25. Dezember 2019

Man kann wieder über den Rosensteinsteg fahren

Endlich wieder offen: Der Rosensteinsteg zwischen Leuze und Rosensteinpark. 

Er ist als gemeinsamer Geh- und Radweg ausgewiesen. Inzwischen stehen auch die richtigen Schilder dort. Der Steg schafft am Schwanenplatztunnel auf Cannstatter Seite einen Übergang von der Berger Seite zur Wilhelma-Seite über die Stadtautobahn und die Stadtbahngleise hinweg. Finde ich super.

Jetzt können Radler/innen, die die Hauptradroute 1 fahren, wieder die enge Durchfahrt über die Stadtbahngleise und durch das Flora und Fauna vermeiden. Außerdem verkürzt sie den Weg für alle, die zwischen Berg und Pragsattel unterwegs sind.  Jetzt müsste das nur noch für die HRR1-Radler mit Wegweisern versehen werden, die nicht nur zum "Leuze Bad" weisen, sondern auch zeigen, wie es Richtung Stadtzentrum geht. Wer sich auskennt, findet den Weg durch den Rosensteinpark sofort, die anderen müssen ihn sich erarbeiten.
Und sicher ist der Weg auch eher was für sportliche Radler/innen oder Pedelec-Fahrer, denn nicht nur die hintereinander gehängten Stege schwingen bergauf und bergab, sondern es geht auch im Rosensteinpark bergauf von der Brücke weg und Zur Bücke hin. Und ein Umweg ist es auch.

Aber man rollt, statt ständig bremsen zu müssen. Denn man spart sich das Z-Gefahre an den Bahnübergängen. Für mich ist das eine gute Alternative zur grausigen Engstelle am Flora und Fauna, wo sich im Sommer das Kneipenpublikum und abgestellte Räder die paar Meter Weg mit den Radfahrenden teilen, und wo im Winter die Durchfahrt gerne auch mal eine Eisbahn ist.

Der Rosensteinsteg wurde übrigens 1977 von Fritz Leonhardt gebaut, dem Erbauer des Stuttgarter Fernsehturms, der auch den Ferdinand-Leitner-Steg gebaut hat, über den wir uns bei der Oper schlängeln. Der Steg besticht durch seine optische Leichtigkeit, der Brückenbeton ist sensationell dünn. Er überspannt 27 und 51 Meter. Die Stadtbahngleise werden durch einen durchhängenden Steg überbrückt, der in der Fachsprache Seilbindersteg heißt.

Der Rosensteinsteg ist als reiner Fußgängersteg konzipiert, soll sogar die erste Fußgängerhängebrücke neuerer Zeit sein. Die Stadt hat den Steg aber nun nicht nur für Radfahrer freigegeben, sondern sogar als Radweg (gemischt mit Fußgängern) ausgewiesen.

3 Kommentare:

  1. Ja, sicher eine schöne Sache, auch wenn ich nicht so recht den Vorteil sehe. Denn die Strecke über Flora und Fauna fand ich ganz gut und - dem Bild nach viel kürzer.

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    1. Du musst ja nicht. Ich werde es eine Weile ausprobieren. Aber das Gewinkel über Flora und Fauna finde ich schon sehr blöd.

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  2. Ja, ist blöd, ist gefährlich, wird trotz HRR beim Winterdienst vernachlässigt (Schwarzer-Peter-Geschiebe zwischen Stadt und Flora&Fauna) und die Stadt hätte dem Biergarten längst nicht so viel Fläche zur Sondernutzung überlassen dürfen: die vorgeschriebenen Rad- und Gehwegbreiten sind massiv unterschritten.

    Das Queren der Stadtbahngleise ist auch nicht ganz ungefährlich. Wenn man da regelmäßig fährt, denkt man nämlich, man wüsste, aus welcher Richtung die Bahn auf den beiden Gleisen jeweils kommt. Es gibt aber Ausnahmen...

    Ich trauere schon der Strecke über die abgerissene Elefantenbrücke nach. Die war zwar nur für Fußgänger, nach Einschätzung von 80% aller mir bekannten Radfahrer aber der sicherere Weg gewesen.

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