11. Dezember 2015

Autofahren in Stuttgart

Ist nicht einfach. Viele Straßen, viele Schilder und überall muss man fürs Parken bezahlen. Und dann noch diese blöden Radfahrer und ihre Fahrradstraße ... 

Es gibt immer einige, oft übrigens Auswärte, die sich die Suche nach Parkhäusern sparen (wo gehts da rein, wo kommt man raus, zu stressig) und mit dem Wagen in die Innenstadtstraßen rammeln und das Auto irgendwo abstellen, wo eine freie Fläche isst. Sie tun es, sozusagen aus der Not geboren. "Ich kenne mich hier nicht aus! Und ich will doch nur ganz schnell ..."


So entlädt dieser Mann hier ziemlich ungerührt große Dinge mitten auf dem Radstreifen Tübinger Straße an der Feinstraße Richtung Gerber. Er meint, ich könne doch an der Ecke der Laderampe vorbei in die halb zugestellte Radspur einbiegen. (Aua!) Ich fahre vorne rum und muss über die Schwelle hoppeln, die man auf die Straße geklebt hat, damit Autofahrer nicht über den Radweg durch die Sperre fahren. Und dann schiebt er seine Ladung über die Radspur in die Feinstraße hinüber.

Gestern Abend kurz nach 18 Uhr fuhr dann übrigens ein PkW der Polizei auf den Gehweg hier durch Richtung Gerber. Der Polizist fädelte etwa hier, also am Ende der Parkzone, auf den Gehweg und schob sich zwischen Wand und allen Pollern vor. Ich stand kopfschüttelnd dabei, konnte aber nicht schnell genug mein Handy ziehen. Hätten dort wie so oft im Halteverbot die Autos geparkt, wäre der Polizei der Weg versperrt gewesen. Vielleicht hätten die Falschparker dann einen Strafzettel bekommen (Behinderung der Polizei).

Reihung von Halteverbot, Fahrradstraße und Parkzone
verwirrt Autofahrer. 
Derzeit verwirren zusätzliche Schilder die Parksüchtigen. Die Innenstadt ist in Zonen des Parkraummanagements unterteilt. An Straßeneingängen stehen Schilder, die die Parkzone benennen und über Regeln informieren. Das verführt Autofahrer dazu, sich auch ins Halteverbot zu stellen. Ist ja auch verwirrend, einerseits ein blaues P, anderseits ein Straßenrand mit Halteverbot. So traf es einen Autofahrer in der Marktstraße. Er musste 25 Euro zahlen, weil er sein Auto abgestellt hatte im Glauben, es sei Parkzone. Die Geschichte hat mir Blogleser Alexander erzählt. DAs Foto rechts zeigt die Intepretationsnot, die diese Schilder auslösen mögen: Halteverbot, dann Fahrradstraße und dahinter  das Schild für die Parkzone. Das Halte-/und Parkverbot gilt für die ganze Länge der Straße, was viele nicht ernst nehmen, wie man sieht.

Übrigens steht hier auch ein Verbotsschild für Autos und Motorräder. Was, wie man sieht die Marktbeschicker nicht davon abgehalten hat reihenweise in die Marktstraße zu fahren und die Fahrzeuge auf dem Gehweg abzustellen. Aber es war klar, hier hat kein Auto was zu suchen, auch nicht zu parken.
Ganz offensichtlich sind die Regelungen im Straßenverkehr für manche Autofahrer/innen zu kompliziert. Es ist auch nicht einfach, jedes Schild richtig einzuordnen.

Dieser Mast steht in der Lautenschlagerstraße, in die man vom Bahnhof her hier gar nicht einbiegen darf. Kein Autofahrer dürfte also diesen Schildermasten sehen. Er sagt: Zone 30. Er sagt, das ist eine Parkzone, wo man bezahlen muss. Und er sagt: Aber genau hier gilt absolutes Halteverbot. Im Vorbeifahren nicht immer alles gleich zu erkennen (wobei der Autofahrer, der das sieht, bereits den ersten Regelverstoß begangen hat).

Und eigentlich ist es ganz einfach: Wo ein doch sehr markantes Park- oder Halteverbotsschild steht, darf man nicht halten oder parken. Das Parken auf Gehwegen ist auch verboten. Auf Radspuren darf man ebenfalls weder halten noch parken. Auch nicht zum Be- und Endladen. 

Es gibt in Stuttgart Unmengen von Parkhäusern und deshalb eigentlich keinerlei Parkplatznot. Man müsste nur reinfahren in diese Parkhäuser. Auch wenn man nur geschwind was besorgen will. Das ist halt der Preis, den man dafür zahlt, dass man mit dem Auto in die Innenstadt fährt, um schnell was zu erledigen. Ist einfach so. Autofahren ist umständlich. Radfahren ist da einfacher. Ein Rad kann man überall abstellen.

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