Gestern gab es bei Dornstadt nahe Ulm einen tödlichen Radunfall. Wie oft passiert das eigentlich? Und was ist für Radfahrer besonders gefährlich? Ich habe mir die Radunfälle der ersten fünf Monate dieses Jahres in Baden-Württemberg angeschaut.
Die meisten Radler haben Angst, wenn sie auf der Fahrbahn unterwegs sind. Mehr Gefahr droht ihnen allerdings auf Radwegen. Und von ihnen selbst.
In den Presseportalen der Landespolizeidirektionen habe ich bis Januar zurückrechechiert.
Demnach gab es im Land in den ersten fünf Monaten vier tödliche Radlerunfälle (siehe unten). Das Baden-Württembergische Verkehrsministerium legte im März eine Unfallstatistik für das vergangene Jahr vor. Derzufolge gab es im Land 436 Unfälle mit Radfahrern (ein Rückgang um 18 gegenüber 2012). 298 Radler verletzten sich dabei leicht, 60 schwer. (Von Todesfällen lese ich da nichts.) In 21 Fällen ist in den Unfalldaten notiert, dass es sich um Pedelec-Fahrer handelte. Die Unfälle wurden zu 55 % (240 Fälle) von den Radfahrern selbst verursacht, bei 77 Unfällen handelte es sich um Alleinunfälle.
Die meisten Radler haben Angst, wenn sie auf der Fahrbahn unterwegs sind. Mehr Gefahr droht ihnen allerdings auf Radwegen. Und von ihnen selbst.
In den Presseportalen der Landespolizeidirektionen habe ich bis Januar zurückrechechiert.
Demnach gab es im Land in den ersten fünf Monaten vier tödliche Radlerunfälle (siehe unten). Das Baden-Württembergische Verkehrsministerium legte im März eine Unfallstatistik für das vergangene Jahr vor. Derzufolge gab es im Land 436 Unfälle mit Radfahrern (ein Rückgang um 18 gegenüber 2012). 298 Radler verletzten sich dabei leicht, 60 schwer. (Von Todesfällen lese ich da nichts.) In 21 Fällen ist in den Unfalldaten notiert, dass es sich um Pedelec-Fahrer handelte. Die Unfälle wurden zu 55 % (240 Fälle) von den Radfahrern selbst verursacht, bei 77 Unfällen handelte es sich um Alleinunfälle.
In Baden-Württemeberg ereigneten sich vom 1. Januar 2014 bis jetzt rund 70 Rader-Unfälle. Schaut man sich diese Unfälle an, erkennt man, dass Autos für Radfahrer gefährlich sind, vor allem, wenn Autofahrer abbiegen wollen. Genauso gefährlich sind allerdings die Radfahrer für sich selbst.
Die sicherste Methode: Zwischen Autos statt neben ihnen |
2 typische Abbiegeunfälle, Radler will geradeaus, Autofahrer biegt ab.
1 mal streift ein Auto den Radler.
1 mal nimmt ein Autofahrer dem Radler die Vorfahrt.
5 Mal fährt ein Radler bei Rot oder illegal über eine Straße. Dabei übersieht er 2 Mal eine Stadtbahn.
3 Alleinunfälle
(Anspruch auf Vollständigkeit erhebe ich nicht, ich habe mir aber Mühe gegeben, alle zu finden.)
Vermutlich gibt es noch viel mehr Alleinunfälle. Gemeldet werden durch die Polizei nur die, bei denen ein Rettungswagen kommen musste. Demzufolge erscheinen die Alleinunfälle in der Polizeistatistik als besonders folgenschwere Radunfälle.
