Nicht für jeden, aber für mich! Das Auffälligste ist, dass es keine Gangschaltung hat. Ich bin ja eh ein Fan von Nabenschaltung in der Stadt, weil man da nach einer Schnellbremsung im Stehen runterschalten kann, bevor man wieder startet. Dieses Fahrrad hat gar nicht erst eine. Und trotzdem startet es schnell. Die Startpower kommt vom Motor. Für die steilen Stuttgarter Berge, beispielsweise die Alte Weinsteige, brauche ich allerdings dann doch noch einen zweiten, kleineren Gang. Der kommt mit einer Schlumpfschaltung dazu.
Hinter dem niedlichen Wort verbirgt sich eine Tretlagerschaltung, eine eigentlich ganz alte Technik. Allerdings wird nicht am Lenker geschaltet, sondern mit den Fersen links und rechts an der Kurbel. Man tippt mit der Ferse gegen einen Stift und schiebt ihn rüber und nüber (Foto links). Das ist gewöhnungsbedürftig, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt.
Wie gut man nun mit den zwei Gängen seinen steilsten Hausberg hochkommt, ist individuell unterschiedlich, lässt sich aber auch vom Hersteller individuell einstellen, und zwar mithilfe des Zahnkranzes an der Kurbel oder mithilfe der Motorkraft. Überhaupt wird dieses Fahrrad von der Firma in Mössingen mit viel Geduld individuell zugeschnitten (und nach Stuttgart vor die Haustür gebracht).
Das Gobax-Rad hat keinen Boschmotor, sondern verwendet das go-swissdrive-System: Das bedeutet, es hat einen völlig lautlosen Motor an der Hinterachse mit einer Rekuperation. Die Batterie lädt sich bergab wieder auf, wenn man das will. Nach meiner noch bescheidenen Erfahrung bekommt man bergab etwa 20 Prozent der Batterieentladung der Bergaufstrecke wieder zurück.
Das Fahrrad ist eigentlich für Leihsysteme (in Rostock im Einsatz) und für Pizza-Fahrer entwickelt (sieht man auch immer öfter in Stuttgart) und extrem robust, dazu ein wendiges und ziemlich spritziges Transportfahrzeug. Der Motor ist wartungsfrei, eine Gangschaltung, die Probleme macht, gibt es nicht. Es hat einen Doppelständer (was es etwas schwierig macht, es an Fahrradbügeln anzuketten, aber bei Lasten stabil hält) und ein Felgenschloss am Vorderrad fürs Schnellabschließen. Das Licht kommt vom Nabendynamo, zieht also keinen Saft aus dem Akku, und man kann solche Spielereien wie Bremslichter einbauen, falls man das will.
Das mit dem Nicht-Schalten kommt Radlern, die fleißig schalten, vermutlich abwegig vor. Ich konnte mir auch erst nicht vorstellen, wie das gehen soll. Nicht schalten? Klar ist, dass man bei 12 bis 15 km/h eine langsamere Trittfrequenz hat als bei 24 km/h. Wenn ich bei unter 15 km/h eine schnelle Trittfrequenz haben will, kann ich den niedrigeren Gang nehmen. Muss aber nicht sein, wenn man auf ebener Strecke rollt, denn der Motor besorgt das leichte Antreten aus dem Langsamfahren oder aus dem Ampelstopp. Der Motor ist, anders als der Boschmotor, sofort da und powert. Bergab kann ich weitertreppeln (statt nur rollen), wenn ich die Rekuperation dazu schalte. Das empfinde ich sogar als angenehm, weil man in der Bewegung bleibt.
Was ich auch als Vorteil empfinde, sind die breiten und kleineren Reifen (natürlich unplattbar, also dick und mit gutem Profil). Die tolerieren die 3-Zentimeter-Bordsteine und das wacklige Stuttgarter Pflaster gut. Und gerade jetzt im Winter, fand ich es geschickt, dass ich weniger hoch sitze und schneller mit den Füßen am Boden bin. Gut finde ich die Auswahl von Kontainern und Kästen für den verlängerten Gepäckträger. Gobax bietet kleine Kästen, große Kästen, Isolierboxen und so weiter an, fertigt aber auch ganz und gar individuelle Aufbauten. Ich fahre oft auf der Heimfahrt im Supermarkt (oder Markt) vorbei und kaufe ein. Und manches möchte ich gegen Regen schützen.
Zwar macht der Motor keine Geräusche, dafür aber hat das Ladegerät für den Akku ein Gebläse, das man vor allem nachts in stiller Wohnung deutlich hört. Die Reichweite des Akkus ist in Stuttgart realistisch gesehen etwa 50-60 km, falls man regelmäßig einen der Stuttgarter Hänge hochradelt. Die Rekuperation verlängert die Reichweite wieder, je nachdem, wie konsequent man sie einsetzt. Das entspricht der in Stuttgart realistischen Reichweite vergleichbarer handelsüblicher Pedelecs.
Was mir als angenehm auffällt: Das Licht ist weiter unten, weshalb es die mir entgegenkommenden Fußgänger auch nicht so blendet. Hängt natürlich entscheidend auch davon ab, wie es eingestellt ist! Natürlich hat es einen Bordcomputer (der nicht zum Klauen animiert), der die üblichen Daten anzeigt, aber auch den gesparten CO2-Verbrauch (eher unnötig). Er wird mit der rechten Hand bedient. Über einen Knopf lässt sich auch eine Schiebehilfe (bis 6km/h) anschalten, die auch beim Anfahren am Berg hilft.
Das ist jetzt mein Fahrrad.
