8. Oktober 2021

Der Heilige Parkplatz

Menschen bekommen Panik, wenn Parkplätze wegfallen sollen, die Zeitung schreibt und treibt die Aufregung voran. Es gründen sich Bürgeriniitatinen zur Rettung der Parkplätze. Der Parkplatz ist Zentrum und Quintesenz unseres Lebens. 

Parteien positionieren sich und tragen alles zusammen, was man an Argumenten vorbringen kann, damit die Rettung der Parkplätze nicht wie Egoismus aussieht: Die Handwerker müssen doch parken, die Behinderten müssen parken, alte Menschen müssen parken und kurze Wege haben zur Markthalle, zum Laden. Auch die Pflegedienste - selten erwähnt - müssen ihre Autos abstellen. Menschen müssen zu Ärzten, und brauchen Parkplätze am Straßenrand.  Der Parkplatz ist doch eigentlich eine Sozialeinrichtung, ein soziales Netz. Auch für den Handel, denn wer kommt noch in den Laden, wenn er nicht parken kann. Niemand mehr. Ohne Parkplatz müssen Läden dicht machen, wird der Bäcker, die Metzgerin arbeitslos. Nur der Parkplatz garantiert unseren Wohhlstand. Und vor allem ich brauche einen Parkplatz, meinen Parkplatz. Das Leben ist mir vergällt, wenn ich am Abend ewig Parkplatz suchen muss. Der Parkplatz dient meiner Seelenruhe, unser aller Seelenruhe.

Drei Parkplätze brauche ich als Mensch mit Auto in der Stadt, einen vor dem Haus, einen dort, wo ich arbeite und einen dort, wo ich meistens einkaufe. Fällt auch nur einer weg, bricht das ganze Leben zusammen. Fehlt er vor dem Rewe oder Lidl, dann kann ich nicht mehr einkaufen und verhungere, fehlt er vor dem Büro, wo ich arbeite, kann nicht nicht mehr arbeiten, verdiene kein Geld, verarme und werde obdachlos. Halten Arbeitgeber und Einkaufszentrum Parkplätze für mich bereit, aber fehlt er vor meinem Haus, in der Straße, wo ich wohne, dann komme ich nicht mehr von zu Hause weg, kann nicht arbeiten und einkaufen fahren, verhungere und verarme und lande auf der Straße. 

Wenn ich dort gelandet und obdachlos geworden bin, erkenne ich, wie wenig Raum mir die Autos lassen und dass die ganze Stadt hauptsächlich so organisiert ist, dass die Autos bequem überall hinkommen und überall herumstehen können, damit die reichen Leute, die noch Parkplätze besitzen, aussteigen und mit so wenigen Schritten in einem Laden, einem Büro und einer Wohnung verschwinden können, dass sie mich, den Parkplatzverlierer und Obdachlosen nicht sehen müssen.

Übertrieben? Finde ich auch. Es befremdet mich zunehmend, dass unsere  Diskussionen über eine Veränderung des Stadtraums zugunsten von Menschen zu Fuß und mit dem Fahrrrad immer auf die eine Frage hinausläuft: Wieviele Parkplätze fallen weg? Und dann das Entsetzen: Was, so viele? Dann sind wir dagegen. Als ob der Kampf zur Rettung der Parkplätze die einzige Aufgabe der Lokalpolitik wäre. Als ob unsere Zivilisation unterginge, wenn wir in der Stadt nicht mehr unmittelbar neben unseren Autos leben und arbeiten können, wenn wir Parkhäuser nutzen und mehr als zwanzig Schritte an der frischen Luft machen müssen, um zum Ziel zu kommen. Also ob man nicht Fahrrad und nicht Bus oder Bahn fahren könnte. Als ob alle Autos hätten!

Als ob die Menschen, die mit Bahnen und zu Fuß oder mit dem Fahrrad einkaufen und arbeiten gehen, unwichtig wären, keine Kund:innen, arme verachtenswerte Leute, die kein Brot kaufen und keine Jeans, eine erbärmliche Minderheit, die zwischen den Autos verschwindet und auf die der Handel auch verzichten könnte. 

Und wer jetzt Aber sagt, "aber irgendwo muss ich doch nun wirklich mein Auto abstellen können", dem sage ich: Ja genau. Darum geht es. Dein Auto ist für dich dein Lebensinhalt und der Parkplatz ist deine Lebensversicherung. Kommt dir dass nicht auch irgendwie absurd vor?

