22. Juli 2022

Viel los auf der Bopserwaldstraße

Die Bopserwaldstraße ist eine viel befahrene Straße, sowohl von Autos als auch von Fahrrädern.

Sie verbindet den Bopser mit den Wohngebieten unterhalb des Degerlocher Walds. Nur mit dem Fahrrad kann man durch den Wald auch ganz hoch bis nach Degerloch oder Sillenbuch fahren. 

An einem Abend gegen 18 Uhr sind da viele unterwegs, hauptsächlich bergauf. Und alle fahren um die geparkten Autos herum. Autofahrende bergauf gern mit dem Fuß auf dem Gaspedal, Radfahrende je nach Fahrrad mal langsamer mal etwas weniger langsam. 

Der Radler oben auf dem Bild muss warten, weil ein Auto entgegenkommt, und kibbelt so lange, bis er wieder antreten kann. Die Radler auf dem zweiten Bild fährt an dem geparkten Auto vorbei und wird gleich von dem Autofahrer überholt werden, der in dem schwarzen Autos sitzt, und zwar zu eng. 

Weil hier keine Parkraumbewirtschaftung stattfindet, parken hier viele Auswärtige. Außerdem stehen hier Gäste des Teehauses. Inzwischen hat eine Baustelle die Situation verändert. Es gibt weniger Parkplätze. 

Wer runter kommt und sich nicht auskennt - hier dürften sich aber fast alle auskennen - kann sich unten an der Hohenheimer Straße überlegen, wie es für ihn oder sie weitergeht. Ein winziges Schildchen zeigt, dass man eckig nach links soll: auf die Gehwegecke und dort zur Ampel, die in den Park rüber führt. Das Halteverbotschild verdeckt es, schon eine Woche später wird es von einer Baustelle verdeckt. 

Da sich aber vermutlich fast alle auskennen, sausen sie rüber auf den Gehweg. Ich finde es immer wieder ein Phänomen, dass die Stadt Stuttgart keinerlei Sicherheitsbedenken hat, wenn Radfahrende von der Fahrbahn nach links auf einen  Gehweg fahren müssen, und zwar mitten in der Einbiegefläche für die Autofahrenden, die von der Neuen Weinsteige kommen und bei Grün hier einfach einbiegen können, so schnell, wie sie eben fahren können. Dagegen hat die Stadt so riesige Angst vor Radler:innen, die durch den Schlossgarten fahren, wenn die Schule Pause hat, dass sie da Lotsen aufstellt. 

Übrigens ist die Fahrbahn der Bopserwaldstraße sehr schlecht, übersät mit Schlöchern und Flickstellen vor allem dort, wo man als Radler fahren soll. Im Wald geht es natürlich genauso uneben weiter, aber es ist wenigstens kühl und man wird nicht von Autofahrern überholt, die sich nicht gedulden können. 

8 Kommentare:

  1. "übersät mit Schlöchern und Flickstellen vor allem dort, wo man als Radler fahren soll. Im Wald geht es natürlich genauso uneben weiter"

    Zerstört natürlich durch den motorisierten Verkehr (zur Erinnerung, die Belastung der Straßendecke steigt proportional zur Achslast in der 4.Potenz). Und wegen der gleichenzeitig drängelnden Autos kann man den Löchern auch nicht ausweichen.
    Auf wassergebundenen Decken entstehen Löcher auch nur durch Autoverkehr.

    AntwortenLöschen
  2. Das mit der Angst und den Schülerlotsen im Schloßgarten ließe sich mit einer PBL auf der parallelen , 8 oder 9 spurigen B14 relativ einfach lösen. Muss man aber wollen! Die Strassenverkehrsbehörde wills nicht und bevorzugt Schülerlotsen. Mit Angst kann man Politik machen. Mit angeblich gefährdeten Kindern noch viel mehr!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Rainer, kann es sein, dass du meinen Post über die Angst vor den Radfahrenden per Feed oder Mail zugeschickt bekommen hast? Er ist nämlich eigentlich für später geplant.

      Löschen
    2. Ich habe eine Glaskugel im Keller stehen und wenn ich da punkt 0:00 Uhr runtergehe...brauchst die Lottozahlen für nächste Woche? ;-) Nein, Spaß beiseite, ich hab nur Bezug auf "Dagegen hat die Stadt so riesige Angst vor Radler:innen, die durch den Schlossgarten fahren," genommen. Ich weiß von nix!

      Löschen
  3. Bei den Gästen des Teehauses bin ich verloren: Wenn die ins Teehaus wollen, warum stehen die da und gehen nicht rein?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Mit Menschen zu Fuß in einem Park sind wir Radfahrende sehr nachsichtig und freundlich. 😊

      Löschen
  4. Eigentlich ist dort gar nicht viel los. Autos verbrauchen nur wahnsinnig viel Platz, ob stehend oder rollend, deshalb wirkt es immer so, als wären es so viele. Die hundert Radfahrer auf der Wildparkstraße neulich (übrigens gelungenes neues Profilfoto ;) ) hätten als Autofahrer einen enormes Verkehrsaufkommen suggeriert (100 Autos /2 Fahrstreifen x 35m Platzverbrauch pro Auto = rund 1,8km volle Straße)

    AntwortenLöschen