Die Unfälle in Stuttgart in den ersten 5 Monaten 2014:
- Autofahrer nimmt Vorfahrt: Stuttgart-Untertürkheim. Ein bislang unbekannter Fahrradfahrer ist an der Einmündung Grunbacher/Mettinger Straße gegen ein Auto geprallt, gestürzt, aufgestanden und weitergefahren. Er kam von rechts und wurde von der Autofahrerin übersehen. (22.05.2014)
- Abbiegeunfall: Stuttgart West: In der Reinsburgstraße wurde ein 41-jähriger Radfahrer bei einem Abbiegeunfall schwer verletzt. Ein Autofahrer fuhr neben ihm Richtung Silberburgstraße und wollte rechts abbiegen. Dabei hat er den Radfahrer übersehen. Er erlitt Gesichtsverletzungen (trug einen Helm). (7.4.2014)
- Radler auf Fußgängerfuhrt angefahren: Stuttgart Vaihingen: Eine 64-jährige Radlerin ist vermutlich bei Fußgängerrot über eine Fußgängerfurt am Schillerplatz gefahren und wurde von einem jungen Autofahrer erfasst. Wobei der Autofahrer zuerst rot hatte, dann grün bekam und losfuhr, dabei aber die Radfahrerin offenbar nicht gesehen hat. Die Frau wurde zu Boden geschleudert und musste ins Krankenhaus. (6.4.2014)
- Radler übersieht Stadtbahn: Stuttgart-Feuerbach: Ein 62-jähriger Radfahrer hat an der Heilbronner Straße eine Stadtbahn übersehen und wurde zu Boden geschleudert. Er hat sich allerdings nicht verletzt. Bei dem Bahnübergang handelte es sich um den typischen Z-Übergang, der eigentlich verhindern soll, dass jemand die herannahende Bahn übersieht. (1.4. 2014)
- Abbiegeunfall: Stuttgart-Cannstatt: Auf der Waiblinger Straße wurde ein 33-jähriger Radfahrer von einem abbiegenden Autofahrer übersehen. Beide waren in gleicher Richtung zur Daimlerstraße unterwegs. Der Radler fuhr auf dem Radweg. Er merkte, dass der Autofahrer ihn beim Abbiegen nicht sah, versuchte auszuweichen und stürzte auf die Fahrbahn. Er wurde nur leicht verletzt. (31.3.2014)
- Autofahrer streift Radler: Stuttgart-Weilimdorf: Ein Autofahrer hat einen 62-jährigen Radfahrer gestreift, der auf der Pforzheimer Straße Richtung Löwenmarkt unterwegs war. Ein Kleinwagen überholte ihn offenbar so knapp, dass der Radler stürzte und mit dem Kopf auf den Boden schlug. Der Autofahrer beging Fahrerflucht. Der Radler trug einen Helm und wurde nur leicht verletzt. (25.3.2014)
- Alleinunfall: Stuttgart-Möhringen: Ein Radfahrer (30) ist in der Christian-Belser-Straße gestürzt und hat sich schwere Kopfverletzungen zugezogen. (17.3.2014).
- Alleinunfall: Stuttgart-Möhringen: Ein Radfahrer (25) stürzte im Elsental. Er war auf dem Rennrad auf abschüssiger Strecke unterwegs und wollte auf einen angrenzenden Weg gelangen. Er berührte mit dem Vorderrad den Bordstein und stürzte. Er kam ins Krankenhaus. (17.03.2014)
- Radler überquert illegal Straße: Stuttgart-West: Eine 31-jährige Radlerin hat verbotenerweise die Paulinenstraße überquert und wurde dabei frontal von einem Porsche erfasst. Die Radlerin kam aus der Reinsburgstraße und fuhr die Marienstraße entlang. Wegen der Baustelle darf die Paulinenstraße nicht mehr überquert werden, sie tat es aber trotzdem. Sie wurde nur leicht verletzt (trug keinen Helm). (19.3.2014)
- Radler fährt bei Rot: Ein 35-jähriger Radfahrer hat an der Cottastraße die Hauptstätter Straße Richtung Heutsteigviertel überquert, ohne auf Grün zu warten. Vermutlich fuhr er auch ohne Licht. Dabei wurde er von einem Richtung Innenstadt fahrenden Auto erfasst und erlitt Kopfverletzungen (er trug keinen Helm). (14.2. 2014)
- Radler fährt bei Rot und übersieht Stadtbahn: Stuttgart-West. Ein 70 Jahre alter Radfahrer ist am Donnerstag aus der Johannesstraße über vermutlich bei Rot über die Schlosstraße geradelt und übersah die Richtung Berliner Platz fahrende Stadtbahn. Die Bahn erfasste den Radler uns schob sie mehrere Meter vor sich her. Der Radler erlitt nur leichte Verletzungen. (13.2.2014)
- Alleinunfall: Stuttgart-Cannstatt: Eine 75-jährige Radlerin ist auf glatter (Winter!) Fahrbahn auf der Schmiedener Straße gestürzt und hat sich dabei schwer verletzt. Sie fuhr Richtung Sommerrain und stürzte auf Höhe des Rosmarinwegs. Die Polizei vermutet, dass sie keinen Helm trug. (28.1.2014)
Die sicherste Methode: Mittig auf der Kreisverkehrfahrbahn radeln. Nie am Rand! |
Die Unfälle außerhalb von Stuttgart
Offensichtlich fahren in Stuttgart verhältnismäßig wenig Jugendliche mit dem Rad zur Schule. Außerhalb größerer Städte sind beachtlich viele Jugendliche in Unfälle verwickelt, meist, weil sie selbst eine Situation falsch eingeschätzt und zu schnell geradelt sind.
Gefährlich sind Radwege und abbiegende Autos, ausparkende Autofahrer, LkW-Fahrer, die den kleinen Radler rechts vor ihrem Kühler nicht sehen, und Kreisverkehre. Außerdem gibt die Ausflüglerunfälle an Sonntagnachmittagen, bei denen meistens Fahrfehler die Ursache sind. Ein wichtiger Unfalltyp kommt außerhalb Stuttgarts noch hinzu: der Unfall zwischen zwei Radfahrern. Das sind übrigens Unfälle, die sich typischerweise auf Radwegen ereignen, wo zu viele Radler zu schnell zu eng aneinander vorbei fahren, zuweilen auch einander illegal entgegenbrausen.
Radfahrer verursachen generell etwas mehr als die Hälfte ihrer Unfälle selbst. Hier ein Überblick, nach Unfalltypen zusammengestellt. (Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es kann schon sein, dass ich den einen oder anderen Unfall übersehen habe.) Demnach gab es in den ersten fünf Monaten dieses Jahres vier Unfälle, bei denen ein Radfahrer oder eine Radfahrerin starb.
