je nach Aktivität auf dem Wasen den nächsten strategisch, ausgereiften Plan begutachten:
Die weitere Route führt nun unter den Gleisen hindurch vorbei an der Jugendherberge, sowie dem Hinterausgang des Cannstatter Bahnhofes - eine äußerst glasscherbenträchtige Strecke - bis fast zum Wasen.
Hier gibt es kurz vor der Einmündung der Kegelenstraße in die Mercedesstraße eine Auffahrt auf den Rad/Gehweg, sinnvollerweise genau vor einem Treppenaufgang der Unterführung zum Wasen.
Von da an ist sind es noch ein paar Meter, bis sich der Weg wieder mit dem stadtauswärtigem Ast des Tallängsweges (Hauptroute 1 nach Stuttgart Zentrum) auf der Mercedesstraßenkreuzung vereinigt.
Finde den Radweg für Vielradler echt super.
AntwortenLöschenWollte von Feuerbach nach Fellbach in die Schwabenlandhalle.
Früher benötigte man mit dem Rad deutlich länger als mit dem Auto und hatte ein hohes Unfallrisiko.
Am Freitag war ich schneller als der Sohn mit dem Auto.
Das Ganze ist recht übersichlich, so dass man Gefahren sieht und diesen ausweichen kann.
Mir sind derartige Wege, wo man die Gefahr sieht deutlich lieber als auf Nebenwegen geführt zu werden wo man selbst vom Kraftfahrzeugverkehr nicht gesehen wird noch gesehen werden kann und an vielen Zufahrten ausgebremst wird. Nur schade dass der Sprit so billig ist sonst würden vermutlich deutlich mehr die schnellere Variante mit dem Rad wählen und die Luft würde besser.
Rechtsabbiegende Kraftfahrer schneiden geradeausfahrenden Radfahrern den Weg ab und übersehen sie leicht (siehe 5. Foto, das mit dem auf dem Schutzstreifen haltenden Bus).
AntwortenLöschenKraftfahrer halten beim Überholen keinen ausreichenden Abstand ein. Damit sie ihn einhielten, müsste der Schutzstreifen in einer Breite von Radfahrerabstand zum Gehweg plus Radfahrerbreite plus Mindestüberholabstand angelegt sein, also 0,8 m + 0,6 m + 1,5 m = 2,9 m, fast so breit wie ein Fahrstreifen.
Friedhelm Waitzmann, Stuttgart, <publicJJJJMM.fwnsp@spamgourmet.com>
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