Wie gut man nun mit den zwei Gängen seinen steilsten Hausberg hochkommt, ist individuell unterschiedlich, lässt sich aber auch vom Hersteller individuell einstellen, und zwar mithilfe des Zahnkranzes an der Kurbel oder mithilfe der Motorkraft. Überhaupt wird dieses Fahrrad von der Firma in Mössingen mit viel Geduld individuell zugeschnitten (und nach Stuttgart vor die Haustür gebracht).
Das Gobax-Rad hat keinen Boschmotor, sondern verwendet das go-swissdrive-System: Das bedeutet, es hat einen völlig lautlosen Motor an der Hinterachse mit einer Rekuperation. Die Batterie lädt sich bergab wieder auf, wenn man das will. Nach meiner noch bescheidenen Erfahrung bekommt man bergab etwa 20 Prozent der Batterieentladung der Bergaufstrecke wieder zurück.
Das Fahrrad ist eigentlich für Leihsysteme (in Rostock im Einsatz) und für Pizza-Fahrer entwickelt (sieht man auch immer öfter in Stuttgart) und extrem robust, dazu ein wendiges und ziemlich spritziges Transportfahrzeug. Der Motor ist wartungsfrei, eine Gangschaltung, die Probleme macht, gibt es nicht. Es hat einen Doppelständer (was es etwas schwierig macht, es an Fahrradbügeln anzuketten, aber bei Lasten stabil hält) und ein Felgenschloss am Vorderrad fürs Schnellabschließen. Das Licht kommt vom Nabendynamo, zieht also keinen Saft aus dem Akku, und man kann solche Spielereien wie Bremslichter einbauen, falls man das will.
Das mit dem Nicht-Schalten kommt Radlern, die fleißig schalten, vermutlich abwegig vor. Ich konnte mir auch erst nicht vorstellen, wie das gehen soll. Nicht schalten? Klar ist, dass man bei 12 bis 15 km/h eine langsamere Trittfrequenz hat als bei 24 km/h. Wenn ich bei unter 15 km/h eine schnelle Trittfrequenz haben will, kann ich den niedrigeren Gang nehmen. Muss aber nicht sein, wenn man auf ebener Strecke rollt, denn der Motor besorgt das leichte Antreten aus dem Langsamfahren oder aus dem Ampelstopp. Der Motor ist, anders als der Boschmotor, sofort da und powert. Bergab kann ich weitertreppeln (statt nur rollen), wenn ich die Rekuperation dazu schalte. Das empfinde ich sogar als angenehm, weil man in der Bewegung bleibt.
Was ich auch als Vorteil empfinde, sind die breiten und kleineren Reifen (natürlich unplattbar, also dick und mit gutem Profil). Die tolerieren die 3-Zentimeter-Bordsteine und das wacklige Stuttgarter Pflaster gut. Und gerade jetzt im Winter, fand ich es geschickt, dass ich weniger hoch sitze und schneller mit den Füßen am Boden bin. Gut finde ich die Auswahl von Kontainern und Kästen für den verlängerten Gepäckträger. Gobax bietet kleine Kästen, große Kästen, Isolierboxen und so weiter an, fertigt aber auch ganz und gar individuelle Aufbauten. Ich fahre oft auf der Heimfahrt im Supermarkt (oder Markt) vorbei und kaufe ein. Und manches möchte ich gegen Regen schützen.
Zwar macht der Motor keine Geräusche, dafür aber hat das Ladegerät für den Akku ein Gebläse, das man vor allem nachts in stiller Wohnung deutlich hört. Die Reichweite des Akkus ist in Stuttgart realistisch gesehen etwa 50-60 km, falls man regelmäßig einen der Stuttgarter Hänge hochradelt. Die Rekuperation verlängert die Reichweite wieder, je nachdem, wie konsequent man sie einsetzt. Das entspricht der in Stuttgart realistischen Reichweite vergleichbarer handelsüblicher Pedelecs.
Was mir als angenehm auffällt: Das Licht ist weiter unten, weshalb es die mir entgegenkommenden Fußgänger auch nicht so blendet. Hängt natürlich entscheidend auch davon ab, wie es eingestellt ist! Natürlich hat es einen Bordcomputer (der nicht zum Klauen animiert), der die üblichen Daten anzeigt, aber auch den gesparten CO2-Verbrauch (eher unnötig). Er wird mit der rechten Hand bedient. Über einen Knopf lässt sich auch eine Schiebehilfe (bis 6km/h) anschalten, die auch beim Anfahren am Berg hilft.
Das ist jetzt mein Fahrrad.
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Bike! Die Kombination von Schlumpf und GoSwissDrive ist sicher toll, beide finden sich öfters in Fahrrädern hochwertiger Manufakturen. Am GoSwissDrive gefällt mir, das er die Kette entlastet die bei mir stark leiden muss. Die Schaltung von Schlumpf ist nichts für mich, weil sie mit Klickies nicht bedienbar ist.
AntwortenLöschenWenn schalten nervt empfiehlt sich die stufenlose Getriebenabe NuVinci N380. Ich habe die digitale Version (H-Sync) neulich an einem E-Bike mit Bosch Performance Line probegefahren und war beeindruckt: man stellt eine Trittfrequenz ein, und kann in einem großen Geschwindigkeitsbereich vom Ampelstop bis bergab einfach diese Frequenz treten. Da man beim anfahren mir den E-Bike normalerweise viele Gänge schalten muss, kommt man mit der stufenlosen Nabe deutlich schneller von der Ampel los als bei meinem Bike mit Kettenschaltung.
Zum Vergleich habe ich eine automatisch geschaltete Shimano Nexus DI2 mit Shimano Steps Mittelmotor probiert. Allerdings ist diese Kombination nicht gut, denn die Nabe leidet hörbar beim Schalten unter Last und bei Automatik kann ich nicht einschätzen wann sie schalten wird und daher keinen Druck von den Pedalen nehmen.