29. Mai 2015

Da geht ja echt was

Ich kann gar nicht so schnell gucken, wie gerade Radrouten renoviert werden. Noch schnell vor dem Kirchentag. 

Zuerst wurde am Leuze eine neue Radfahrbahn fertig, nicht ideal, aber etwas besser als vorher.

Jetzt haben sie einen Zaun entlang des Radwegs am Landtag gebaut, den Fußgänger ganz arg mögen. Er ist aber beim Schloss nicht abgesperrt und dort fehlt auch das Radwegschild, weshalb von dort immer noch Leute auf den Radweg einbiegen.
Hinterm Polizeiauto bin ich heute früh (Samstag, 30.5.) schon mal hergefahren. Und am Nachmittag bückte sich eine Frau unter der Kordel durch und spazierte mir entgegen.

Wir werden sicher dort immer noch viele Leute haben, die auf der Mauer sitzen. Die sind dann gefangen im Radweg.  Sie kommen zwar nicht mehr so leicht von der Seite hinein. Aber die Erfahrung hat ja gezeigt, dass Fußgänger die Radwegscheilder am Eingang des Wegs auch nicht sehen.  Und sie stimmen mit den Füßen darüber ab, wo sie langgehen wollen. (So wir Radler mit den Rädern.)

Außerdem ist am Planetarium der neue Weg mit Brücke über die Bahnhofsbaustelle fertig. Es ist ein bisschen eine Kurverei und natürlich noch mal ein Anstieg. Dafür ist der Weg breit. Noch ist der Asphalt wellig. Ich höre, die Bahn soll in einen Radweg und einen Gehweg aufgeteilt werden. Heute habe ich mir überlegt, wo die Stadtplaner wohl den Radweg geschickterweise hinlegen. Logisch wäre stadteinwärts auf die linke Seite (auf dem Foto also links).  Da gibt es für Fußgänger weniger zu sehen, und Radler könnten die Kurven in die Fortführungen direkt fahren. Mal sehen, ob er statt dessen auf der anderen Seit landet.

Übrigens radelt man besser hinterm Planetarium entlang. Der Weg ist neu gemacht. Eng wird es nur am Eingang zum Planetarium, doch ist, wie es aussieht ein breiterer Weg bereits im Bau. 

Auch auf dem Neckardamm gibt es eine Baustelle am Mühlsteg. Wer Richtung Hofen unterwegs ist, wird runter und ums Hallenbad herum geleitet. Wenn man dan schon auf der Hofener Straße ist, kann man die einfach immer geradeaus weiterfahren und mal ausprobieren, wie gut hier das Fahrbahnradeln geht.

Die Fußgänger auf dem Neckardamm werden es jedem Radler danken, der unten auf der Straße fährt.

Von der Änderung in der Tübinger Straße hatten wir es ja in den letzten Tagen schon. Das ist die lustige Tragödie mit dem Stopp-Schild für Radfahrer. 


17 Kommentare:

  1. Gehässig könnte man zum Landtagszaun sagen: Die Situation wird verschlechtert, weil die Leute gefangen sind und nicht mehr flüchten können wenn man sie lautstark wegklingelt :D

    Mal sehen, was der Zaun wirklich mit sich bringt. Auf jeden Fall steht er im direkten Kontrast zur hier zitierten Aussage, ich glaube es war vom Fahrradverantwortlichen der Stadt, dass man an dem Landtags-Miniradweg nichts ändern würde...

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    1. So sehe ich das nach meiner heutigen Tour auch: die Fußgänger stören sich ja nicht weiter an so einer hübschen Barriere - die gehen weiter da entlang. Wie wäre es mit Radweg-Hinweise auf dem Boden zusätzlich zum Schild!? Die Autofahrer in der Tübinger Straße haben ja auch ein visuelles Bollwerk bekommen ;)
      Wie aber schon Steffen beschrieben hat, ist es nun wirklich eng - weil keine Ausweichmöglichkeit - und damit gefährlicher als zuvor - Danke, Stuttgart für diese zweite Verschlimmbesserung innerhalb einer Woche!


      Ach ja für "Querlatten" hat's bei diesem Pseudo-Radweg am Landtag leider nicht mehr gereicht: es ist nun nur eine Kordel dran.
      Sieht man die Nachts/Lichtverhältnisse? Ich denke da nur an den matschigen - nun gesperrten - Abzweig/Trampelpfad direkt zum Eckensee, so eine Kordel könnte einen da böse vom Rad holen...