- Tödlicher Unfall Rad/Rad: In Schwäbisch Hall stießen zwei Radfahrer am frühen Morgen an der Einmündung der Westumgehung in die B14 zusammen. Ein Radfahrer stürzte und verletzte sich tödlich. Der genaue Unfallhergang ist mir nicht bekannt.
- Tödlicher Abbiegeunfall / Fahrfehler: In Keltern bei Karlsruhe prallte ein Radfaher (80) beim Abbiegen mit einem Auto zusammen, das Vorfahrt hatte. Der Radler wurde zu Boden geschleudert und starb zwei Tage später im Krankenhaus.
- Tödlicher Spurwechselunfall: Auf der Landstraße zwischen Bollingen und Dornstadt bei Ulm war eine Pedelecfahrerin (58) unterwegs. Kurz vor der Brücke über die Autobahn wollte sie vom rechten Fahrbahnrand nach links auf einen Radweg wechseln. Dabei wurde sie von einem nachfolgenden Fahrzeug erfasst und tödlich verletzt. (Ich habe auf Google-Maps diesen "Radweg" nicht entdeckt. Er muss also ziemlich neu sein. Ich kann daher nicht beurteilen, ob es sich um einen Radweg handelt oder eine Radspur oder eine freigegebenen Geheweg, und warum er links beginnt und Radler zu einem so gefährlichen Seitenwechsel verführt.)
- Tödlicher Alleinunfall: In Plochingen stürzte ein 48-jähriger Pedelec-Fahrer auf dem Radweg am Bruckenwasen. Er verletzte sich so schwer, dass er kurz darauf in der Klinik starb.
Unsicher: Radler begegnen sich auf sehr engem Gehweg. Wer die Situation kennt, benutzt die Fahrbahn. |
- Rad/Rad: In Nufringen prallte eine Radlerin mit einem Pedelec-Fahrer zusammen. Sie kam vom Lerchenweg und knallte gegen den Radler, der auf dem Radweg Rohrauer Straße fuhr und Vorfahrt hatte.
- Rad/Rad: Bei Rommelshausen übersah ein Radler (72) eine von rechts kommende Pedelec-Fahrerin (48). Der Radler stürzte, wurd aber nur leicht verletzt.
- Rad/Rad: In Eberbach stießen zwei Radfahrerinnen zusammen (beide 29). Eine der beiden stürzte und zog sich schwere Kopfverletzungen zu, obwohl sie einen Helm trug.
- Rad/Rad: In Bahlingen fuhren zwei Radler nebeneinander. Dabei berührten sie sich oder die Räder berührten sich, beide stürzten und verletzen sich schwer.
- Rad/Rad: In Schwäbisch Gmünd fuhr eine Radlerin (56) den Radweg in falscher Richtung. In einer Linkskurve prallte sie mit einem entgegenkommenden Radler (19) zusammen. Die Frau stürzte und zog sich mittelschwere Verletzungen zu.
- Alleinunfall: In Öhringen fuhr ein Radler (26) aus seiner heimischen Einfahrt und stürzte sogleich auf dem Gehweg. Er wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
- Alleinunfall: An einem Sonntagnachmittag fuhr eine Radlerin mit ihrem Mann einen abschüssigen Radweg in Lienheim entlang. Es kamen andere Radler entgegen. Die Radlerin stürzte, vermutlich ohne, dass ein anderer schuld war, und zog sich lebensgefährliche Kopfverletzungen zu, übrigens obwohl sie einen Helm trug.
- Alleinunfall: In der Nähe von Waldshut rutschte ein Radler (39) beim Übergang von einer geteerten Straße auf eine Schotterpiste aus. Er wurde leicht verletzt.
- Alleinunfall: In Lahr, wiederum am Sonntagnachmittag, geriet ein Radler (68) mit dem Fahrrad an den rechten Bordstein und stürzte gegen einen Eisenzaun. Er verletzte sich im Gesicht.
- Alleinunfall: In Crailsheim verlor ein Radler (71) an einem Sonntag beim Abbremsen auf einem Feldweg die Kontrolle über das Rad und stürzte. Er verletzte sich dabei mittelschwer.
- Alleinunfall: In Knechtenhaus im Raum Ravensburg stürzte ein Pedelec-Fahrer (47) und verletzte sich, als er vom rechten Fahrbahnrand nach links wechselte, um den links gelegenen Geh- und Radweg zu benutzen. Am Bordstein kam er zu Fall.
- Abbiegeunfall /Fahrfehler: In Ulm fuhr eine älterer und schwerhöriger Radler (73) auf einer Landstraße nicht auf dem parallelen Radweg, sondern auf der Fahrbahn. Ein Auto kam von hinten. Der Autofahrer sah den Radler. Doch gerade als er an ihm vorbeifahren wollte, bog der Radler ohne Handzeichen nach links zu einem Feldweg ab. Der Autofahrer legte eine Vollbremsung hin, erfasste den Radler aber dennoch. Der Fahrradfahrer erlitt Gesichtsverletzungen.