Nachtrag: Es gibt Pläne für Radstreifen, die Hohenstaufenstraße hinauf, für die sehr viele Parkplätze verschwinden. Der Bezirksbeirat Süd soll sich am Dienstag, den 19. Oktober zwischen drei Varianten entscheiden: Radstreifen bergauf, Verbreiterung der Gehwege, Bäume, alle Parkplätze weg. Radstreifen bergauf, aber noch ein paar Parkplatze bergab bleiben erhalten, weniger Bäume, weniger Platz für Fußgänger:innen, oder alles bleibt, wie es ist. Bei der letzten Sitzung war die Politik nicht imstande, eine Entscheidung zu treffen. Für den kommenden Mittwoch machen ein paar Anwohner:innen mobil mit diesem anonymen Zettel, auf dem die Leute aufgefordert werden, ihrerseits Druck auf die Bezirksbeirät:innen zu machen. Letztlich wird der Gemeinderat darüber entscheiden. 



24 Kommentare:

  1. Alle Parkplätze im öffentlichen Raum sollten eigentlich entsprechend dem Wert, den sie für Autofahrer haben, auch bezahlt werden müssen. D.h sie sollten immer bewirtschaftet sein. Und der bequemere Parkplatz in der Straße direkt vor dem Ziel müßte teurer sein, als der im Parkhaus in einiger Entfernung.

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  2. Ich habe vor ein par Jahren mal ein Gedankenexperiment für unser Wohnumfeld angeregt. Wo parkt man, wenn alle "illegalen" starßenparkplätze wegfallen würden. Ergebniss: nirgendwo, weil es in unserem Wohnumfeld, kaum legale Parktplätze gibt, Parkhäuser auch nicht. Das nächste Parkhaus von uns aus ist glaube ich 5 km entfernt. Man sollte dann bitte im gleichen Zug, wie man Straßenparkplätze abschafft, legale, mietbare schaffen. Selbst wenn es nur Stahlbauparkhäuser wären, die man nach ein paar Jahren einfach wieder abreißen kann, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.
    Ich habe gerade gelesen, dass man bei uns in der Innenstadt in mehreren Parkhäusern die Anwohnerdauerparkmöglichkeiten abgeschafft hat. Toll, da hat man die Anwohner ja gerade wieder in den Regen gestellt. Die ganzen Häuser stehen nachts leer, die Starßen sind voll. Sinnvolle Platznutzung sieht anders aus. Da steht sich die Verwaltung gerade wide selbst im Weg. Auf der einen Seite will man die vielen Autos auf den Straßen loswerden, auf der anderen Seite fehlt das atttraktive Angebot, seine Kiste über Nacht im Parkhaus unterzubringen. Oder einen anderen Weg zu beschreiten, den ÖPNV so attraktiv zu gestalten, dass man gar kein Auto mehr braucht.
    Hier besteht noch viel Bedarf an kreativen Ideen und der Bereitschaft neue Wege zu beschreiten.
    Karin

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    1. Solange Anwohnerdauerparken im Parkhäusern mit billigerem oder sogar kostenlosen Parken in der Straße konkurieren muss ....

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    2. Karin, eigentlich ist es noch viel einfacher. In Darmstadt hat man mal untersucht, was für Autos eigentlich in einem Viertel so herumstehen und herausgefunden, dass zwei Drittel der Autos gar nicht auf der Straße stehen müssten, weil es für sie Garagen gibt. Die Garagen werden nur anders genutzt ,weil es so bequem ist, das Auto am Straßenrand anzustellen. Im Teilen Stuttgarts kann man gerade beobachten, dass auf hunderten von Metern Länge Autos vollständig verschwinden, weil dort die Telekom Leitungen verlegt. Sie sind einfach weg, sie parken nicht etwa in der Umgebung. Vielmehr sind auch drum herum auf einmal viel mehr Parkplätze frei. Das finde ich ein echtes Phänomen.

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    3. Jörg
      Das es so wenig privatwirtschaftliche Parkplätze und -häueser gibt ist Folge des Parkplatzsozialismus. Wer knappes Gut auf Kosten des Staatssäckels unter Preis verteilt schafft den typischen sozialistischen Mangel. Der Markt wird ausgeschaltet bzw. kaputt gemacht. Schon die FDP weiß die Privatwirtschaft kann vieles besser.
      Lasst die Privatwiirtschaft Quartierparkhäuser bauen.

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  3. In den Niederlanden, ja wieder einmal, findet sehr viel Verkehrssteuerung über die Parkplätze statt. Man kann zwar, überspitzt gesagt, überall hinfahren, aber man kann nirgendwo halten oder parken. Und wenn, dann wird's teuer.
    Und schon fahren die Leute Fahrrad. Alle (praktisch).

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    1. Das kann ich so gar nicht bestätigen, denn auch die Niederländer sind Autonarren und Parkplätze sind nur in den Ballungsgebieten begrenzt und teuer. Der wesentliche Unterschied liegt in der Infrastruktur: Holland schließt den Radverkehr nicht aus.

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  4. du wohnst in Brandenburg, Karin?

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  5. Oder so wie in Japan: ohne Stellplatznachweis, keine Zulassung.

