29. Februar 2024

Esslinger Straße dicht für Radverkehr

Das Breuningerparkhaus wird abgerissen und durch das Film- und Medienhaus mit Parkhaus ersetzt. Wegen der Baustelle müssen zwei Fahrspuren der B14 im Seitenraum gesperrt werden. Der Autoverkehr soll durch die Esslinger Straße rollen. 

Deshalb wird die Esslinger Straße umgebaut, damit es für Autofahrende eine Ausfahrt zum Chatlottenplatz gibt. Nur der Bus darf dort dann aber noch nach rechts in die Charlottenstraße abbiegen, der Autoverkehr nicht. Er soll sich in diese Richtung über die Olgastraße bewegen. Alle Versuche im Gemeinderat, die Esslinger Straße von diesem Durchgangsautoverkehr freizuhalten (auch und vor allem der Gewerbetreibenden wegen) sind am strikten Nein des Ordnungsamts gescheitert. Für alle Verkehrsarten, so wurde betont, blieben die Wegebeziehungen erhalten, aber da hat man nur an Fußgänger:innen gedacht und natürlich an den Autoverkehr. Der Radverkehr kommt nicht mehr durch.

Dies ist sicherlich keine Hauptradroute, der Radverkehr zwischen Charlottenplatz und Leonardskirche war nie groß. Vor allem am Charlottenplatz ist die Ecke am Hochhaus zu eng, wenn auch für Radfahrende freigegeben. Wer es jetzt noch versucht, an der Bäckerei Nast vorbei zuradeln, muss dahinter nach links in die Rosenstraße abbiegen und auf Kopfsteinpflaster und über Bordsteine nach oben radeln, sich durch die Gassen den Weg Richtung Parkhaus Leonardsviertel suchen oder die Olgastraße hoch radeln. Oder über den sehr schmalen Gehweg das Rad durch die Fußgänger:innen schieben. 

Da die Baustellen-Firmen grundsätzlich keinen Radverkehr kennen, gibt es auch keine Umleitungsschilder. Bis auf ein einziges. Es steht in der Brennerstraße für alle, die sie zufällig abwärts Richtung Esslinger Straße radeln sollten. Über dem Richtungspfeil geradeaus steht "Charlottenplatz" Kommt man unten an, kann man aber nur links abbiegen und kommt so überall hin, nur nicht zum Charlottenplatz. 

Später, wenn die Esslinger Straße dann Durchgangsstraße ist, kann man sich unter die Autos mischen und Richtung Charlottenplatz radeln. Aber man kommt nicht mehr vom Charlottenplatz Richtung Leonardskirche, es sei denn, die Stadt würde auf der Fahrbahn einen Radstreifen planen, der in Gegenrichtung zu Einbahnstraße verläuft. Davon war in den Plänen allerdings niet die Rede. Sind ja nur Radfahrende. Hauptsache der Autoverkehr verliert keine einzige Straße für sich. 

5 Kommentare:

  1. Prioritäten, so wichtig!

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  2. Planer denken anscheinend mittlerweile nur noch von jetzt bis Mittag und weiter als der eigene Tellerrand geht nicht mehr. Die Überlegung, wer woher kommt und eventuell wohin weitermöchte, wird überhaupt nicht mehr gemacht.
    Mir kommt so vieles bei der Verkehrsplanung nur noch wie "Schema F" vor.
    Karin

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  3. Der Fussgängerweg ist viel zu eng, kaum merh durchkommen, mega doof für die Gewerbe dort :-(

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    1. Ja, das ist so. Und wenn da viele Autos fahren, wird es unangenehm.

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    2. Die Baustelle soll ja nur vorübergehend sein und bis zur IBA in 3 Jahren oder so fertig sein... Die Illustration wie schön es danach werden soll könnte dann vielleicht entschädigen... Ich radle da gelegentlich entlang, aber nur Richtung Schlossplatz. Gegenrichtung über die Eberhardstr. Richtung Wilhelmsplatz...

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