- Radler übersieht Auto: Auf dem Radweg von Geislingen nach Kuchen übersah ein Radler (23) an der Einmündung Silcherstraße ein Auto, das von rechts kam und Vorfahrt hatte, und stieß gegen das Auto. Der Radler wurde leicht verletzt.
Gefährlich: Radler fahren oft zu dicht an geparkten Autos entlang. |
- Jugendlicher Leichtsinn: In Weissach stieß ein 15-jähriger Radfahrer mit einem Auto zusammen, als er rechts in eine Straße einbiegen wollte. Dabei kam ihm ein Auto entgegen, das gerade zwei Fußgänger überholte und deshalb auch eher mittig fuhr. Der Jugendliche knallte gegen den Kühler wurde schwer verletzt.
- Jugendlicher Leichtsinn: Ein jugendlicher Radler (15) raste in Bad Mergentheim offenbar ungebremst in eine Kreuzung und knallte gegen ein Auto, das von rechts kam. Der Radler wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.
- Jugendlicher Fahrfehler: In Nürtingen war ein jugendlicher Radler (14) morgens auf dem Radweg unterwegs. Ein Radler vor ihm musste bremsen. Der Jugendlich bemerkte das zu spät und legte eine Vollbremsung hin. Dabei knallte er seitlich gegen ein Auto, das links neben ihm an der Ampel stand. Der Radler erlitt eine Kopfverletzung.
- Alleinunfall: In Neuenstein geriet ein jugendlicher Radfahrer (17) an einem Sonntagnachmittag bei Regen beim Abbiegen zu weit nach rechts und knallte gegen ein Auto, das dort fuhr. Der Radler musste ins Krankenhaus.
- Alleinunfall: In Aalen rutschte ein jugendlicher Radfahrer (15) auf regennasser Fahrbahn beim Abbiegen aus und stürzte gegen ein geparktes Fahrzeug. Er zog sich leichte Kopfverletzungen zu.
- Kindlicher Leichtsinn: In Aalen fahren zwei Kinder (10-12) auf dem Gehweg um die Kurve. Dabei fuhr einer der beiden Jungs gegen ein geparktes Auto. Beide Jungs fuhren unerkannt davon.
- Radler übersieht Auto: In Esslingen wollte ein Radler (19) von einem Hof in den fließenden Verkehr fahren und kollidierte dabei mit einem Auto.
- Rad/Rad: In Emmendingen auf dem Radweg war ein Radler (17) abgelenkt, weil er nach der Trinkflasche griff, geriet aus der Spur und prallte auf dem Radweg (der offenbar in beide Richtungen befahrbar war) mit einem Kind (6) auf dem Fahrrad zusammen. Beide verletzten sich leicht. (Es sei hier darauf hingewiesen, dass Kinder nicht auf Radwegen fahren dürfen, sondern auf Gehwegen fahren müssen.)
- Abbiegeunfall / jugendlicher Radler übersieht Auto: In Offenburg hat ein jugendlicher Radfahrer (15) beim Linksabbiegen ein Auto übersehen, das ihm entgegenkam. Der Autofahrer konnte nicht mehr ausweichen. Der Jugendliche wurde mittelschwer verletzt.
Autofahrer sind das zweite Risiko für Radler. Sie übersehen gern mal vorfahrtsberechtigte Radfahrer. Und zwar meistens beim Abbiegen und wenn sie einen Radweg überqueren müssen. Von den gefürchteten Türöffner-Unfällen gab es in diesem Zeitraum übrigens nur einen, der der Polizei gemeldet wurde.
- Abbiegeunfall: In Ulm fuhr ein Radler (43) Richtung Dellmensingen vom Radweg in die Zufahrt und übersah ein Auto, das im selben Moment einbog (und der Autofahrer übersah den Radler beim Einbiegen). Der Radfahrer wurde leicht verletzt.
- Abbiegeunfall: In Aalen überholte ein Radler (31) ein Auto auf der linken Seite. Die Autofahrerin setzte den Blinker und bog in diesem Moment nach links auf einen Parkplatz ein. Beide stießen zusammen.
- Abbiegeunfall: In Nürtingen fuhr ein Radfahrer (53) auf dem Radweg. Ein Autofahrer bog über den Radweg nach links zu einer Tankstelle ein, ohne den Radler zu sehen. Beide stießen zusammen. Der Radler wurde leicht verletzt.
- Abbiegeunfall: In Gerlingen ist ein Radler (39) ziemlich schnell die Panoramastraße runtergefahren. Eine Autofahrerin hat seine Geschwindigkeit wohl falsch eingeschätzt und ist in ihr Grundstück abgebogen. Dabei hat sie den Radler erfasst. (Der Radler musste ins Krankenhaus gebracht werden.)
- Autofahrer übersieht Radler: In Dormettingen übersah ein Autofahrer beim Herausfahren aus seinem Grundstück einen Radler auf der Fahrbahn. Der Radfahrer stürzte, das Rad erlitt einen Totalschaden.
