Im vergangenen November sollte der Gemeinderat einem Ausbau des Radroutennetzes und zwar in der Marbacher Straße zustimmen - und tat es nicht.
Es wäre die erste Maßnahme des Radroutenkonzepts 2025 gewesen, das der Gemeinderat 2014 beschlossen hatte.
Aber als es ernst wurde, überwog die Sehnsucht danach, alles zu lassen wie es ist. Deshalb will die Ludwigsburger Radinitiative am Samstag eine Rad-Demo veranstalten. Start ist 11 Uhr auf dem Akademiehof zwischen Mathilde- und Alleenstraße.
Die Marbacher Straße verbindet den Neckar mit der Innenstadt von Ludwigsburg. Auf dem innenstadtnäheren Teil gibt es bereits eine Mischung aus Radspuren, Radwegen über Gehwege auf denen Schülerinnen und Schüler halbwegs sicher radeln können. In der Vorlage der Verwaltung heißt es: "Es gibt heute keine alltagstaugliche Radverkehrsverbindung zwischen Neckarweihingen und der Innenstadt.Der heutige vierstreifige Querschnitt der Marbacher Straße ist für den Kraftfahrzeugverkehr nicht erforderlich. Er begünstigt überhöhte Geschwindigkeiten und erhöht die Gefahr bei Abbiegevorgängen. Durch Beibehaltung der breiten Fahrbahn, aber veränderter Zuweisung an die Verkehrsarten, entsteht eine Radroute von 1,8 km Länge, im Wesentlichen durch Neumarkierung und mit überschaubarem Kostenaufwand. Die Planung der Planungsgruppe Kölz sieht eine attraktive Führung des Radverkehrs, überwiegend auf Radfahrstreifen, vor."
Übrigens haben in Ludwigsburg schon 2003 Stadtverwaltung und Gemeinderat zusammen mit aufwändig beteiligten Bürgerinnen und Bürgern das Ziel formuliert, alle Stadtteile mit sicheren Radwegverbindungen an die Innenstadt anzuschließen. Für die Südstadt, Pflugfelsen, Eglosheim und Neckarweihungen gibt es immer noch keine. Die geforderte Fahrradstraße aus dem Süden und Osten zum Innenstadtschulviertel gibt es auch noch nicht. Offenbar fahren die Ludwigsburger Gemeinderätinnen und -Räte inzwischen fast alle nur noch Auto und haben auch keine Kinder, die mit dem Rad zur Schule fahren. Eine Abkehr von der Zukunft, Städte attraktiv macht. Das ist nämlich nicht der Autoverkehr, der in sie hineinrasselt, sondern ihre Aufenthaltsqualität, weniger Autos, mehr Fußgänger/innen mehr Radfahrende. Die bringen den innerstädtischen Handel besser in Schwung als jedes Parkhaus.
Morgens um 8 Uhr im November: Die Malbücher Straße. Ein echtes Autofahrer-Paradies mit vier bis sechs Spuren, die Hölle für Radler/innen, weshalb sich die Ludwigsburger-Radiniative hier ZU Mehreren zusammengetan hat. (Die Fotos stammen von der Internetseite der Initiative.)
Ich wünsche den Radlerinnen und Radlern in Ludwigsburg viel Erfolg bei der Fahrrad-Demo am Samstag: Gutes Wetter und ganz viele Radler/innen.
Danke super Beitrag! Ich gehe auf jeden Fall zur Demo. Es muss endlich was passieren. Ludwigsburg ist viel zu gefährlich für Radfahrer.
AntwortenLöschenDem kann ich mich nur anschließen!
LöschenAls ehemaliger Neckarweihinger kenn ich diese Straße nur zu gut...entweder man fährt (regelwidrig) auf dem Gehweg und riskiert dort von ein/abbiegenden Autos erfasst zu werden oder man fährt auf der Marbacher Straße und wird dort von allen mit Hupen und knappen überholen "angefeuert".
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AntwortenLöschenPflugfelsen -> Pflugfelden
Morgens um 8 Uhr im November: Die Malbücher Straße -> Marbacher Straße