3. April 2016

Solarantrieb für E-Räder

Die dritte Generation der Pedelecs geht an den Start. Die niederländischen Firma Solar Application Lab der Technischen Universität Eindhoven einen Solarantrieb optimiert. 

Seit Februar, lese ich, kann man radeln, ohne ständig den Akku rausnehmen und nachladen zu müssen.

Die Solarzellen sind im Vorderrad an den Speichen untergebracht und laden den Akku automatisch auf. Sie sollen auch bei schwacher Sonneneinstrahlung funktionieren.
Es ist Betriebsgeheimnis, wie genau die Entwickler es geschafft haben, dass die Solarzellen so effizient sind. Es soll an der Elektronik liegen. Sie kann aus einzelnen oder gebündelten Solarzellen Strom herstlellen. Die Effizienz soll zwanzig mal höher sein als üblich. Das Solar-E-Rad kostet vermutlich um die 3.000 Euro. Die ersten hundert Exemplare sollen hergestellt werden oder schon hergestellt sein. Es fallen keine Kosten mehr fürs Aufladen an der Steckdose an.

Prototyp,
Quelle: https://e52.nl/en/solar-bike-from-eindhoven/
Allerdings dürfte das Rad etwas Seitenwind empfindlich sein. Ich bin gespannt auf erste Alltagstestberichte. Aus den Berichten, die ich gesehen habe, wird aber deutlich, dass man so ein Fahrrad nicht im Keller abstellen kann. Es braucht Licht, wenn es geparkt wird, damit es sich auf lädt.

In Italien wurde bereits ein Pedelec gebaut, das man auch nicht mehr an der Steckdose aufladen muss. Sein Prinzip: Der Radler bekommt die Pedeleckraft, wo er sie braucht. Ansonsten fährt er das Teil als Normalrad und lädt es beim Strampeln auf. Tests haben wohl ergeben, dass Radler damit ihre Strecken um 40 Prozent verlängern können.

Für Stuttgart würde sich vermutlich am Ehesten ein E-Rad empfehlen, dass sich beim Bergabfahren auflädt. Man bekommt dabei allerdings bisher nicht wirklich mehr als 10 Prozent der Energie zurück. Und es geht nur, wenn der Pedelec-Motor an einer Nabe (Hinterrad) angebracht ist, denn das Rad dreht sich ja ständig. Bei Mittelmotoren geht es nicht, die stehen bergab still.

Quelle: https://vimeo.com/105264198
Ein hübsches Modell gibt es da von Zehus. Der Witz bei diesem Fahrrad: Eine Elektronik sorgt selbst für die optimale Motorunterstützung. Selbstredend stellt es eine Verbindung zum Handy her, und man kann es mit dem Handy abschließen.


6 Kommentare:

  1. Der Mittelmotor kann zwar wegen dem Freilauf begab nicht rekuperieren, jedoch läuft er wegen der Gangschaltung immer Drehzahlbereich mit maximaler Effizienz. Er wird auf eine Trittfrequenz abgestimmt, etwa bei Bosch der Performance Line Antrieb für sportliche Fahrer mit hoher Trittfrequenz, und der Active Line Antrieb für Fahrer die gemütlicher in die Pedale treten. Der Nabenmotor wird mangels Übersetzung auf eine Geschwindigkeit abgestimmt, er ist meist bei gut 20 km/h am effizientesten. An Anstiegen benötigt der Nabenmotor daher mehr Energie als nötig wäre. In der Summe erreicht man, trotz fehlender Rekuperation begab, bei gleicher Akku Kapazität mit dem Mittelmotor eine höhere Reichweite in hügeligem Gelände als mit dem Nabenmotor. Zudem geht es mit dem Mittelmotor dank Gangschaltung flotter bergauf.

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  2. Oh Carsten, arbeitest Du bei Bosch?

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    1. Nein, ich bin weder bei Bosch noch irgendwo in der Fahrradindustrie beschäftigt, lieber anonymer Leser. Ich habe den Marktführer nur als Beispiel gewählt, weil viele das System kennen. Andere Mittelmotoren wie Yamaha und Shimano gibt es ebenfalls in Auslegungen für unterschiedliche Trittfrequenzen.

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  3. Und wieder eine Hype idee. Fehlende Erklärung der angeblichen hohen Effizienz deutet für mich auf einen fake hin. Und wer kocht seinen Akku schon freiwillig in der sonne, wenn ein Ladegerät das schneller und besser macht?

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    1. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, die Solarzelle mit sich herum zu fahren. Auf dem Dach hat sie gute Bestrahlung, man schleppt sie nicht mit sich rum, und sie geht dort nicht kaputt.

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    2. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, die Solarzelle mit sich herum zu fahren. Auf dem Dach hat sie gute Bestrahlung, man schleppt sie nicht mit sich rum, und sie geht dort nicht kaputt.

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