14. Juni 2017

Solar-Rad im Deutschlandtest

Er ist gestartet. Rainer Idler aus Stuttgart will mit einem Fahrrad mit Anhänger längs durch Deutschland fahren. 

Das Besondere. Auf dem Anhänger ist ein Solarmodul gebaut. Das Ziel: Selbstversorgung.

Der Anhängerist mit Batterien vollgeladen und per Stecker wird auch auch der Akkus am Fahrrad aufgeladen. Das Fahrrad war bei der letzten Critical Mass zu sehen. Noch nicht ganz fertig. Es handelt sich um ein Gobax-Fahrrad aus Mössingen, und zwar ein älteres Modell noch mit Gangschaltung. Der Anhänger ist ein Carla-Anhänger der Firma aus Freiburg. Er besitzt ebenfalls  einen Motor. Die ganze Konstruktion ist eine Entwicklung von Gobax. Rainers Reise können wir auf Twitter verfolgen.


Die Probleme: Mit den Anhänger durch geparkte Autos schlängeln, die mordsmäßigen Schlaglächer auf Radwegen, die die ganze Elektronik hüpfen lassen. Das Schöne: Neugierige Leute, die ihn ausfragen, nette Bekanntschaften, schöne Schlafplätze in der Natur.


7 Kommentare:

  1. Da gibt's schon andere Lösungen: http://www.ingenieur.de/Themen/Fahrrad/Das-Solar-Bike-Daenemark-tankt-Sonnenenergie
    Ich finde, die Panels sind zu klein und zu schwer. Entweder macht man viel Pausen oder man tritt halt viel selbst. Energetisch ist es vermutlich günstiger, den Hänger und das E-Bike Zuhause zu lassen und mit einem normalen Rennrad zu fahren.

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    1. Na ja, es muss Leute geben, die so was machen, auch wenn es zunächst nicht effizient erscheint. Über das dänische Solarbike habe ich auch schon mal geschrieben. Damals hatte es noch keine Serienreife. In Suttgart fährt auch noch ein anderes Solarbike, das sich jemand zurechtgebastelt hat. Rumprobieren ist, glaube ich, derzeit noch angezeigt.

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    2. Ich finde nicht, das Solarzellen am E-Bike entwicklungsfähig sind. Die Nachteile (Gewicht, empfindlich gegen Schläge und Erschütterung, schlechte Ausrichtung zur Sonne, hohes Gewicht) sind nicht wegzudiskutieren und die gute Lösung die keinen dieser Nachteile hat gibt es ja schon: Zellen aufs Dach, E-Bike an die Steckdose.

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    3. Korrektur: (hohes Gewicht, empfindlich gegen Schläge und Erschütterung, schlechte Ausrichtung zur Sonne, geringer Ertrag)

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    4. Solarzellen haben außer einigen Nischenaufgaben (ich denke da an autonome Boote, die bspw. auf der Meeresoberfläche Wetter- und Wasserdaten sammeln) oder den Aquila-Drohnen keine Zukunft für Oberflächen- und Luftfahrzeuge. Der Grund ist schlicht, dass man pro Quadratmeter selbst mit besten Zellen, Wirkungsgraden und ohne Wolken nur rund 200W elektrische Leistung pro Quadratmeter erzielt. Für ein E-Bike mit 250 Watt über einen längeren Zeitraum (Touren ganztags) bräuchte man also bereits zwei Quadratmeter Zellfläche. Kein Wunder, dass dann Fahrzeuge, die mit E-Bike-Technik komplett solar betrieben werden, so aussehen:

      https://www.worldsolarchallenge.org/skin/2017/images/banners/standard/standard-banner1.jpg

      Für Pedelec-Pendler mag da ein Wechselakku, der langsam über den ganzen Tag mit einer eher kleinen Zelle aufgeladen wird, die bessere Alternative sein. Gerne direkt und ohne Inverterverluste.

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  2. Lass die doch mal machen. Wenn die Spaß haben, irgend eine Erkenntnis wird da schon bei rumkommen. Versuch macht kluch.

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  3. Hallo, Carsten und Mattias, da bastelt sich jemand nicht nur ein beeindruckendes Velo-Anhänger-Solar-Gespann, sondern beweist mit einer Deutschland-Tour noch dessen Funktionieren und wie reagiert Ihr? Redet das schlecht, verweist auf andere, „bessere“ Ingenieursleistungen und - am allerschlimmsten - spielt auch noch Propheten, die in die Zukunft schauen können und dort diesem Projekt keine Chance geben. Dabei gibt es faszinierende Weiterentwicklungen im PV-Bereich wie z.B. superleichte PV-Folien… Ihr würdet das „VASG“ daheim lassen? Glücklicherweise gibt es Leute wie Rainer Idler, die sich von solchen Abgesängen nicht aufhalten lassen, sondern handeln. Und das mit Erfolg! Und uabhängig von elektrischer Infrastruktur. Kompliment an Rainer!

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