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  6. ÖPNV - für alle Bewohner kostenfreie und unbeschränkte Nutzung, die entstehenden Kosten werden auf alle Bewohner umgelegt...dann wären sicher innerhalb kürzester Zeit ein beachtlicher der Autos von der Straße weg...

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    1. ÖPNV a la "Herdentransport"? Wie Schweine zum Schlachthaus? Der ÖPNV als Alternative zum Fahrrad, falls radeln mal nicht angebracht ist- OK, aber nicht als Allerheilmittel für die Lösung gegen Autoverkehr. Denn die Freiheit ist wichtiger Bestandteil unserer Fortbewegung und das kann der ÖPNV niemals bieten.

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    2. Die Idee ist eher anders: 365 Euro zahlen alle, auch alle, die in Stuttgart ein Auto haben, dafür können sie dann ÖPNV fahren, und so finanzieren Autofahrende auch den öffentlichen Nahverkehr, der ja auch Geld einnehmen muss, damit er die teuren Bahnen kaufen und neue Linien bauen kann.

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    3. ...das wäre doch ein echter Schritt in Richtung Zukunft...wer könnte das Zukunftsteam sein, das sich für die Realisierung stark macht?

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    4. "Zukunfts"-Irgendwas, das sind immer die Ewiggestrigen.

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    5. D.h. ein passionierter Fußgänger, ja die gibt es auch, soll also 365 Euro für nichts zahhlen?

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  7. Fragen der Linksfraktion in Berlin zur Definition und Erhebung des sogenannten Parkdrucks (Quelle: https://www.dielinke-im-roemer.de/blog/2021/06/30/definiere-parkdruck/)

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    Auszug in Teilen

    In vielen Stellungnahmen des Magistrats wird auf den sogenannten „Parkdruck“ hingewiesen. Teilweise werde dieser vor der Umsetzung von Maßnahmen durch den Magistrat „geprüft“, teilweise wird nur drauf hingewiesen, dass er sich (z.B. bei der Umwandlung von Parkplätzen im öffentlichen Raum) „erhöhen“ wird und man Maßnahmen deswegen nicht durchführen wird. Leider sind keine öffentlich verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dieser Kennzahl bekannt.

    Der Magistrat wird daher gebeten, folgende Fragen zu beantworten:

    - Wie genau definiert der Magistrat den Begriff „Parkdruck“?

    - Anhand welcher Kennzahlen, Daten und Faktoren ermittelt der Magistrat den sogenannten „Parkdruck“?

    - In welcher Einheit wird der „Parkdruck“ gemessen?

    - Wird „Parkdruck“ für jede einzelne Straße separat, pauschal für jeden Stadtteil oder gegebenenfalls für jeden Ortsbeiratsbezirk oder gar für betroffene Ortsbeiratsanregungen ermittelt?

    - Welche Schwellenwerte für den „Parkdruck“ hat der Magistrat festgelegt, um eine Abwägung dieses Wertes gegenüber anderen Interessen zu ermöglichen?

    - Wo kann man die anscheinend regelmäßig errechneten Daten einsehen?

    - Gibt es Vergleichszahlen zum „Parkdruck“ mit anderen deutschen und internationalen Städten und Gemeinden?

    - Erhebt der Magistrat auch ähnliche Kennzahlen für andere verkehrstechnischen Interessen, um z.B. den Platzbedarf von zu Fuß Gehenden Menschen auf einem Gehweg, das Verlangen nach sicherer Radinfrastruktur oder die Belastung der Anwohnenden durch Abgase und Lärm an Hauptstraßen auszudrücken?
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    Das alles könnte man doch auch mal die Stuttgarter Stadtverwaltung fragen ... wäre gespannt auf die Antworten!

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    1. Die Stadt misst den Parkdruck tatsächlich, wenn es darum geht, ein Parkraummanagement einzuführen. Dafür muss man nämlich nach jetztiger Gesetzeslage (muss dringend geändert werden!!!) nachweisen, dass die Parkplätze zu mehr als 100 Prozent ausgelastet sind, es dürfen also, wenn die Leute von der Verwaltung die Straßen entlang laufen, praktisch keine freien Parkplätze sichtbar sein (tagsüber geht ja noch, an nachts muss das so sein), am besten, es wird auch noch an Gehwegecken und auf Gehwegen geparkt. Eigentlich darf, wer eine Garage besitzt, keine Parkberechtigung bekommen, aber vermutlich erklären viele Leute, ihre Garage sei für ihre riesigen Autos zu klein. Ein Ehepaar, das fünf Autos besitzt, muss drei verkaufen oder woanders parken. Aber du hast Recht, das Wort "Parkdruck" ist ein sehr dehnbares Wort. Das habe ich mir so noch nicht klar gemacht. Also danke dafür.