      Nun ja die Stadt hat ihre Hausaufgaben gemacht, denn dieser Weg passt ja harmonisch sehr gut zum zweiten - halbwegs gescheiten - Radweg am Neckartor, somit ist Stuttgart fit gemacht für den Kirchentag, tzz :)

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  2. Ich habe den Eindruck, dass die Stadt gerade kosmetisch hantiert, damit es für den Kirchentag irgendwie nach etwas aussieht, was nicht provisorisch wirkt. Ich glaube nicht, dass an all diesen Stellen etwas besser wird. Radler/innen ticken nämlich anders, als Stadtplaner glauben, und Fußgänger auch.

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  3. Ich fühle mich als Stuttgarter Radler gerade wirklich ziemlich veräppelt: da ist einmal ein größeres Ereignis wie der „Kirchentag“ (bei dem die Radmobilität u.a. zum Fortbewegung-Konzept zwischen den Veranstaltungen gehört) und plötzlich passiert was mit den prominentesten Stuttgarter Radverkehrswegen - kann natürlich auch alles nur Zufall sein und das war eh alles für Ende Mai geplant - erscheint mir aber ehr wie typisches schwäbisches Herausputzen, bevor noch ein falscher Eindruck von Stuttgart entsteht.

    Ob die Aktionen der letzten Wochen nun sinnvoll sind oder nicht – sei jetzt mal dahingestellt, immerhin gab es irgendeinen Anstoß nun doch was zu machen, schon mal etwas!

    Leider scheinen es nur Aktionen in der Innenstadt bzw. Richtung Wasen zu sein (Tübinger/Fein Straße, DB-S21-Brücke, Beton-Radweg-Leuze, Zäunchen am Pseudo-Radweg vor dem Landtag, evtl. auch der noch im Bau befindliche Weg von der FMB-Allee Richtung Berger Festplatz als Radler-Querung und Weitere?!) aber andere Aktionen in den Vororten liegen weiterhin brach. Wer kennt welche? Mir fällt da spontan z.B. die eine dauer-verschlossene Halbschranke der „Hofener Straße“ oder fehlende radgerechte Zu- bzw. Auffahrten zur neuen - bisher fraglichen - Rad-Pinselei auf der Reinhold-Maier-Brücke ein.

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  4. So ist es. Und es wird ja nicht besser, je mehr halbfertige Provisorien man hat, die alle irgendwann in einen echte Radwegführung umgewandelt werden müssen. Langsam nimmt das alles chaotische Formen an.

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    1. In der Tat und dann wundert man sich warum es immer mehr Kamikaze-Aktionen gibt - egal ob nun von verirrten Fußgängern, den klassischen "Kampfradlern" oder gar den Polizeistreifen auf Abkürzung-Suche :)

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  5. Naja, zum Kirchentag passiert auch nur das, was wir schon kennen - Flickschusterei. Immerhin passiert zumindest das.

    Konsequent wäre es gewesen, wenigstens zum Kirchentag, bei dem Zig-Tausende Teilnehmer zwischen Innenstadt und Neckarpark auch per Rad pendeln sollen, zumindest einen temporären Radschnellweg per abgesperrter Fahrspur auf der Cannstatterstraße zu schaffen...

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    1. Ironie an: Aber das geht doch nicht in der Autohauptstadt Europas, wir können den Autofahrern doch nicht eine Spur wegnehmen.

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    2. Stimme Dir vollkommen zu mit der Idee einer separaten Fahrspur auf der Cannstadter Straße. Leider muss ich feststellen, dass solche (leider) temporären Aktionen viel eher mit dem ehemaligen und wirtschaftsradikalen OB Schuster möglich gewesen wären als mit dem kontur- und ziellosen Weichspüler Kuhn von den Grünen. Nicht nur aus radverkehrspolitischen Gründen ist der OB Kuhn ein totaler Flop. Wer es allen recht machen will, ... erreicht nichts. Ich will Politik! Kuhn entpolitisiert noch viel schlimmer als Frau Merkel. Das schreibe ich jetzt hier nicht wegen Pauschalschelte, sondern wegen dem Anlass "Radfahren in Stuttgart". Ich fürchte, ohne Kuhn und mit Schuster würden wir für Radfahrer mehr erreichen können. Grüße, Stefan K.