- Abbiegeunfall, Autofahrer nötigt Radler: Ein Ehepaar auf Rennrädern wollte in Nürtingen nach links abbiegen. Ein Autofahrer überholte sie kurz vorher und bog so knapp vor den beiden ebenfalls nach links ab, dass sie nur durch eine Vollbremsung einen Unfall entgehen konnten.
- Ausparkunfall: In Ostfildern wollte ein alkoholisierter Autofahrer ausparken, übersah dabei aber zwei Radfahrer, die von links kamen. Eine Radlerin (52) konnte ausweiche, ein nachfolgender Radler (55) nicht. Er prallte gegen den Kotflügel des Autos. Er wurde leicht verletzt.
- Ausparkunfall: In Fellbach hat ein Autofahrer beim Ausparken übersehen, dass auf dem parallelen Radweg ein Radler (18) kam. Der Radler bremste, um den Unfall zu vermeiden, und stürzte über den Lenker. Er wurde mittelschwer verletzt.
- Autofahrer übersieht Radler: In Esslingen hätte ein Radler (41) Vorfahrt gehabt, wurde aber von einer Autofahrerin übersehen. Der Radler stürzte auf den Gehweg und verletzte sich mittelschwer.
- Abbiegeunfall: In Oberdorf am Neckar übersah eine Autofahrerin einen Radler (45) beim Abbiegen. Der Radler prallte gegen die rechte Fahrzeugseite und stürzte. (Gegen die Autofahrerin wurden Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.)
- Türöffner-Unfall (Dooring): In Emmendingen hat ein Fahrer seine Autotür aufgestoßen, ohne zu gucken. Dabei erfasste er eine Radlerin und brachte sie zu Fall. Sie verletzte sich dabei. Nach einem kurzen Wortwechsel steige der Autofahrer wieder ein und fuhr davon.
- Abbiegeunfall (betrunkener Radler): In Speyer fuhr ein Radler (48) mit über 2,5 Promille Alkohol im Blut ohne Licht und ohne auf den Verkehr u achten nachts über eine Kreuzung. Ein Auto erfasste ihn beim Rechtsabbiegen. Der Radler stürzte.
- Autofahrer übersieht Radler: In Metzingen nahm ein Autofahrer einem jungen Radfahrer (13) die Vorfahrt. Der Radler prallte gegen das Auto, wurde aber nur leicht verletzt.
- Autofahrer übersieht Radler: In Böblingen fuhr ein Autofahrer aus einem Parkhaus heraus und übersah den Radler (35), der auf dem Radweg querte. Der Radler machte eine Vollbremsung und stürzte über den Lenker auf das Auto.
- Autofahrer übersieht Radler im Kreisverkehr: In Wendlingen fuhr ein Radler (43) durch den Kreisverkehr Ulmer/Kirchheimer Straße. Ein Autofahrer übersah ihn beim Einfahren in den Kreisverkehr. Der Radler wurde mittelschwer verletzt.
- LkW-Fahrer übersieht Radler: In Neckarailfngen hat ein LkW-Fahrer nachts auf einer Bundesstraße einen Radler (45) am rechten Fahrbahnrand zu spät gesehen und mit der rechten Front angefahren. Der Radler stürzte und musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
- LkW-Fahrer übersieht Radler: In Sindelfingen hat ein Lastwagenfahrer auf der Landesstraße 1188 einen Radler (45) übersehen, der vor ihm auf der Straße fuhr und mit der rechten Front erfasst. (Leichte Verletzung, der Radler trug einen Helm.)
- Abbiegeunfall mit Sattelzug: In Ravensburg wollte am frühen Morgen ein Sattelzug nach links abbiegen. Rechts neben ihm fuhr ein Radler (21) auf dem Sicherheitsstreifen, der ebenfalls nach links wollte. Beim Anfahren und Abbiegen fuhr der Lkw nach rechts auf den Sicherheitsstreifen. Der Radler wich aus und geriet an die Bordsteinkante und stürzte in eine Wiese. Er verletzte sich leicht. Der Lastwagenfahrer hat den Unfall vermutlich nicht bemerkt und fuhr weiter.
- Abbiegeunfall: In Deizisau übersah eine Autofahrerin beim Einbiegen auf ein Firmengelände einen Radfahrer (36), der ihr auf dem Radweg entgegenkam. Der Radler prallte gegen das Fahrzeug und zog sich leichte Verletzungen zu.
- Abbiegeunfall im Kreisverkehr: In Backnang fuhr ein Radler (60) durch einen Kreisverkehr. Als er ihn verlassen wollte, wurde er von einer Autofahrerin übersehen, die in gleicher Richtung fuhr. Das Auto brachte den Radler zu Fall. Er verletzte sich leicht.
- Abbiegeunfall: In Remshalden wollte ein Autofahrer nach links abbiegen und missachtete die Vorfahrt des auf der Gegenfahrbahn kommenden Radlers (51). Der Radfahrer wurde schwer verletzt.
- Auto streift Radler: In Lahr streifte ein Autofahrer an einer Straßeneinmündung einen jugendlichen Radfahrer (17), der daraufhin stürzte und sich leicht verletzte. Der Autofahrer fuhr weiter und beging Fahrerflucht.
