Ich wünsche euch schöne Festtage und einen guten Jahresbeginn.
Das kommende Jahr wird für uns Radfahrende in Stuttgart spannend.
Immer mehr fahren Fahrrad in Stuttgart. An der König-Karls-Brücke haben wir die Million geknackt.
Und zum ersten Mal haben wir richtig viel Geld und Men-Power in den Ämtern für den Radverkehr bei den Haushaltsberatungen beschlossen Ihr, die Radlerinnen und Radler von Stuttgart, habt euch außerdem eine sachkundige Beteiligung im Mobilitätsausschuss erkämpft. Zum ersten Mal reden Radfahrende in politischen Gremien in Stuttgart mit. Dennoch werden wir auch Geduld brauchen. Es werden nicht gleich im Februar die Radwege und Radfahrestreifen aufploppen, aber die Planung ist in vollem Gang. Ich bin selber echt gespannt, wie wir vorankommen.
Allzeit gute Fahrt euch allen!
Das wünsche ich Dir auch!
AntwortenLöschenRedest Du von den bewilligten 12 Mio. Euro? Leider kann ich Deinen überschwänglichen Optimismus hierbei nicht ansatzweise teilen. VM Hermann wird weiterhin seine Sonntagsreden schwingen und OB Kuhn wird sein Tiefbauamt und seine Straßenverkehrsbehörde weiterhin null in den Griff bekommen.
Dazu gesellt sich jetzt auch noch ein MP Kretschmann, der seine seit 8 Jahren versprochenen Bürgerentscheide nicht einlöst. Das nennt man Wortbruch.
Im Gegenteil: Bestenfalls wird sich gar nichts ändern was den Radverkehr angeht. Schlimmstenfalls wird der gegenwärtig stattfindende Rollback weitergeführt.
Die Welt titelte vor Tagen eine interessante Headline im Bezug auf den drastischen Anstieg der Radfahrertoten. "Tod durch unterlassene politische Hilfeleistung". Unser demokratischer Rechtsstaat ist komplett am Ende. Nichts funktioniert und geht mehr. Das politische System hat sich durch Filz, Seilschaften, Korruption, Ignoranz und völlige Unfähigkeit selber komplett lahmgelegt und der Bürger ist der Leidtragende.
Daher muss es im Neuen Jahr um folgende 2 Punkte gehen:
1. Die völlige Straffreiheit von Politikern und Amtsträgern muss aufgehoben werden. Untätigkeit, Unterlassung und auch Dummheit dürfen nicht weiterhin als Kavaliersdelikte hingenommen werden.
2. Eine temp. 3-5jährige Aussetzung unseres kompletten politischen Systems durch die Einsetzung von unabhängigen Wissenschaftlern. (Aöle Gremien- vom Bundestag bis zum Gemeinderat)
Diese radikale politische Hygienemaßnahme ist überfällig.
Alles Gute Euch! Claudia Schwarz
Liebe Claudia,
Löschennach dem ersten Schreck hier doch eine sachliche Antwort:
1. Politiker und Amtsträger sind nicht völlig straffrei. Allerdings gebe ich dir Recht, dass es ein Unding ist, dass gegen die Mitglieder der Landesregierung keine persönlichen Zwangsgelder oder Zwangshaft verhängt werden kann. In den siebzig Jahren Grundgesetz zuvor hätte niemand geglaubt, dass das nötig ist.
2. Wissenschaftler können nicht regieren. Sie können Antworten auf Fragen geben und dann Atomkraftwerke oder Solarzellen entwickeln. Oder schnelle Autos oder eine gute Bahn.
Es braucht dann aber Menschen, die entscheiden, welches davon wir wollen. Und die nennt man Politiker.
Eine Demokratin bist du nicht, oder? Gerade hat sich gezeigt, wie ein bürgerschaftliches Engagement wirkt. Der Radentscheid hat viele Unterschriften gesammelt, der Gemeinderat hat daraufhin einen Zielbeschluss gefasst, und der OB hat im Haushalt das dafür nötige Geld eingestellt, was der Gemeindrat bei den Haushaltsberatungen gebilligt hat. Schade, dass du statt dessen Verschwörungstheorien anhängst. Die meisten Leute, die so generell jedes politische Handeln unter den Verdacht der Korruption und Ignoranz stellen, wissen nicht gut Bescheid über das, was tatsächlich passiert. Ich teile aber deine Vermutung, dass es mit der Umsetzung des Zielbeschlusses Fahrradstadt langsm gehen wird, viel zu langsam für ungedudlige Menschen, weil Ämter arbeiten wie sie eben arbeiten, und weil Änderungen in der Aufteilung des Straßenraums eben auch gar nicht so einfach sind.
LöschenLieber Ralph, genau: es braucht auch Wählerinnen und Wähler, die eine Politik wählen und unterstützen, die schmerzhafte Änderungen herbeiführen will, damit die Gesamtheit einen Nutzen davon hat. Eigentlich ist diese kleine Radfahrseite nicht für große poltisiche Diskussionen gedacht. Aber wenn ich andere europäische Länder anschaue, sind wir in Deutschland noch relativ vernünftig. Wir haben keine Potentaten gewählt, die ausschließlich an ihren Machterhalt denken und dafür Weltfrieden und Weltklima riskieren. Auch wenn wir uns (also ich auch) mehr Handeln wünschen, von denen, die in der Legislative sitzen. Fridays for Future hat die ermuntert, ein bisschen was zu tun. Aber es reicht noch nicht. Was aber wird passierren, wenn das Autofahren wirklich teurer wird? Wenn wir mehr für Heizungen zahlen müssen, wenn alles teurer wird, was wir einkaufen?
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