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  6. Ach, Stefan, mit der CDU, den Freien Wählern, der AfD und der FDP mehr in der Radpolitik erreichen, na, ich weiß nicht. Ich erlebe die nur als Leute, die bestenfalls mal eine Konzession machen, eigentlich aber von größeren Straßen und mehr Parkplätzen träumen. Ich streite mich ja immer wieder mit denen herum. Aber ich gebe dir Recht, der Radpolitik fehlt Zug und Biss.

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  7. Leider hat Stefan recht. In vielen Städten passiert mehr und es wird eingesehen das dem Radfahrer mehr Raum gelassen werden muss. In Stuttgart passiert effektiv gar nichts, alles was dort gemacht wird ist nur dummes herumdoktern und glauben das man für die Radfahrer damit etwas gutes tut. Und da wir nur einen Radbeauftragten haben kann der auch gleich mal FÜNF WOCHEN in Urlaub gehen. Das ist ein NO GO für eine Stadt mit fast 600000 Einwohnern, aber man sieht wo die Prioritäten liegen, und das auch bei den Grünen

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  8. Vielleicht bin ich nicht der Typ, der gern auf andere schimpft (auch nicht auf Politiker oder Verwaltungsbeamte), und wehre mich deshalb immer so dagegen. Natürlich fluche ich auch mal wie ein Rohspatz, aber wir Radfaher/inenn sind derzeit näher daran, die Radpolitik der Stadt mitzubestimmen, indem wir Aktionen machen, als vor ein paar Jahren. Wir haben inzwischen eine oder viele Stimmen bekommen, die sich Gehör verschaffen können. Leicht ist es nicht, nee, aber warum sollte es auch leicht sein, eine Stadt, die immer noch von vielen als Autostadt gesehen wird, in eine Radstadt umzubauen. Und in der Tat, der Radbeauftrage bräuchte dringend einen Stellvertreter, damit er auch mal in Urlaub gehen kann. Er bräuchte ein ganzes Amt.

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    1. Die Tatsache, dass es einen Radbeauftragten gibt, ist nur ein Eingeständnis dafür, dass die Verkehrsplanung nur und ausschließlich für den motorisierten Verkehr plant.

      Also: Weg mit dem Radbeauftragten, das ist Sache der Verkehrplanung und die soll sich endlich auch zuständig dafür fühlen!

      Und wenn man sich als Ziel die lebenswerte bzw. menschengerechte Stadt nimmt (statt der verkehrsgerechten Stadt), dann ist eine ordentliche Radverkehrsinfrastruktur die reinste Selbstverständlichkeit.

      Die aktuelle Situation ist einfach untragbar. Für Bahn und KFZ schafft man es zig Millionen jährlich zu verplanen, beim Fahrrad scheitert man an lächerlichen 1,7 Millionen pro Jahr, weil die Stellen in der Verkehrsplanung dafür fehlen.

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  9. Ach ja, und ihr alle, meine Blogleser/innen und Kommentatoren seid diese Stimme, die wir allmählich kriegen und die immer lauter wird.

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  10. Ach ja, zur Zeit (wie lange noch?) kann man sich die S21-Baugruben-Brücke (Käfig-Feeling!) sparen: der Weg hinter dem Planetarium ist frei zugänglich und teils auch frisch geteert. Ich habe keine Schilder gesehen, die diesen Bereich als reine Fußgängerzone ausweisen.
    Damit kann man dann doch recht genehm - also ohne großartige U-Turns/Kurverei, als auch ohne Steigung - von der Allee beim Innenministerium zum Ferdinand-Leitner-Steg radeln.

    Hier sind heute schon viele Radler unterwegs gewesen. Außerdem ist es auch nicht viel enger als auf dem Landtags-Radweg, nur dass dieser Planetariumsweg ehr den Fußgängern angedacht war und nun von den Radlern gekapert wurde :D

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    1. Guter Tipp. Als ich gestern dort fuhr, stand an diesem anderen Weg so viele Polizei, dass ich vermutete, sie will verhindern, dass man dort radelt. Guck's mir morgen mal an.

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    2. Auch Polizei auf Fahrrädern?

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