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  8. Deine Analyse ist wie immer spot on. Ich glaube auch, dass Parkplätze der Painpoint der Verkehrswende sind. Die Autobesitzenden sind ja (nach Knoflacher) von allen guten Geistern verlassen und verlieren Nerven und Verstand, wenn es um das Thema geht. Anstatt sich mal umzuschauen, wer sich denn immer mehr und immer größere Autos zugelegt hat, wird gegen Radfahrer, Grüne und andere Lokalpolitiker polemisiert, als stünde der Weltuntergang an. Ich hoffe sehr, dass die Politiker sich trauen, diese Schritte zu gehen.

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    1. Danke. Es fällt den Politiker:innen extrem schwer, dem Druck der Leute mit "Parkdruck" nicht nachzugeben, sie hören das Geschrei ihrer Wähler:innen. Sie vergessen natürlich, dass die Radfahrenden auch ihre Wähler:innen sind, die schreien aber nie, wenn der RAdweg, der gar nicht da ist, sozusagen wegfallen soll, er ist ja gar nicht da. Die kommen nicht zu Hauf in die Bezirksbeiräte und machen Stimmung für Radwege und gegen Parkplätze. Es sind immer, die, die meinen, sie würden was verlieren, die dann sehr laut werden und einen immensen Druck aufbauen.

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  9. Jörg
    Die knappen umsonst Parkplätze führen zum üblichen Verhalten. Man hamsterst und greift zu solange was da ist. So parkt man bei uns im Wohngebiet zunächst umsonst auf dem öffentlichen Parkplätzen legalen und geduldeten, den Stellplatz in der Garage oder vor dem Haus hortet man. Es könnten Gäste kommen oder was auch immer. Spätestens wenn sich Gäste angekündigt haben, spielen wir das Spiel mit. Gegen frühen Nachmittag schauen wir, dass wir unseren Wagen vom Grundstück auf öffentlich Grund stellen können. So kann unser Besuch mit Auto gut parken. Natürlich ist es mir lieb wenn Besuch mit dem Rad kommt. Da passen viel mehr Fahrzeuge vor die Haustür.
    Kurzum ich bin für flächendeckende, marktgerechte Parkgebühren, dann schafft die Privatwirtschaft genügend Parkraum mit Lademöglichkeiten. Das Haus und Grund Ladestationen an Laternen fordert ist ein Unding. Ladet bitte auf euren Grundstücken. Die Straßen sind zum fahren, laufen und zum Aufenthalt da.
    Zur Genehmigung von Quartiersparkhäuser könnte man gewisse Auflagen machen. Ladestellen für Rad und Auto, Radplätze im Käfig Gruppen oder Einzelhatung (normal, Pedelec und Lastenrad), SUV-Aufschlag (Gewichts- / Gröpßenabhängige Preise).
    Parken generel zu verbieten ist keine Lösung für ein freies Land. Allerdings können wir erwarten, dass Privateigentum auf privaten Grundstücken gelagert und geladen wird.

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    1. Tagchen!

      Ja, das mit dem Privateigentum ist ganz eigenartig. Ich zahle mehr als 100 € im Monat, damit ich einen sicheren Platz für ein Fahrrad habe (OK, insgesamt gibt es im Haushalt fünf Fahrräder ...). Es wäre interessant, einen Frachtcontainer auf die Straße zu stellen und die Räder dort reinzutun. Ich schätze, ich würde ganz schnell Besuch kriegen. Aber jede(r) darf kostenlos die Straße mit Privateigentum zumüllen, solange es ein Auto ist.

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  10. Jörg
    Noch ein Punkt Anwohnerparken ist keine Lösung. Es werden günstige Flatrates verteilt. Das ändert nichts daran, dass die Anwohner allen Gästen, Handwerkern, Pfegediensten, Lieferdiensten, Kunden und was sonst noch gelegentlich vorbei kommt, die Parkplätze weg schnappt.
    Genau die Anwohner sind diejenigen, die sich feste Stellplätze mieten könnten. Der Handwerker, der Pflegedienst, der Gast kann das nicht.
    Es muss für alle nutzungsabhängige Gebühren geben. Eben und gerade auch für die Anwohner, denn sie okkupiern die Straße mit ihren Gegenständen.

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  11. Ralph Gutschmidt9. Oktober 2021 um 19:23

    Ja, auch ich kenne einen politisch komplett uninteressierten Menschen der auf die Barrikaden geht, als er hört, dass bei ihm Parkplätze wegfallen sollen. Dabei betrifft es ihn selbst nicht einmal, er parkt immer in seiner Tiefgarage.

    Lösen lässt sich das Problem sehr einfach: Carsharing. Leider gibt's in Stuttgart kein gutes Carsharing wie in Freiburg oder Karlsruhe oder Heidelberg.

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