15. September 2013

Zum Pragsattel

Ich will zum Pragsattel hoch. Eine Strecke, die ich nur per Auto kenne. Eine Staustrecke für Autofahrer, die sich blendend fürs Rad eignen sollte. Na, mal sehen. Ich schaue mir die radelbaren Wege auf der Karte an.

Na ja, ob ich das finde? Ich weiß auch, man kann am Bahnhof die Heilbronner Straße auf keinen Fall rechtsseitig auf dem Gehweg hochfahren. Der endet nämlich an der Brücke neben dem Europaviertel.

Ich weiß aber, wie man links um den Hauptbahnhof herum zur Stadtbibliothek kommt, und dass dort eine Brücke, die für Radler erlaubt ist, in die U-Bahnhaltestelle (ehemals Türlenstraße, jetzt Stadtbibliothek) führt. Drinnen muss ich zwar absteigen (hm, ja), aber es geht drüben auf einer Rampe hinauf auf den linksseitigen Gehweg, der wieder erlaubt ist.

Bei nächster Gelegenheit überquere ich die Heilbronner Straße auf dem Fußgängerüberweg. Ab dann kann ich überraschend bequem auf dem freigegebene Gehweg rechtsseitig hochradeln. Klar, er ist schmal, und es sind Fußgänger unterwegs, vor allem am Pragfriedhof, aber ich hatte schon schlechtere Bedingungen.

Die Gemütlichkeit ist vorbei, als plötzlich der Weg eine enge S-Kurve nach oben macht. Aber eigentlich ist das Fußgänger- und Radler-Brückensystem über Eisenbahnlinien beeindruckend. Die Richtung ergibt sich hier noch intuitiv.

Aber dann stehe ich an einer Dreiergabelung und muss jemanden fragen, welchen der drei (wenigsens zwei infragekommenden) Wege ich zum Pragsattel nehmen soll. Wegweiser wären hier doch sehr nützlich. (Es geht links zum Pragsattel, in der Mitte zum Löwentor und rechts runter zur Nordbahnhofsstraße.

Ich radle durch den Leibfriedschen Garten. Hier macht Stuttgart Pause. Man sieht keine Häuser, nur wilde Wiesen und viel Grün. Und ich finde sogar einen Wegweiser für Radfahrer an einer Stelle, die eigentlich keinen Zweifel mehr aufkommen lässt, weil man den Bunkerturm vom Pragfriedhof schon sieht.

Danach ist die Orientierung wieder leichter. Ich sehe das Polizeipräsidium in den Weinhängen.

Radwege leiten mich wiederum hinunter und ich kann wählen zwischen dem Weg zur Polizei oder dem Aufgang zum Robert-Bosch-Krankenhaus oder aber dem gepflegten Radweg Richtung Zuffenhausen und Feuerbach.









Ein Kuriosum gibt es hier. Etwas, das ich noch nirgendwo sonst gefunden habe. Radfahrer, die es gewagt haben, auf der Stresemannstraße in die riesige Kreuzung einzufahren und sie bis hier herüber zu überqueren, werden (wenn auch etwas unvermutet) auf den Radweg gelenkt, der auf dem Gehweg liegt. Witzig. (Fährt da eigentlich jemand?)





Natürlich ist das Glück nicht vollkommen. In Stuttgart neigen Radwege nicht zur Durchgängigkeit. Aber das hier dürfte eine temporäre Baustelle sein.



Der Rückweg ins Stuttgarter Zentrum hinein, ist übrigens etwas schwieriger. Und auch wegen einer Baustelle derzeit saugefährlich. Er wird einen Extra-Post bekommen.












1 Kommentar:

  1. Danke für die Mühe hier auf dieser Seite!


    Viel Grüße aus Esslingen

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