Seit gestern können alle Bügerinnen und Bürger im Bürgerhaushalt für oder gegen die Projekte stimmen, die andere Bürger für wichtig halten.
Die Stadverwaltung sucht dann die hundert bestplazierten Vorschläge aus. Wir Radler können uns unter dem Stichwort "Radverkehr" anschauen, was uns betrifft. Dann kann man sowohl dafür, als auch dagegen stimmen. Es sind aber über 500 Vorschläge. Da heißt es prüfen, was würde wirklich nützen, wo sind die größten Mängel?
Und es kommt auf jede Stimme an. Solche Sprüche wie "nützt eh nix" lasse ich hier mal nicht gelten. Wenn man nichts tut, tut sich auch nichts.
Beim letzten Bürgerhaushalt hat der Gemeinderat etliche Projekte umgesetzt, die damals eine große Bürgerlobby hatten. In diesem Herbst steht wiederum die Haushaltsplanung an. Maßnahmen für Radfahrer sind meistens vergleichsweise billig. Radler kosten die Stadt viel weniger als der Autoverkehr. Übrigens fördern die Kommunen das Radfahren auch viel weniger als das Autofahren, verglichen mit der Zahl von Radlern, die tatsächlich schon unterwegs sind.
Da könnte man schon auf den Gedanken kommen, wie schnell wir endlich ein geschlossenes Radroutennetz bekommen könnten, wenn man sich entschlösse, für uns so viel Geld in die Hand zu nehmen wie für den Autoverkehr. Es lohnt sich, denn viele Radler entlasten die im Feinstaub und Abgasen erstickende Stadt vom Autoverkehr und ermöglichen es denjenigen, die ohne ihr Auto nicht auskommen, staufrei in die Stadt zu fahren.
Wer noch nicht im Bürgherhaushalt angemeldet ist: Das ist ganz einfach. Und man kann sich dort mit einem Nicknamen tummeln.
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