- Auto streift Radler: In Waiblingen hat ein Sattelzug auf der Neustätter Hauptstraße einen Radler (64) in einer Rechtskurve überholt und beim Wiedereinscheren gestreift und zum Sturz gebracht. Der RAdler wurde leicht verletzt.
- Radler auf Fußgängerüberweg angefahren: In Böblingen ist eine Radfahrerin (44) auf der Berliner Straße verletzt worden, als sie über den Fußgängerüberweg fuhr. Eine Autofahrerin konnte nicht mehr bremsen und nahm sie auf den Kühler (schwere Verletzung). (Bemerkung: Radler sind auf Zebrastreifen nicht wie Fußgänger vorberechtigt. Zebrastreifen bieten ihnen also keinerlei Schutz. Es ist unklar, ob die Radlerin hier eine Fuhrt benutze und womöglich sogar rot hatte.)
Fußgänger sind erstaunlich selten in Radlerunfälle verwickelt (oder solche Unfälle werden nur selten angezeigt). Eine Gefahr stellen auch hier Radwege oder Radstraßen dar, die Fußgänger nicht als fremden Verkehrsraum sondern als eigenen wahrnehmen.
- Fußgänger übersieht Radler: In Heilbronn wollte ein Fußgänger die Fahrradstraße überqueren und wurde dabei von einem Radler (41) erfasst. Beide stürzten zu Boden und verletzten sich leicht.
- Kind läuft ins Rad: In Sulzbach an der Murr wollte ein Radfahrer (37) an einem Sonntagnachmittag an einer Gruppe vorbeifahren, die sich zu einem Gruppenfoto auf die Fahrbahn gestellt hatte. Plötzlich rannte ein kleines Kind aus dem Gebüsch auf die Straße. Der Radler bremste, versuchte dem Kind auszuweichen und überschlug sich. Dabei fiel er in die Personengruppe und verletzt eine ältere Frau, die ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Und dann gibt es noch gar nicht typische Unfälle. Besonders gut gefällt mir dieser. Denn hier haben sich beide enorm angestrengt, alles richtig zu machen:
- Engstellenunfall: In Ulm kamen sich auf einem Feldweg ein Radfahrer und ein Traktor mit Anbauterät entgegen. Beide fuhren an den äußersten Rand. Der Traktorfahrer wollte es besonders gut machen und lenkte noch mal nach rechts, als der Radler an ihm vorbeifuhr. Dabei schwenkte das Anbautgerät nach links und traf den Radler an Arm und Oberschenkel.
Und es gibt noch andere Gefahren.
- Ungesicherte Baustellenelemente: In Kressbronn am Bodensee fuhr ein Radler (76) auf einem Schutzstreifen. An einer Baustelleneinfahrt wehte der Wind zwei Bauzaunelemente um. Eines traf den Radler und stieß ihn zu Boden.
Mich stört nur diese immer wiederholende Erwähnung "trug Helm" trug keinen Helm". Warum fangen wir nicht an zu erwähnen ob ein Fahrradfahrer einen Rückenprotektor trägt? Oder Handschuhe? Oder Schulter- oder andere Gelenkprotektoren? Das ist einfach nur dumm darüber zu schreiben ob der Radfahrer einen Helm aufhatte oder nicht.
AntwortenLöschenLieber Anonymus, danke für den Hinweis. Ich bin gegen die Helmpflicht. Die Polizei dokumentiert das auch nicht immer. Und man kann auch aus der Aufstellung nicht etwa schließen, dass ein Helm eine schwere Verletzung verhindert. Ich wollte aber auch nichts nichts unterschlagen. Das ist nämlich auch nicht richtig.
LöschenHelmpflicht hin oder her. Diese Diskussion ist schon fast so alt wie die Erfindung des Fahrrades. Grundsätzlich ist es nicht falsch einen Helm zu. Mit Sicherheit verschlimmert es einen Sturz nicht. Aber ich finde ein wenig Freiheit sollte man dem Menschen und Bürgern noch lassen und sie selber entscheiden lassen ob er das was hat was schützenswert ist oder nicht. Ich bin absolut gegen eine Helmpflicht. Ich fürchte nur dass sie über die Hintertür (Kranken-)Versicherung kommen wird. Es gibt leider schon Urteile die besagen dass ein Verletzter Radfahrer auf einem Teil seiner Behandlungskosten sitzen geblieben ist. Hier der Link zu nur einem Beispiel:
AntwortenLöschenhttp://www.stern.de/auto/service/bundesgerichtshof-zu-radler-unfall-kommt-die-helmpflicht-durch-die-hintertuer-2089936.html
Es gibt sogar Gedanken bei der Helmpflicht zwischen Rennradfahrern und Freizeit und Hobbyradlern zu unterscheiden. Was für ein schei.... Nur weil mein Rad einen gebogenen Lenker hat muss ich einen Helm tragen? Hier sehen wir dass es dann wieder zig Ausnahmeregelungen gibt die im Zweifelsfall eine riesige Prozesswelle auslöst.
