Sie sollen hier gemischt mit Fußgängern die Hauptstätter Straße überqueren, obgleich die Furt sehr schmal und der Zugang vom Marienplatz her eng, winklig und unpraktikabel ist.
Sie gehört für Fußgänger und Radler zu den gefährlichsten Ampeln Stuttgarts. Hier wurde vor eineigen Tagen ein Kind angefahren und schwer verletzt. Der 10-jährige Junge hat an dieser Ampel gewartet.
Genau das ist dem Jungen an einem Dienstag gegen Mittag passiert. Auch ich wäre einmal schon fast wie er auf der Fahrbahn gewesen, als ich mit meinem Rad hier stand und die hintere Ampel grün wurde. Mich hat nur ein Riesenlaster gerettet, der vor meiner Nase vorbei donnerte.
Das Grün in natürlicher Sichtrichtung zur Gegenseite ist so suggestiv, dass man das Rot weiter links plötzlich nicht mehr sieht. Der Junge lief los. Und er hatte noch Glück, dass er dem Auto, das kam, nicht vor den Kühler lief, sondern gegen den rechten Kotflügel. Allerdings hat er sich beim Sturz doch schwer verletzt.Hier müssen die Ampeln gleichzeitig grün werden, damit so was nicht noch mal passiert. Warum ist das noch nicht geändert?
Nachtrag, Dez. 2014: Die Ampelschaltung wurde inzwischen geändert. Jetzt werden beide Ampeln gleichzeitig grün.
„Das Grün in natürlicher Sichtrichtung zur Gegenseite ist so suggestiv,
AntwortenLöschendass man das Rot weiter links plötzlich nicht mehr sieht.“
Ja, das ist mir selbst beim Betrachten des
Fotos so gegangen.
Wenn ich mir nun vorstelle, da als 10jähriger, also mit noch relativ
kleiner Körpergröße, da zu stehen, dann ist klar: Die richtige
Fußgängerampel ist – wenn man nicht gerade so weit links wie die Fotografin
steht – vor dem freien Himmel (zur Mittagszeit dürfte auch noch
die Sonne in der Nähe gestanden haben) und daher für mich als Fußgänger
praktisch nicht zu sehen, weil mich das Licht blendet. Man bedenke:
Fußgänger und Radfahrer haben im Gegensatz zu Autofahrern kein Dach über
dem Kopf, unter dem sie sich vor der Sonne verstecken könnten.
„Hier müssen die Ampeln gleichzeitig grün werden, damit so was nicht noch
mal passiert. Warum ist das noch nicht geändert?“
Blos nicht! Denn das bedeutet: Die dem Marienplatz nahe Seite der Furt
bekäme unnötig später grün, als verkehrstechnisch nötig. Dass statt dessen
die Grünzeit der anderen Hälfte früher begönne, das ist ausgeschlossen!
Das hätte zur Folge, dass die Oma, die, vom Marienplatz kommend, zum Rewe
will, dann einen vollen Umlauf der Ampelanlage extra auf der Mittelinsel
warten müsste, weil sie es mit ihrem Rollator in der Grünzeit nur bis zur
Mittelinsel schaffte.
Zu tun wäre etwas anderes:
Die Ampel auf der Mittelinsel muss auf die rechte Seite, oder wenigstens in
die Mitte (damit sie noch für die Gegenrichtung taugt), umgesetzt werden,
und sie muss tiefer gehängt werden. Sie hängt für Fußgänger unnötig hoch
(Blendungsgefahr, s. o.): Ampeln für den Kraftverkehr müssen hoch hängen,
weil sie sonst von jedem größeren Fahrzeug verdeckt werden, aber
Fußgängerampeln?
Manchmal frage ich mich, ob die Verkehrsfachleute nur gedankenlos sind,
oder ob sie gar die Fußgänger verachten: Die Fußgängerampel muss die
Fußgänger von oben herab anschauen, damit sie von ihr recht eingeschüchtert
werden, blickt doch aus ihr das Auge des Gesetzes. Ja, ich weiß, das ist
polemisch. Das Bauchgefühl spricht hier aber eine deutliche Sprache.
Helmut Waitzmann
E‐Mail‐Adresse:
JJJJMMTT.throttle@xoxy.net
(für JJJJ, MM und TT das Jahr, den Monat und den Tag des Versendedatums
einsetzen.)
Ich sehe das auch so: Wenn man die Ampelschaltung nicht verändern will, dann muss man den Ampelmast nach rechts versetzen, sodass er in Blickrichtung hinüber steht. Das ist das Mindestes. Und natürlich müssen beide Ampeln so lange Grün sein, dass es eine gehbehinderte Person auch schafft. Das ist aber an dieser Ampel nicht das Problem.
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