Gruß Thomas
So sehe ich das auch. Auf das Urteil des BGH warten wir ja noch. (Ich habe das Ganze auch schon unter "Der Helm schadet der Frisur" diskutiert. Ich bin mir nicht sicher, ob der BGH das Urteil bestätigt, glaube es eigentlich nicht. Aus der Unfallstatistik geht ja nicht hevor, ob ein Helm eine schwere Verletzung verhindert hat oder nicht. Und die Rennradfahrer sind nicht die, die am Gefährdesten sind, wie man sieht: Sondern die älteren Radler, die wieder einsteigen. Oder anders gesagt, diejenigen, die eher seltener aufs Rad steigen. Aber gemessen an der Menge an Radlern, die unterwegs sind, sind 79 Unfälle in fünf Monaten im ganzen Land Ba-Wü ja nicht wirklich viel. Und die wenigstens gingen mit schweren Verletzungen aus.
AntwortenLöschen79 Unfälle sind wirklich nicht viel an den gemessen Radkilometern die die Radfahrer zurücklegen. Ich fahre im Jahr, je nach Wetter, zwischen 9000km und 12000km. Was man als Radfahrer einfach lernen muss ist : Defensiv fahren, wachsam sein, sich nie auf die Vorfahrt verlassen, denn dann bist du verlassen.......
AntwortenLöschenGenau.
LöschenIch halte die Zahl der Unfälle zu gering. Der Grund dafür wird schlicht und einfach darin liegen, dass in den Presseportalen der Polizei nur ausgewählte Unfälle erwähnt werden.
LöschenVerzeihung, aber mich stört wenigstens die Aussage "1. Jugendlicher Leichtsinn", der Unfall in Weissach, diese Formulierung ist gewagt.
AntwortenLöschenAber ansonsten überrascht mich schon auch, dass nicht mehr Unfälle passieren, praktisch täglich erlebe ich kritische Situationen. Wollen wir weiterhin auf ein unfallfreies Fahren für uns alle hoffen.
Okay, die Formulierung "jugendlicher Leichtsinn" ist vielleicht etwas makaber. Aber mir fällt schon auf, dass Unfälle mit Jugendlichen sehr stark etwas damit zu tun haben, dass ihnen die Lebenserfahrung und der Weitblick fehlt. Und es ist interessant, dass es solche Unfälle in den großen Städten kaum zu geben scheint. Da fahren Jugendliche weniger Fahrrad, das ist offensichtlich. Aber man ist vielleicht insgesamt langsamer unterwegs. Die meisten Unfälle passieren auf Radwegen, fällt mir auf, und auch die sind in ländlichen Gegenden zahlreicher (außer in Stuttgart und Tübingen, da gibt es sie auch reichlich.) Es müssten nach meiner Einschätzung auch mehr Radunfälle polizeilich bekannt sein, als sie meldet, beispielsweise in der Stadt Tübingen oder in Heidelberg. Da habe ich gar nichts gefunden. Trotzdem sind es vergleichsweise wenige Unfälle. (In Skiegebieten passiert im Winter sicherlich viel mehr.)
LöschenGibt es die Verkehrsunfall‐Statistik für Baden‐Württemberg und 2013 über's WWW? Ich habe nämlich einige Fragen:
AntwortenLöschenIst bekannt, an wievielen Unfällen mehr als ein Radfahrer, aber kein Autofahrer beteiligt war? Ist bekannt, wieviele der Unfälle, an denen Radfahrer und Autofahrer beteiligt waren, vom Radfahrer verursacht wurden? Ohne diese weiteren Angaben sagt die Zahl 240 nämlich nichts Verwertbares.
Friedhelm Waitzmann, Stuttgart, public2014.fwnsp@spamgourmet.com
Naja, „nichts Verwertbares“ ist wohl doch gewaltig übertrieben. Die Statistik zeigt sehr schön, wie man mit der Wahrheit lügen, also in diesem Fall hier Anti‐Radfahrer‐Propaganda betreiben kann.
Löschen„Das Baden-Württembergische Verkehrsministerium legte im März eine Unfallstatistik für das vergangene Jahr vor. Derzufolge gab es im Land 436 Unfälle mit Radfahrern […] Die Unfälle wurden zu 55 % (240 Fälle) von den Radfahrern selbst verursacht, bei 77 Unfällen handelte es sich um Alleinunfälle.“
Die Unfälle, an denen Radfahrer beteiligt waren (Anzahl: Gesamt = 436), kann man wie folgt aufteilen:
R: Anzahl der Radfahrer‐Alleinunfälle
RR: Anzahl der Unfälle zwischen zwei oder mehr Radfahrern
RAR: Anzahl der Unfälle unter Beteiligung von mindestens einem Rad‐ und mindestens einem Autofahrer, wobei der/die Verursacher Radfahrer war/waren
RAA: Anzahl der Unfälle unter Beteiligung von mindestens einem Rad‐ und mindestens einem Autofahrer, wobei der/die Verursacher Autofahrer war/waren
Die Statistik sagt:
Gesamt = R + RR + RAR + RAA = 436
R = 77
240 von Radfahrern verursacht
R + RR + RAR = 240
Mit diesem Zahlenmaterial kann man folgende Überlegungen anstellen:
Die Unfälle mit Rad‐ und Autofahrer, verursacht vom Autofahrer, erhält man, wenn man von den Unfällen mit Radfahrerbeteiligung (Anzahl: Gesamt) diejenigen wegstreicht, die von Radfahrern verursacht (laut Statistik R + RR + RAR = 240) sind:
RAA = Gesamt - (R + RR + RAR) = 436 - 240 = 196
Die Unfälle mit Rad‐ und Autofahrer, verursacht vom Radfahrer, erhält man, wenn man von den vom Radfahrer verursachten Unfällen (Anzahl: R + RR + RAR = 240) diejenigen wegstreicht, bei denen nur Radfahrer beteiligt waren, also Alleinunfälle (Anzahl: R = 77) und Radfahrer‐Radfahrer‐Unfälle (Anzahl: RR, unbekannt).
RAR = (R + RR + RAR) - R - RR = 240 - 77 - RR = 163 - RR
Und weil RR zwar nicht bekannt, aber 0 oder größer ist, ist die Zahl der Unfälle mit Rad‐ und Autofahrer, verursacht vom Radfahrer, höchstens 163 (sie ist je kleiner, je mehr Radfahrer‐Radfahrer‐Unfälle es gegeben hat).
RAR ≤ 163
Wieviel Prozent der Radfahrer‐Autofahrer‐Unfälle hat der Radfahrer verursacht, wieviel der Autofahrer?
Radfahrer: RAR ÷ (RAR + RAA) * 100% = 163 / (163 + 196) * 100% = 45,4%
Autofahrer: RAA ÷ (RAR + RAA) * 100% = 196 / (163 + 196) * 100% = 54,6%
Ist die unfallverursachende Dumpfbacke also häufiger ein Radfahrer oder ein Autofahrer? Passt das etwa zu den in der dpa‐Meldung angegebenen 55%? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?
Auf diese 55% bzw. 240 kann man also nur kommen, wenn man zu den Radfahrer‐Autofahrer‐Unfällen die Radfahrer‐Radfahrer‐Unfälle und Radfahrer‐Alleinunfälle, also Unfälle, die immer ein Radfahrer verursacht hat, hinzuzählt. Die Autofahrer‐Autofahrer‐Unfälle und Autofahrer‐Alleinunfälle dagegen interessieren natürlich nicht; denn dann würde ja auch die Nichtvergleichbarkeit ins Auge fallen, weil mehr Autos als Fahrräder unterwegs sind. Wird die Zahl der Radfahrer‐Alleinunfälle deshalb genannt, um die Dusseligkeit der Radfahrer zu betonen, im Sinne von „Schaut her, die sind so blöd, dass sie alleine verunfallen, also kann man sie unmöglich ungeschützt auf der Straße ‚im Verkehr‘ herumfahren lassen“? Ein Schelm, wer Böses…?
(Fortsetzung in einer Antwort)
Friedhelm Waitzmann, Stuttgart, public2014.fwnsp@spamgourmet.com
(Fortsetzung)
LöschenDieser Befund sollte eigentlich dazu führen, dass gegen die Störer vorgegangen wird, statt den Opfern mit Streifen verschiedener Art das Unfallrisiko zu erhöhen.
Den Abbiegeunfall hat die Unfallforschung der Versicherer (UDV) detailiert untersucht. Die Ergebnisse zeigen: In 90% hatte der Kfz‐Fahrer die Hauptschuld.
Friedhelm Waitzmann, Stuttgart, public2014.fwnsp@spamgourmet.com
Statistiken sind in der Regel nicht so detailliert. Ich habe sie über dpa bekommen. Ich habe die gleichen Fragen gehabt und deshalb die Unfälle in diesem Jahr seit Jahresanfang gesucht und aufgelistet. Da sieht man dann schon mal, wie typische Radunfälle aussehen.
AntwortenLöschen... was mich ein wenig stört: "...den Radfahrer beim Abbiegen übersehen" - so in etwa: kann ja mal passieren. Meist müsste es korrekterweise heißen: dem Radfahrer die Vorfahrt genommen beim Abbiegen.
AntwortenLöschenWäre für ein Fahrradblog eigentlich bedenkenswert, oder?
Die Bildunterschrift "Gefährlich: Radler fahren oft zu dicht an geparkten Autos entlang" finde ich empörend. Man sieht deutlich, dass der Fahrradfahrer bei Einhaltung der Verkehrsvorschrift (er muss den Fahrradstreifen bei durchgezogener Linie nutzen) gar nicht anders kann, als dicht an den Autos entlang zu fahren. Die Anlage solcher Fahrradstreifen neben Parkplätzen ist mehr als verantwortungslos.
AntwortenLöschenRadspuren geben uns immer wieder Anlass zu Beschwerden. Allerdings steht nirgends geschrieben, dass man sie mittig radeln muss. Ich fahre sie an geparkten Autos entlang immer ganz links entlang. Autofahrer müssen den Abstand zu mir als Person halten, nicht zur Linie des Radstreifens. Aber ich passe schon auch auf. Zur Not strecke ich den Arm raus.
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